AMS Tirol verzeichnet weiterhin konstant niedrige Arbeitslosenquote

AMS Tirol verzeichnet weiterhin konstant niedrige Arbeitslosenquote
AMS Tirol verzeichnet weiterhin konstant niedrige Arbeitslosenquote

Innsbruck (A) Mit Stichtag 30.04.2023 sind in Tirol 18.431 Personen arbeitslos. Im Vergleich zum Vorjahr sind das um +651 Menschen mehr (+3,7 %). Österreichweit liegt der Anstieg der Arbeitslosigkeit bei +1,5 % und aktuell gibt es in Österreich 258.652 Arbeitslose. Bei 18.431 Arbeitslosen und geschätzten 345.000 unselbständig Beschäftigten (+10.000 Beschäftigte im Vorjahresvergleich) betrug die Arbeitslosenquote im April 2023 in Tirol 5,1 %. Mit Stichtag 30.04.2023 befinden sich 2.243 Personen in Schulungsmaßnahmen des AMS Tirol. Das sind im Vorjahresvergleich um -282 Personen oder -11,2 % weniger.

„Trotz der anhaltenden Rekordbeschäftigung ist die Arbeitslosenquote erstmals seit über zwei Jahren wieder leicht gestiegen. Der Personalmangel bleibt die größte Herausforderung, auch wenn die Anzahl der offenen Stellen leicht rückläufig ist.“ Sabine Platzer-Werlberger, Landesgeschäftsführung AMS Tirol

Arbeitslosigkeit erstmals seit über 2 Jahren wieder gestiegen
Der stärksten Anstieg der Arbeitslosigkeit konnte in den besonders stark vom Tourismus geprägten Bezirken Landeck (+11,3 %), Imst (+11,2 %), Kitzbühel (+9,4 %) und Schwaz (+7,2 %) beobachtet werden. In Innsbruck Stadt/Land stieg die Arbeitslosigkeit im Vorjahresvergleich hingegen nur leicht (+0,6 %). Gesunken ist die Anzahl der arbeitslos vorgemerkten Personen hingegen in den Bezirken Reutte (-2,7 %), Lienz (-2,5 %) und Kufstein (-1,4 %). Unterdurchschnittlich stark gestiegen ist die Arbeitslosigkeit bei den Jugendlichen unter 25 Jahren (+0,4 %). Im langjährigen Vergleich ist die Jugendarbeitslosigkeit weiterhin auf einem sehr niedrigen Niveau. Die Arbeitslosigkeit von Älteren (50 Jahre und älter) ist im Vorjahresvergleich um +1,2 % gestiegen.

„Wir können uns weiterhin über eine sehr geringe Jugendarbeitslosigkeit freuen. Junge Menschen haben gute Chancen, eine passende Ausbildung oder Anstellung zu finden. Trotzdem brauchen einige Jugendliche im Übergang Schule – Beruf Hilfestellungen und Förderungen, die wir im Rahmen der Ausbildungsgarantie gemeinsam mit unseren Partnern zur Verfügung stellen. Eine abgeschlossene Berufsausbildung ist auch in Zeiten der Vollbeschäftigung die beste Prävention vor Arbeitslosigkeit und Armutsgefährdung.“ Sabine Platzer-Werlberger, Landesgeschäftsführung AMS Tirol

In der Beherbergung und Gastronomie stieg die Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Vorjahr um +7,9 % auf 8.168 Personen, wobei 6.658 bereits eine Einstellzusage von einem Betrieb haben. In der Baubranche ist die Arbeitslosigkeit lediglich um +1,0 % gestiegen. Weiter gesunken ist sie im Vorjahresvergleich im Handel (-6,1 %).

Frauen saisonbedingt stärker von Arbeitslosigkeit betroffen
Mit Ende April sind 9.613 Frauen und 8.818 Männer in Tirol arbeitslos. Die Arbeitslosenquote der Männer liegt mit 4,6 % deutlich unter jener der Frauen (5,6 %). Im Vergleich zum Vorjahr ist die Arbeitslosigkeit bei den Frauen um +1,2 % bzw. +112 und bei den Männern um +6,5 % bzw. +539 gestiegen. Nach Geschlecht war der Anstieg bei den Köchen und Küchengehilfen (+164) und bei den Kellnerinnen (+162) am stärksten.

Langzeitarbeitslosigkeit im Vergleich zum Vormonat leicht gestiegen
Bei den länger als 1 Jahr arbeitslos vorgemerkten Menschen ist im Vorjahresvergleich ein Rückgang um -34,8 % auf 807 Personen zu verzeichnen. Seit dem Höchststand Ende April 2021 (3.397) sank die Langzeitarbeitslosigkeit bisher kontinuierlich. Im Vergleich zum Vormonat (800) ist sie nun erstmals wieder gestiegen. 69,9 % sind älter als 50 Jahre, 64,6 % haben gesundheitliche Vermittlungseinschränkungen und 47,3 % haben maximal einen Pflichtschulabschluss.

Anzahl der offenen Stellen gesunken
Ende April waren beim AMS Tirol insgesamt 8.030 offene Stellen zur sofortigen Besetzung gemeldet. Im langjährigen Vergleich befinden wir uns damit weiter auf einem hohen Niveau. Im Vorjahresvergleich ist die Anzahl der offenen Stellen um -16,4 % bzw. -1.577 gesunken. Am meisten Personal wird weiterhin im Handel mit 1.914 offenen Stellen (-4,3 % im Vorjahresvergleich) gesucht. Ein besonders starker Rückgang der offenen Stellen kann in der Beherbergung und Gastronomie mit -33,3 % bzw. -592 und in der Arbeitskräfteüberlassung -33,9 % bzw. -391 beobachtet werden.

Die Dynamik am Stellenmarkt nimmt im Vorjahresvergleich leicht ab. Im April wurden um -17,0 % weniger offene Stellen zur sofortigen Vermittlung gemeldet als im Vorjahr und auch die erfolgreichen Stellenbesetzungen gingen um -7,0 % zurück.

Nachfrage nach Lehrlingen übersteigt Angebot deutlich
Im Vergleich zum Vorjahr ist die Anzahl der sofort verfügbaren offenen Lehrstellen um -14,4 % auf 1.140 gesunken. Die meisten Lehrlinge werden weiterhin im Einzelhandel (263) gesucht. Im Vorjahresvergleich ist die Anzahl der offenen Lehrstellen im Einzelhandel um -45,0 % und in der Beherbergung um -29,0 % deutlich gesunken. Besonders stark gestiegen ist die Anzahl der offenen Lehrstellen mit +38,1 % im Baunebengewerbe (221). Die Zahl der sofort verfügbaren Lehrstellen-suchenden ist um -4,6 % gesunken. Das sind 289 sofort einsatzbereite Lehrstellensuchende gegenüber 1.140 sofort verfügbaren Lehrstellen.

Beschäftigtendaten März 2023
Mit 361.440 aufrechten Dienstverhältnissen waren Ende März 2023 so viele Menschen wie nie zuvor in Tirol unselbständig beschäftigt. Das sind um +8.265 Personen mehr als im Vorjahr. Tirol hatte mit +2,3 % den stärksten Beschäftigungszuwachs aller Bundesländer. Österreichweit lag der Anstieg der unselbständigen Beschäftigung bei +1,4 %.

Die Anzahl der Beschäftigten mit österreichischer Staatsbürgerschaft ist im Vorjahresvergleich um -486 Personen gesunken. Die Anzahl der ausländischen Arbeitskräfte stieg im Vergleich zum Vorjahr um +8.751. Besonders stark zugenommen hat die Zuwanderung auf den Tiroler Arbeitsmarkt aus Ungarn (+1.737), Deutschland (+1.252), der Ukraine (+1.042), Rumänien (+511) und Kroatien (+495).
Nach Branchen ist die Beschäftigung in der Beherbergung und Gastronomie (+3.616), in der Warenherstellung (+923) und im Gesundheits- und Sozialwesen (+886) besonders deutlich gestiegen.

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AMS Arbeitsmarktservice Tirol

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  +43 50 904 740

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