Wiener Börse mit Umsatz von 80 Millionen Euro auf Rekordkurs

Wiener Börse mit Umsatz von 80 Millionen Euro auf Rekordkurs
Christoph Boschan (CEO der Wiener Börse AG) und Heimo Scheuch (Vorsitzender des Aufsichtsrates der Wiener Börse AG) (Foto: Krisztian Juhasz)

Wien (A) Dank strategischer Projekte und starker Handelsaktivität erzielte die Wiener Börse AG in einem bewegten Umfeld 2022 das dritte Jahr in Folge hohe Gewinne. Die Wiener Börse stellt mit ihrer Beteiligung an einem europäischen Joint-Venture (Arbeitstitel Euro CTP) ihr Datengeschäft auf breitere Beine. Das geplante Zeichnungsservice „FirstPlace“ ermöglicht Privatanlegern und Kunden der teilnehmenden Banken, künftig direkt bei Wertpapieremissionen dabei zu sein. Mit den steigenden Zinsen gewinnt Eigenkapitalfinanzierung an Attraktivität. Die Pipeline für Börsengänge ist gut gefüllt und kann bei geeignetem Marktumfeld für Nachschub sorgen.

„Der wirtschaftliche Erfolg im vergangenen Jahr bestätigt unseren Kurs als effizientester Börsenplatz unserer Größenordnung. Auch im dynamischen Umfeld 2022 haben wir unsere Strategie konsequent vorangetrieben. Unsere Diversifikation schafft ein breites Angebot für unsere Kunden und eine starke Grundlage für unseren anhaltenden Erfolg,“ sagt Christoph Boschan, Vorstandsvorsitzender der Wiener Börse AG.

„Die Wiener Börse trägt mit ihrer Infrastruktur und ihrem Netzwerk entscheidend zum österreichischen Kapitalmarkt bei. Von einer politischen Weiterentwicklung der Rahmenbedingungen würde unsere Volkswirtschaft stark profitieren. Die Österreicherinnen und Österreicher haben die Chancen des Aktienmarktes erkannt und setzen stärker auf private Veranlagung: Jede vierte Person hält Wertpapiere. Steuerliche Anreize für die private Altersvorsorge mobilisieren Kapital für Innovation. Österreich könnte durch eine breite Beteiligung erfolgreicher transformieren und mit nachhaltigem Wachstum unseren Wohlstand erhalten und ausbauen,“ bekräftigt Heimo Scheuch, Aufsichtsratsvorsitzender der Wiener Börse AG & CEO der Wienerberger AG.

Bilanz & Rückschau 2022: Rekordergebnis der letzten zwei Jahre wiederholt
Das Geschäftsjahr 2022 war von zyklischen Faktoren geprägt. Der Aktienumsatz der Gruppe stieg um 2,4 % auf 87 Mrd. EUR (Wien: 72 Mrd. EUR, Prag: 15 Mrd. EUR), nach einem Umsatz von 85 Mrd. EUR im Jahr 2021. Hohe Aktienumsätze, Listing-Einnahmen sowie die florierende Zentralverwahrung in Tschechien waren die stärksten Erlöstreiber. Der Konzernumsatz der Börsengruppe stieg im Jahr 2022 um 0,9 % auf 80,0 Mio. EUR (2021: 79,3 Mio. EUR). 90 % der Erlöse wurden im Ausland erwirtschaftet. Das 2022 erzielte Ergebnis vor Steuern (EGT) blieb mit 47,30 Mio. EUR auf dem starken Niveau des Vorjahres (2021: 47,58 Mio. EUR). Per 31. Dezember 2022 steht ein Eigenkapital von 170,05 Mio. EUR in den Büchern, der Jahresüberschuss 2022 ergab 36,5 Mio. EUR. Per Ende Dezember 2022 beschäftigte die Börsengruppe 166 Mitarbeitende (Vollzeitäquivalente).

Ausblick: Strategische Stoßrichtung & neue Services
Konsequente Ausrichtung an internationalen Standards etwa durch die Angleichung der Handelskalender, Weiterentwicklung des Market Maker-Modells und die Anbindung internationaler Handelsteilnehmer zahlen nachhaltig auf die Marktqualität und die Marktführerschaft im Aktienhandel ein. Der Vertriebsfokus im Anleihen-Bereich vervielfachte die Zahl der neuen Listings. Mit über 13.000 Anleihen aus 38 Ländern zählt die Wiener Börse heute zu den aktivsten Bond-Listing-Drehscheiben Europas. Die technische Infrastruktur wurde durch Modernisierungen, wie zuletzt der Erneuerung der Datenverteilung, für die Zukunft gut aufgestellt.

Mit dem Zeichnungstool „FirstPlace“ plant die Wiener Börse privaten Anlegerinnen und Anlegern die Zeichnung von Wertpapieren zu erleichtern. Direkt im Online-Banking können sie über teilnehmende Banken künftig an Neuemissionen teilhaben. Nach Jahren des Niedrigzinsumfeldes gibt es wieder Lichtblicke für Neuzugänge. Neben dem erfolgten Neuzugang der AUSTRIACARD HOLDINGS ist für 2023 mit dem Spin-Off der Telekom Austria ein weiteres Listing im Top-Segment angekündigt. Steigendes Interesse zeigt sich auch in den IPO-Workshops. Gute Vorbereitung ist für Börsekandidaten angesichts der sich rasch öffnenden und schließenden Zeitfenster essenziell.

„Eigenkapitalfinanzierung wird im Vergleich zur Fremdkapitalfinanzierung wieder attraktiver. Die anstehende Transformation im Rahmen der Energiewende könnte Innovationsfinanzierung in Zukunft beflügeln. Mit Blick auf die Herausforderungen, vor denen unsere Gesellschaft und Wirtschaft steht, kann der Kapitalmarkt ein mächtiger Hebel sein. Um diesen nutzen zu können, muss er politisch weiterentwickelt werden. Das Regierungsprogramm muss dringend umgesetzt werden,“ schließen Christoph Boschan und Heimo Scheuch unisono mit einem Appell an die Politik.

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