Zufall trifft Erfolg

Zufall trifft Erfolg
Stephan Kreissler

Es war ein schwieriger Start! Der Besuch von sieben unterschiedlichen Schulen sagt entweder einiges über die vielfältigen Facetten von Stephan Kreissler oder über das Österreichische Schulsystem aus. Nach meinem Gespräch mit Stephan zweifle ich weniger an ihm als an dem System.

Weg, aber wohin? Großbritannien zu nah, Australien zu fern– also Amerika!


Wie viele, wollte Stephan nach der Schule unbedingt ins Ausland und seine Erfahrungen sammeln. In Zeiten ohne Internet gestaltete sich jedoch die Recherche für die perfekte Wahl sehr schwierig. Nach seinem Entschluss nach Amerika zu gehen, war alles dann doch etwas leichter. Er bewarb sich bei vielen renommierten Universitäten und wurde auch von einigen angenommen. Er hat in Amerika sein Studium Marketing Management mit einem Auslandssemester in Mexiko abgeschlossen.

„Ich habe wesentlich mehr von der Erfahrung allein im Ausland zu leben gelernt als vom Studium selbst.“

Gesamt hat Stephan fast fünf Jahre im Ausland gelebt: eine seiner wichtigsten Erfahrungen, denn er lernte, auf eigen Beinen zu stehen, sich selbst zu organisieren und wie es ist ein Unbekannter zu sein.
Er ist in Wien aufgewachsen, hat bis zu Beginn seines Studiums dort gelebt und genoss eine wohlbehütete Kindheit und Jugend. Er ging also sehr bewusst ins Ausland und würde jedem anderen auch dazu raten einmal in die Welt hinauszugehen – egal wohin! Um sich selbst zu finden und zu beweisen! Allein findet man sehr schnell heraus, wo seine eigenen Talente und Fähigkeiten sind, um seinen Lebensweg zu gehen.

Pharmareferent: ein Job der weiter nicht weg sein könnte vom abgeschlossenen Studium.

Mit einem abgeschlossenen Studium in der Tasche, kam er schließlich zurück nach Österreich und startete seine Karriere als Pharmareferent.

„Jeder will ins Marketing, aber keiner will was verkaufen. Mir hat es allerdings immer schon Spaß gemacht. Denn jedes Gespräch im Leben ist eigentlich ein Verkaufsgespräch und man kann sehr viel daraus lernen“, sagt Stephan. Damit hat er nicht unrecht, denn selbst wenn man nicht klassisch ein Produkt verkauft, will man trotzdem etwas bewirken oder jemanden von sich selbst überzeugen.

Obwohl er sein Studium abgeschlossen hatte, führte er weiterhin ein Studentenleben. Es war ihm wichtig weiterhin viele Freiheiten zu haben und flexibel zu sein, um zu reisen, neue Dinge zu lernen und sein Netzwerk zu vergrößern. Dieses Netzwerk hat ihm schlussendlich auch dazu verholfen seine Karriere im Digital Marketing zu starten: in jenem Unternehmen, was wir heute als „willhaben“ kennen und vormals zu „Vienna Online“ gehörte (derMarkt.at).

Kaltakquise liegt mir nicht, aber Leute miteinander vernetzen dafür umso mehr
Er organisierte von Beginn an Round Tables bei „Vienna Online“, welche aufgrund seiner Erfahrung als Verkäufer, seiner Empathie und seiner Art zu Netzwerken von Beginn an erfolgreich waren. Sein Ziel dabei war es Leuten zu begeistern, um diese neue Art des Verkaufs und Vermittelns für sich selbst zu nutzen.

Nachdem er als Key-Account Manager zum ORF gewechselt war, bekam er einen Anruf, der sein Leben verändern sollte. Die damals größte Agentur Österreichs bot ihm einen Job als Leiter der Digitalabteilung an. Obwohl er sich das eigentlich gar nicht zutraute, sah er dies als große Ehre und Chance. Bei seinem Vorstellungsgespräch war er sehr ehrlich und äußerte all seine Zweifel über sein Können und seine Fähigkeiten. Diese Ehrlichkeit überzeugte und er bekam eine Zusage. Nach einigen schlaflosen Nächten war die Entscheidung gefallen und er nahm die Herausforderung an. Er wollte es auf keinen Fall bereuen diese einmalige Chance verpasst zu haben.

Reich an Erfahrung und mit einem riesigen Netzwerk machte sich Stephan, ohne viel darüber nachzudenken selbständig!

Man kann nichts dem Zufall überlassen: rausgehen, Menschen kennenlernen, arbeiten und von sich selbst überzeugen bringt oft schicksalhafte Lebensveränderungen mit sich.
Stephans erstes selbständiges Projekt war eine Eventlocation. Gemeinsam mit einem Freund eröffnete er einen Eissalon und ein Café im Stadtpark in Wien.

Obwohl er kein gelernter Gastronom war, war sein Anspruch an sich selbst sehr hoch. Er hat alle Konzessionen und Prüfungen für die Gastronomie erfolgreich abgeschlossen und sehr viel von der harten Branche gelernt. Den Eissalon hat Stephan, neben all seinen anderen Projekten, trotz all dem fast 15 Jahre lang selbst geführt. Sein erstes Projekt war ein riesiger Erfolg und hat ihm Mut für weitere Ideen gegeben.

Von der Gastronomie zur Digitalagentur!

Die Gastronomie wurde in eine Digitalagentur umgewidmet. Gemeinsam mit seinem Freund Thomas Urban setzte er auf eine völlig neue Nische: SEO und Conversion-Optimierung. Ein Thema, das von Beginn an immer stetig gewachsen ist und immer präsenter wurde. Die „Digitalisten“ sind Spezialisten in ihrem Fachgebiet und auch als Unternehmen immer größer geworden. Sie bereichern die Marketingwelt mit ihrer analytischen Expertise und ihren talentierten MitarbeiterInnen.

Networker durch und durch.

Den Austausch bewusst suchen und die richtigen Leute zusammenbringen macht sich bezahlt. Stephans Durchhaltevermögen und „sich selbst treuzubleiben“ sind die Geheimnisse seines Erfolges. Er würde alles genau so wieder machen. Er war dennoch froh, dass er nicht wusste, wie steinig und schwer der Weg manchmal war. Was er seinem Jüngerem ich dennoch gerne sagen wollte:  Es ist absolut sinnvoll den längeren und beschwerlichen Weg zu nehmen.

Zum Schluss bat ich ihn rein aus Eigeninteresse um einen Buchtipp. Stephans Buchempfehlung für mich und euch „The Infinite Game“ von Simon Sinek und „Erzählende Affen“ von Samira El Ouassil und Friedemann Karig.

Ich bin also wieder mit Lesen und Lernen beschäftigt, aber auch ihr bekommt laufend von mir etwas Neues zu lesen – Eure Carola

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