Wirtschaftsforum der Führungskräfte diskutierte Rolle des CEO in Krisenzeiten

Wien (A) Auf Einladung des Wirtschaftsforum der Führungskräfte (WdF) diskutierte  eine hochrangige Expertenrunde aus Kommunikationsspezialisten über die Rolle des CEOs in schwierigen Zeiten. Die Führungsstärke der Frau oder des Mannes an der Spitze prägt nicht nur die Führungskultur eines Unternehmens, sondern steht oftmals auch für eine starke Unternehmensmarke. Unternehmen befinden sich insbesondere in einer Krisenperiode in einem verschärften Wettbewerb.

Gerade in den vergangenen Monaten hat sich gezeigt, wie wichtig Leadership-Kompetenz in der Bewältigung von unvorhergesehenen neuen Herausforderungen ist. Rasches Handeln und Entscheiden setzt eine authentisch gewachsene Führungskultur voraus. In schwierigen Zeiten sind eine starke Führung und ein vorbildhaftes Verhalten entscheidend, das bestätigt auch die aktuelle WdF-Blitzumfrage.

Nach der Begrüßung durch WdF-Bundesvorsitzenden Andreas Zakostelsky, in der er unter anderem auf die „wahren Helden des Alltags" einging, präsentierte APA-DeFacto Geschäftsführer Klemens Ganner die Ergebnisse des aktuellen CEO-Rankings, für das APA-Comm über den Zeitraum eines Jahres 1,13 Mio. Beiträge aus heimischen Tageszeitungen, Magazinen sowie Radio- und TV-Nachrichtenformaten analysiert hatte. Der von Juli 2019 bis Juni 2020 medial präsenteste Firmenlenker ist ÖBB-Chef Andreas Matthä. Red-Bull-CEO Dietrich Mateschitz und ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz folgen auf den Plätzen zwei und drei. „Die Krise hat das Ranking gedreht, der Sektor der Infrastruktur rückte im Vergleich zur Vorjahresperiode medial stärker in den Fokus", sagte Ganner.

In der anschließenden Diskussion ging man unter anderem der Frage nach, in welcher Weise sich das Standing eines CEOs auf das Image seines Unternehmens, insbesondere als Krisenmanager im Mobile-Working und Social-Media-Zeitalter, auswirke.

Otmar Frauenholz, General Manager der Niederlassung Österreich von illycaffè S.p.A, brachte wesentliche Aspekte des Remote-Betriebs auf den Punkt: „Heutzutage hat man das Office in der Aktentasche, aber alle schätzen es, wieder im Büro zu sein. Kreativität und Austausch im Büro sowie Transparenz bei der Kommunikation mit den Mitarbeitern und eine gelebte Wertewelt sind sehr wichtig."

APA-DeFacto Geschäftsführer Klemens Ganner ist der Meinung, dass der Betrieb „ohne echten Kontakt auf Dauer nicht funktioniert". Während das Daily-Business auch remote gut laufe, stünde man beim Onboarding und bei Change-Prozessen vor großen Schwierigkeiten."

Bei der ÖBB sei Home-Office naturgemäß kein so großes Thema gewesen, meinte Kommunikationschef Robert Lechner. „Mit unserer eigenen Mitarbeiter-App konnten wir zeitnah Infos kommunizieren, die Mitarbeiter fühlten sich abgeholt und gut informiert. Die Teams sind strikt geteilt und besondere Auflagen wurden eingeführt, um einen reibungslosen Ablauf zu garantieren."

Der Vorsitzende des Management Board und MD Region Alpine bei T-Systems Austria & Switzerland, Peter Lenz, sieht die Zukunft des Home-Office bei 50 Prozent. „Die Vereinsamung und das Onboarding sind schwierige Themen. Bei großen Entscheidungen, die oft sehr schnell gefällt werden müssen, und in besonderen Situationen bewährt sich ein Innercircle – aber bei der Entscheidung ist man allein."

OTIS-CEO Roman Teichert wähnte massive Verunsicherungen bei Mitarbeitern und Kunden. „Dem wurde eine starke Kommunikation mit täglichen Telefonkonferenzen, Home-Office-Fotos und ein interner Social-Media-Kanal entgegengesetzt. Hier gibt es aber Grenzen – viele suchen wieder das Büro mit der persönlichen Interaktion und den sozialen Kontakten. Führung heißt, ich muss die Person erleben".

Moderator Maximilian Schwinghammer, fasste die wesentlichen Faktoren für eine starke Führung in Krisenzeiten zusammen: Flexibilität, Authentizität, schnelle Entscheidungen und Ruhe seien vor allem im Remote-Berieb wichtig. Kommunikation – aus der Ferne und via neuer Medienkanäle wie Social Media – sei aber immer eine Chance.

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