Zumtobel Group mit sinkenden Umsatzerlösen auf 574,4 Millionen Euro im ersten Halbjahr

Zumtobel Group mit sinkenden Umsatzerlösen auf 574,4 Millionen Euro im ersten Halbjahr

Dornbirn (A) Den vorgelegten Zahlen zufolge verzeichnete die Zumtobel Group im ersten Halbjahr des laufenden Geschäftsjahres 2023/24 einen Umsatzrückgang von 8,5 % auf 574,4 Mio. EUR, bereinigt um Währungseffekte liegt der Rückgang bei 6,8 %. Grund hierfür ist die unvermindert schwierige Auftragslage im Komponentengeschäft: Das Components Segment verzeichnete im Vergleich zum Vorjahr einen Umsatzrückgang von 22,8 % auf 152,1 Mio. EUR, während die Umsätze im Lighting Segment nur marginal um 1,5 % auf 454,4 Mio. EUR nachgaben. Im Zuge der rückläufigen Umsätze sank das operative Ergebnis (EBIT) der Zumtobel Group auf 30,9 Mio. EUR nach 50,8 Mio. EUR im Vorjahreszeitraum. Dies entspricht einer EBIT-Marge von 5,4 % (8,1 % im Vorjahr). Der Unternehmensgewinn beläuft sich auf 21,2 Mio. EUR nach 33,7 Mio. EUR im Vorjahr.

Die Auftragslage im Komponentengeschäft erholt sich sehr langsam. Die Lager der Kunden sind gut gefüllt, der Druck auf die Preise ist hoch und die Baubranche schwächelt. In diesem Marktumfeld wird auch die zweite Hälfte des Geschäftsjahres mehr als herausfordernd für uns. Wir haben entsprechende Maßnahmen eingeleitet, um die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens zu stärken.
Alfred Felder, CEO der Zumtobel Group


Operatives Ergebnis belastet durch Sondereffekte / Ausweisung eines bereinigten EBITs
Infolge der Mitte Oktober für den Standort Dornbirn angekündigten Neuorganisation des Komponentenwerks und der Personalanpassungen im Leuchtenwerk ergeben sich Sondereffekte, die das operative Ergebnis (EBIT) negativ beeinflussen. Sie umfassen auch die Kosten für den am 10. November 2023 vereinbarten Sozialplan für insgesamt 170 Mitarbeitende der Zumtobel Group und belaufen sich auf insgesamt 9,1 Mio. EUR. Um auch weiterhin einen unverzerrten Blick auf die tatsächliche Entwicklung des operativen Geschäfts der Zumtobel Group zu ermöglichen, hat der Vorstand entschieden, ab diesem Halbjahr das um die entsprechenden Sondereffekte bereinigte EBIT auszuweisen und auch die Berichterstattung entsprechend anzupassen.

Somit stiegen die bereinigten Entwicklungsaufwendungen im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2023/24 um 0,8 Mio. EUR auf 32,6 Mio. EUR (H1 2022/23: 31,8 Mio. EUR), vorwiegend bedingt durch höhere Personalkosten. Die bereinigten Vertriebs- und Verwaltungskosten (inkl. Forschung) stiegen leicht um 0,7 Mio. EUR auf –168,6 Mio. EUR (H1 2022/23: –167,9 Mio. EUR). Haupttreiber waren kollektivvertragliche Personalkostenerhöhungen und Bonifikationen, denen Einsparungen u. a. bei den Transportkosten und der frühere Erhalt der staatlichen Forschungsprämie gegenüberstanden. In der Folge belief sich das bereinigte Group-EBIT im ersten Halbjahr 2023/24 auf 40,0 Mio. EUR nach 50,8 Mio. EUR im Vorjahreshalbjahr, die bereinigte EBIT-Marge beträgt 7,0 % nach 8,1 % im Vorjahreszeitraum. Das Periodenergebnis (Unternehmensgewinn) beträgt 21,2 Mio. EUR nach 33,7 Mio. EUR. Für die Aktionäre der Zumtobel Group AG resultiert daraus ein Ergebnis je Aktie (unverwässert bei 43,1 Mio. Aktien) von 0,49 EUR (H1 2022/23: 0,78 EUR).

Die Zumtobel Group verfügt weiterhin über eine solide Bilanzstruktur. Die Bilanzsumme betrug zum 31. Oktober 2023 1.012,9 Mio. EUR und ist damit etwas höher im Vergleich zum letzten Bilanzstichtag 30. April 2023 (1.002,4 Mio. EUR). Die Eigenkapitalquote zum 31. Oktober 2023 ist mit 42,1 % im Vergleich zum Bilanzstichtag unverändert (30. April 2023: 42,1 %). Das Eigenkapital erhöhte sich gegenüber dem Bilanzstichtag 30. April 2023 um 4,8 Mio. EUR von 421,7 Mio. EUR auf 426,5 Mio. EUR. Die Nettoverbindlichkeiten erhöhten sich zum 31. Oktober 2023 auf 93,2 Mio. EUR (30. April 2023: 86,9 Mio. EUR).

Investition in technologisches Know-how
In den vergangenen Monaten hat die Zumtobel Group weiter in die Stärkung ihrer technologischen Spitzenposition investiert – und zwar ganz gezielt in den Bereich vernetztes Licht. Im September hat das Unternehmen im Rahmen eines Asset-Deals Rechte an der IoT-Solution SiteWorx erworben, die ursprünglich von Digital Lumens entwickelt wurde (heute SiteWorx Software USA). Die Zumtobel Group verfügt jetzt über die exklusiven Vermarktungsrechte an dieser Software für ganz Europa. Das System zur Beleuchtungssteuerung, bestehend aus der Cloudsoftware-Lösung SiteWorx und den dazugehörigen Applikationen Tune, Sense und Area, kann mittels intelligenter Endgeräte die Energienutzung von Beleuchtungslösungen messen, über vernetzte Sensorik die Nutzung von Innenbereichen darstellen und alle dazugehörigen Daten entsprechend speichern und visualisieren. Derzeit arbeitet das Unternehmen an der Integration der Software mit der Zielsetzung, die Digitalisierung seiner Produkte und Dienstleistungen substanziell zu beschleunigen.

Ausblick
Das wirtschaftliche Umfeld ist noch immer angespannt und beeinflusst entsprechend den gewerblichen Bausektor. Die Nachfrage im deutlich kurzfristigeren Components Segment ist entgegen der bisherigen Erwartung nicht angesprungen. Hauptgrund dafür waren die anhaltend hohen Lagerbestände auf Kundenseite. Daher erwartet der Vorstand der Zumtobel Group im Geschäftsjahr 2023/24 weiterhin einen Umsatzrückgang im mittleren einstelligen Prozentbereich.

Infolge der bereits kommunizierten Restrukturierungsmaßnahmen und der damit verbundenen Wiedereinführung des bereinigten EBIT sowie der dazugehörigen Finanzkennzahlen hat sich der Vorstand der Zumtobel Group dazu entschlossen, im Ausblick zukünftig auf die bereinigte EBIT-Marge abzustellen. Dies soll die Vergleichbarkeit verbessern und reflektiert das Bestreben, die Auswirkungen der Restrukturierungsaktivitäten auf das operative Ergebnis zu isolieren und eine transparente Sicht auf die betriebliche Performance zu ermöglichen. Für das Geschäftsjahr 2023/24 erwartet der Vorstand der Zumtobel Group eine bereinigte EBIT-Marge (exklusive Sondereffekte) von 4 % bis 6 %. Voraussetzung für den gegebenen Ausblick ist, dass es zu keiner weiteren wirtschaftlichen Verschlechterung kommt.

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