Zu den größten technischen Errungenschaften der vergangenen Jahre gehört die Weiterentwicklung der Lasertechnologie. Hierbei wird ein Lichtstrahl so stark gebündelt, dass er Materialien graviert oder sogar zertrennt. Neben Lasergravurmaschinen, wie sie zur Veredelung von Oberflächen zum Einsatz kommen, sind vor allem Laserschneidmaschinen in der Industrie der letzte Schrei. Nicht alle, aber viele Materialien lassen sich mit ihnen gezielt bearbeiten. Industriebetriebe in vielen verschiedenen Wirtschaftszweigen profitieren hierbei von einer hohen Nutzeffizienz. Dieser Beitrag stellt die verschiedenen Anwendungsbereiche für Laserschneidmaschinen interessierten Nutzern mit einem Überblick der vielfältigen Lösungen vor.
Geeignete Materialien für die Bearbeitung mit einer Laserschneidmaschine
Technologie, die sich gebündeltes Laserlicht zunutze macht, hat den Vorteil, für unzählige Werkstoffe verwendet werden zu können.
Laserschneidmaschinen bearbeiten unter anderem:
• Glas
• Kunststoff
• Keramik
• Holz
Abgesehen von den nicht metallischen Materialien gibt es spezielle Metall-Laser-Cutter. Diese eignen sich für Metalle wie Buntblech, Aluminium, Stahl sowie Edelstahl und gelten als außerordentlich leistungsstark. Unternehmen, die stark auf nachhaltige Lösungen setzen, können Laser-Cutter in Verbindung mit Sekundärrohstoffen aus recyceltem Altmetall anwenden. Ihre vielseitigen Einsatzmöglichkeiten machen Laserschneidmaschinen zu wahren Allroundern, die in der Industrie immer mehr Anklang finden.
Ungeeignete Materialien für den Laser-Cutter
Trotz der großen Anzahl an verwendbaren Materialien existieren Werkstoffe, die nicht für eine Bearbeitung mit der Laserschneidmaschine vorgesehen sind. Hierzu gehören in erster Linie Vinylchlorid und Chlorwasserstoff. Beide Substanzen können bei einer Laserbearbeitung die Funktionalität des Gerätes beeinträchtigen und einen nachhaltigen Geräteschaden verursachen.
Da sich das Material beim Durchtrennen mit dem Laser stark erhitzt, werden gleichzeitig im Werkstoff gebundene Substanzen freigesetzt. Da diese häufig mit Schadstoffen behaftet sind, ist die Verwendung der Lasertechnik für diese Materialien nicht geeignet. Konkret gilt dies unter anderem für Fasern aus dem Werkstoff Carbon, für Brom, Jod, Fluor, Chrom, Halogen, Neopren und Berylliumoxyd. Materialien wie Schaumstoff aus Polypropylen, HDPE und Epoxyharz bergen entzündliche Risiken und können sogar schmelzen.
Laserschneidmaschinen in der Automotive-Branche
Bei der Fertigung von Autoteilen gilt die Verwendung von Lasertechnologie als äußerst effektiv. Daher eignet sich der Einsatz einer Laserschneidmaschine hervorragend für Zulieferer der Automobilindustrie. Ein Großteil der Fahrzeugkomponenten wird aus dünn gewalztem Stahlblech hergestellt. Aber auch Aluminium und Kunststoffe werden in den Fertigungshallen verbaut. Mithilfe von Lasertechnologie lassen sich die Teile in die gewünschte Form bringen und können schließlich in den Werkhallen der Autobauer fertig montiert werden.
Laserschneidmaschinen im Maschinenbau
Industriell genutzte Maschinen müssen eine Vielzahl extrem spezifischer Funktionen übernehmen und erfordern bei ihrer Herstellung individuelle Lösungen. Das Laserschneiden erlaubt das Bearbeiten von Metallen in jeder gewünschten und für den Maschinen- und Anlagenbau benötigten Form. Wer ein Maschinenbau-Unternehmen führt und die Wirtschaftlichkeit des Unternehmens steigern möchte, ist mit der Investition in eine Laserschneidmaschine gut beraten.
Hohe Flexibilität beim Prototyping durch Nutzung von Laserschneidmaschine
Die Herstellung eines Prototypen ist in aller Regel der Testlauf für die bevorstehende, geplante Serienproduktion. Oftmals gibt es bei genauerer Begutachtung des Prototypen noch etwas zu modifizieren. Mit einer Laserschneidmaschine kann so lange am Prototypen gefeilt werden, bis er wirklich perfekt ist. Firmen, die Prototypen wiederholt fertigen, entscheiden sich mit der Investition in einen Laser-Cutter nicht nur für eine flexible, sondern auch für eine wirtschaftliche Lösung. Die Kosten, die eine Investition in die innovative Technik mit sich bringt, amortisieren sie sich bei einer intensiven Nutzung schnell.
Laserschneidmaschinen für die Verwendung im Handwerk
Wie eingangs erwähnt, können Laserschneidmaschinen nicht nur für Metalle verwendet werden. Auch Holz und andere Werkstoffe lassen sich mit dem Laser prima trennen. Daher können sich Schreiner und Tischler die Funktionen einer Laserschneidmaschine zunutze machen. Ein weiteres Anwendungsgebiet, das für den Einsatz eines Laser-Cutters wie gemacht ist, ist das Handwerk der Steinmetze. Ganz gleich, ob es um die Fertigung von Grabsteinen oder anderweitig genutzten Skulpturen aus Stein geht: Die in Verbindung mit einem Laser-Cutter eingesetzte Lasertechnologie hebt auch diesen Fertigungsbereich auf ein neues Level.
Traumhafte Schmuckstücke - per Lasertechnologie in Form gebracht
In der Schmuckindustrie sind vor allem Unikate mit ihrem einzigartigen Charakter gefragt. Diese wie in einer klassischen Goldschmiede von Hand zu arbeiten, ist für größere Schmuckproduzenten meist wenig wirtschaftlich. Eine Laserschneidmaschine lässt sich mit wenigen Handgriffen auf die gewünschten Spezifikationen einstellen und geht zügig ans Werk. So entstehen bereits in kurzer Zeit fabelhafte Kreationen, die auf großes Interesse treffen.
Laserschneidmaschinen für die Produktion von Textilien
Kaum eine Industrie ist so milliardenschwer wie die Textilindustrie. Effizienz ist hierbei ein hohes Gut. Laserschneidmaschinen können ebenso für die Bearbeitung von Stoffen verwendet werden und trennen Fasergewirke in nur einem Schritt. Handelt es sich um Stoffe in großen Formaten, ist es wichtig, beim Erwerb eines Laser-Cutters auf eine entsprechend große Auslegung der Technik zu achten.
Fazit
Laserschneidmaschinen sind technische Meisterwerke und für die industrielle Nutzung wahre Allrounder. Mit einem Laser-Cutter sind zahlreiche Materialien im Handumdrehen durchtrennt. Das Verfahren gilt als extrem wirtschaftlich und kosteneffizient.
