Wiener Städtische zahlte 13 Millionen Euro pro Tag an Kunden aus

Wiener Städtische zahlte 13 Millionen Euro pro Tag an Kunden aus
Dr. Ralph Müller, Generaldirektor der Wiener Städtische Versicherung (Foto: Ludwig Schedl)

Wien (A) Die Wiener Städtische Versicherung blickt auf ein sehr solides Jahr 2022 zurück und erzielte trotz des schwierigen Umfelds hervorragende Ergebnisse. Die Gesamtprämien erhöhten sich um 2,1 Prozent auf insgesamt 3,3 Mrd. Euro, ohne Einmalerlag betrug das Wachstum 3,4 Prozent. „Vor dem Hintergrund der zahlreichen makroökonomischen und politischen Herausforderungen ist es uns gelungen, die Prämien weiter zu steigern. Vor allem die Zuwächse in der Schaden/Unfall-Versicherung und Krankenversicherung haben zu dieser erfreulichen Entwicklung beigetragen“, sagt Ralph Müller, Generaldirektor der Wiener Städtischen Versicherung.

Die Schaden/Unfall-Sparte legte um 5,9 Prozent auf 1,6 Mrd. Euro zu. Weiterhin stabil war die Entwicklung in der Gesundheitsvorsorge, die ein Wachstum von 2,2 Prozent und ein Volumen von 457,7 Mio. Euro verzeichnete. Und auch die Lebensversicherung gegen laufende Prämie schloss mit einem Plus von 0,3 Prozent und einem Volumen von 1,1 Mrd. Euro ab. Lediglich die Prämien im Einmalerlag wurden gezielt zurückgefahren und betrugen 156 Mio. Euro, was einem Rückgang von 18 Prozent entspricht.

Schadensinflation
Nicht nur die Prämien stiegen, auch die Auszahlungen für Schäden und Leistungen an die Kunden legten in Summe auf 3,2 Mrd. Euro zu. In der Schaden/Unfall-Sparte entsprach das einer Steigerung gegenüber dem Vorjahr um 5 Prozent, in der Krankenversicherung betrug das Plus sogar 12,6 Prozent. „Wir sind mit einer anziehenden Schadensinflation konfrontiert. Das betrifft sowohl die Preise bei Reparaturen im Kfz- sowie im Haushalt-Eigenheim-Bereich, in der Industrie als auch die Leistungen im Gesundheitswesen“, so Müller. So stiegen etwa die Kfz-Reparaturkosten im Jänner um 10,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, der für Gebäudeschäden relevante Baukostenindex und der für Schäden beim Wohnungsinhalt herangezogene Verbraucherpreisindex um 10,1 bzw. um 8,6 Prozent.

Trotz der hohen Auszahlungen, des herausfordernden Umfelds und der hohen Unwetterschäden gelang es, den Gewinn vor Steuern (EGT) gegenüber dem Jahr 2021 auf 220,4 Mio. Euro zu steigern – ein Plus von 14,3 Prozent. Verantwortlich dafür waren gute versicherungstechnische Ergebnisse dank steigender Prämien und ein stabiles Finanzergebnis. Positiv war zudem die Entwicklung bei der Schaden-Kosten-Quote (Combined Ratio), die um 0,6 Prozentpunkte auf 91 Prozent weiter sank. „Die Ergebnisse beweisen, dass unser Geschäftsmodell auf sehr soliden Beinen steht, und wir trotz vieler Unsicherheiten mit Zuversicht auf das laufende Jahr blicken können“, so Müller.

Unterstützer der grünen Transformation
Neben dem Versicherungsgeschäft sieht sich die Wiener Städtische als wichtiger Akteur, der die grüne Transformation der Wirtschaft unterstützt und vorantreibt. Kapitalanlagen in Höhe von rund 23 Mrd. Euro sind ein wesentlicher Hebel, mit dem die Versicherung beim Klimaschutz einen substanziellen Beitrag leisten kann. „Es macht einen gravierenden Unterschied, ob wir Kundengelder in der Kohleindustrie veranlagen oder in erneuerbare Energieträger wie Wind- und Solarparks lenken“, erläutert der Generaldirektor. Zusätzlich zu Anleihen und Aktien wird in Green Bonds investiert, die bereits einen nennenswerten Anteil im Veranlagungs-Portfolie einnehmen. Und auch der Immobilienbestand der Wiener Städtischen, der aktuell rund 2 Mrd. Euro umfasst, wird durch Wärmedämmung, alternative Energieträger und Begrünungsmaßnahmen sukzessive nachhaltig ausgerichtet.

Zukunftsthema private Vorsorge
Für Versicherungskunden ist die Zinswende ein wichtiger Schritt, weil sie von den steigenden Zinsen dank höherer Gewinnbeteiligungen profitieren. So hat die Wiener Städtische ihre Gesamtverzinsung in der Lebensversicherung auf 2 Prozent erhöht. Dennoch warnt Müller: „Durch die Inflation werden Kund:innen die Sparziele für ihre Altersvorsorge nicht erreichen, daher ist es sinnvoll – wenn finanziell möglich – die Prämien zu erhöhen, um reale Verluste auszugleichen und für das Alter bestens vorsorgen zu können.“ Die Notwendigkeit, privat vorzusorgen, ist angesichts des demografischen Wandels und der angespannten Budgetsituation jedenfalls größer denn je. Der Wiener Städtische-Generaldirektor rechnet damit, dass die Lebensversicherung deutlich an Attraktivität zulegen wird.

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