3 europäische Fintechs, die die Finanzlandschaft revolutioniert haben

3 europäische Fintechs, die die Finanzlandschaft revolutioniert haben

Die Bankenbranche befindet sich bereits seit Jahren im Umbruch. Grund dafür sind die sogenannten Fintechs, die mit ihren innovativen Produkten und Dienstleistungen den Markt aufmischen. Sie sind zumeist schnell und flexibel und können daher rasch auf Veränderungen reagieren.

Schnell, flexibel und kundenorientiert

Schließlich betreten immer weniger Menschen eine traditionelle Bankfiliale. Immerhin hat das Internet dafür gesorgt, dass ein Großteil der herkömmlichen Banktätigkeiten im Netz abgewickelt werden kann. Das führte in der Vergangenheit nicht nur zu einer Ausdünnung des Filialnetzes, sondern auch zu vermehrten Fusionen am Bankensektor.

Kein Wunder also, dass zahlreiche Geldinstitute ihr Geschäftsmodell bedroht sehen. Schließlich nehmen die Fintechs immer öfter auch die Endverbraucher ins Visier. Bestes Beispiel dafür ist der Zahlungsdienstleister Klarna, der den Markt seit Jahren immer stärker erobert. Doch zumeist agieren die Größen der Branche im Hintergrund. Sie helfen beim Onlineshopping ebenso wie bei der Auswahl der richtigen Online-Bezahlart.

Die Infrastruktur arbeitet zumeist im Hintergrund
Dabei dringen sie auch in Bereiche vor, die man nicht vermutet hätte. So nutzt beispielsweise die Glücksspielbranche im Netz unzählige Zahlungsoptionen, um ihren Kunden eine große Bandbreite an verschiedenen Methoden anbieten zu können. Im Hintergrund arbeitet dabei oft ein Fintech-Unternehmen, das für den reibungslosen Ablauf der Zahlungen sorgt. Zu den beliebtesten Zahlungsmethoden zählt beispielsweise paysafecard. Das österreichische Unternehmen gilt als eines der ersten Fintechs, das mittlerweile einige Konkurrenten am Markt übernommen hat. Das sicher einzahlen in paysafecard Casinos wird also auch durch die Innovationskraft des Fintechs möglich.  

So wandert die Bank immer öfter auf das Smartphone, das herkömmliche Geldinstitut wird so zum Auslaufmodell. Fintechs nutzen jene Lücken, die Banken gerne übersehen, und können so technologische Innovation nutzen, um benutzerfreundliche Lösungen anzubieten. Die folgenden Unternehmen haben sich bereits am Markt bewiesen und verzeichnen ein großes Wachstum.

Der Pionier paysafecard aus Österreich
Das Geschäftsmodell erscheint auf den ersten Blick erstaunlich. Immerhin bietet paysafecard eine physische Karte an, die im herkömmlichen Handel gekauft werden muss, um im Internet bezahlen zu können. Doch ein Blick auf die Details erklärt den enormen Erfolg des österreichischen Fintech-Unternehmens.

Im Jahr 2000 gegründet, bietet paysafecard ein elektronisches Zahlungsmittel nach dem Prepaid-Prinzip an. Die Karte, genauer gesagt ein 16-stelliger Code, wird im Handel gekauft und kann nach Belieben zum anonymen Bezahlen im Netz verwendet werden. Die Karten sind in verschiedenen Abstufungen zu erwerben und könnten entweder vollständig oder teilweise genutzt werden. Dazu reicht es bereits aus, den Code bei der Zahlung im Internet anzugeben.

Damit wechseln weder Zahlungsdaten noch Benutzerdaten den Besitzer. Längst befinden sich im Portfolio des Mutterkonzerns weitere Online-Zahlungsmethoden, wie Neteller oder Skrill. Daneben bringt paysafecard regelmäßig neue Produkte, wie die paysafecard Mastercard, auf den Markt, die kein Bankkonto benötigt. Sicherheit und Anonymität sind der große Trumpf des Unternehmens, das mittlerweile in mehr als 50 Ländern der Welt aktiv tätig ist. Der Erfolg wird auch durch motivierte Mitarbeiter ermöglicht. Nicht umsonst wählten diese paysafecard zu einem der besten Arbeitgeber Österreichs.

Klarna aus Schweden setzt auf „Buy Now, Pay later“
Das Motto des schwedischen Fintechs Klarna kommt dem Zeitgeist entgegen. Angesichts von Wirtschaftskrise und hoher Inflation können viele Kunden ihre Rechnung beim Onlineshopping nicht immer sofort bezahlen. Darauf setzt Klarna, das für viele Shops im Netz den Zahlungsverkehr abwickelt.

Gemäß dem Firmenleitspruch „Buy Now, Pay later“ können die Kunden sofort shoppen und später bezahlen. Klarna wurde bereits 2005 gegründet und besitzt seit mittlerweile 7 Jahren eine eigene Banklizenz.
Das schwedische Fintech garantiert seinen Händlerkunden die Bezahlung und hat damit den Kauf auf Rechnung digitalisiert. Das Risiko eines Zahlungsausfalls entfällt, wenn ein Shop mit Klarna kooperiert. Dieses Fintech ermöglicht den Kunden eine Ratenzahlung und unterscheidet sich damit nicht von diesem herkömmlichen Zahlungsmodell, das man auch aus dem stationären Handel kennt. Doch gleichzeitig können Kunden im Netz ihre Einkäufe auch mit wenigen Klicks abschließen und bezahlen; das erfolgt ganz nach Wunsch der Endverbraucher. Doch im Gegensatz zu früher, ist jetzt keine Bank mehr dazwischengeschaltet.

Bitpanda aus Österreich will Investieren für alle ermöglichen
Die österreichische Investmentplattform Bitpanda wurde erst vor neun Jahren gegründet und hat sich seither zu einem der großen europäischen Player entwickelt. Hier können Kunden nicht nur Kryptowährungen wie Bitcoin, sondern auch Edelmetalle, Rohstoffe, ETFs und Aktien kaufen und verkaufen. Mehr als 3.000 digitale Assets befinden sich im Programm der Börse; vier Millionen Kunden nutzen laut eigenen Angaben Bitpanda.

Das Unternehmen hat sicherlich auch vom Boom rund um Bitcoin und Co. profitiert. Konnte man in der Vergangenheit oft nur über amerikanische oder asiatische Kryptobörsen handeln, so hat Bitpanda mit seiner Plattform einen starken deutschsprachigen Gegenpart auf den Weg gebracht.

All diese Plattformen vereint, dass sie vorwiegend ein junges Publikum anlocken, das mit den verkrusteten Strukturen der traditionellen Finanzbranche wenig anzufangen weiß. Kunden wollen heute vermehrt ihr Smartphone dazu nutzen, um ihre Bankgeschäfte zu erledigen, im Netz einzukaufen oder ihre Investments zu tätigen. Herkömmliche Bankfilialen besuchen sie nur noch im Ausnahmefall; das kommt den Fintechs zugute.

Längst drängen sie auch erfolgreich in den Markt der Geldüberweisungen und machen damit den Banken Marktanteile streitig. Das Fehlen der aufwendigen und teuren Infrastruktur ermöglicht es ihnen, günstigere Transaktionsgebühren anzubieten und damit erfolgreich in den Markt einzudringen. Wie so oft in der Vergangenheit droht auch jetzt die Technologie, disruptiven Entwicklungen zu unterstützen.

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