Baumit steigerte Umsatz um 14 Prozent auf über 332 Millionen Euro

Baumit steigerte Umsatz um 14 Prozent auf über 332 Millionen Euro
VKL Rudolf Ofenschiessl; GF Mag. Georg Bursik; MKL Mag. Roman Stickler (Foto: APA-Fotoservice/Krisztian Juhasz)

Wopfing (A) Baumit, Österreichs führender Hersteller für Fassaden, Putze und Estriche blickt trotz großer Herausforderungen auf ein erfolgreiches Jahr 2022 zurück: der Baumit-Österreich-Umsatz überschritt mit 332 Millionen Euro erstmals die 300 Millionen Euro Marke. Das entspricht einem Umsatzplus von 14 % oder 42 Millionen Euro.

„Wir haben die unterschiedlichsten Herausfordungen bereits 2021 gut zusammen meistern können. 2022 kamen zu den schwierigen Rahmenbedingungen mit enormen Preissteigerungen bei Rohstoffen noch Preiskapriolen im Energiebereich hinzu. Trotzdem konnte das Jahr in Summe mit einem zweistelligen Umsatzplus abgeschlossen werden“, zieht Georg Bursik, Geschäftsführer der Baumit GmbH, über das abgelaufene Geschäftsjahr Bilanz.

Baumit baut Mitarbeiterzahl aus
Auch im wirtschaftlich turbulenten Jahr 2022 erwies sich Baumit als beständig und krisenresistent. Dies liegt in erster Linie an der gesunden Struktur des familiengeführten österreichischen Unternehmens. Die Suche nach guten Fachkräften gestaltet sich weiterhin schwierig. Umso erfreulicher ist es, dass Baumit nicht nur alle offenen Stellen erfolgreich nachbesetzen konnte, sondern den Mitarbeiter:innenstand in Österreich im vergangenen Jahr sogar ausbauen konnte und somit aktuell Arbeitgeber für 720 Beschäftigte ist.

Investitionen in Österreichs Standorte auf 22 Mio. Euro aufgestockt (+ 19 %)
Bei Investitionen in den Standort Österreich wurde 2022 von der Baumit GmbH ein noch ambitionierteres Investitionsprogramm als 2021 umgesetzt. Im Vergleich zum Vorjahr stiegen die Investitionen um rund 19 % auf 22 Millionen Euro.

Ein großer Teil dieser Investitionen (ca. 15 Millionen Euro) entfiel dabei auf den Bereich Produktionsanlagen in Wopfing. Um die Energiekrise zu bewältigen, wurden zahlreiche Energiesparmaßnahmen und Verbrauchsoptimierungen umgesetzt. Weiters wird die Umstellung beim Kalkofen 6 auf Saugzugbetrieb eine Leistungssteigerung um 5% bis 10% bringen.

Bei der Nassprodukte-Erzeugung werden seit September pro Jahr zirka 20.000 m3 Trinkwasser durch aufbereitetes Brunnenwasser ersetzt. Die Menge der Trinkwassereinsparung entspricht dem Jahresverbrauch von 100 Vier-Personen-Haushalten. Damit wird der Trinkwasserverbrauch am Standort Wopfing halbiert.

Am Standort Peggau wurde zum Jahreswechsel eine neue EPS-Schäumanlage installiert. Im Nassputzwerk am Standort Wietersdorf wurden zwei neue Etikettier-Roboter in Betrieb genommen, das Qualitätssicherungs-Labor modernisiert und mit neuen Geräten ausgestattet.

Die neue Sandtransportanlage am Standort Bad Ischl ging im Spätherst 2022 in Betrieb. Zudem konnte ein neues Lager zur frostfreien Lagerung der Kübelwaren von Sumpfkalk den Betrieb aufnehmen. Am Standort Marchtrenk wurde zum Jahreswechsel der Silostandplatz erweitert.

„Dämmung rauf bringts!“
Die rasant steigenden Energiekosten, aber auch die grundlegende Notwendigkeit Energie zu sparen sowie trotz alledem der Anspruch an ein behagliches Raumklima haben die Notwendigkeit der „Thermische Sanierung“ nochmals stärker vor Augen geführt. Seit Jahren liefert Baumit im Bereich Fassade innovative Lösungen, um den Energieverbrauch auf ein Minimum zu reduzieren. Mit der Kampagne „Dämmung rauf – Kosten runter“ wurde 2022 mit großem Erfolg der Fokus auf alle Fakten rund um Energiesparen und die thermische Sanierung von Gebäuden gelegt. Ein eigener Bereich auf der Baumit Website gibt Hilfestellung bei der Berechnung möglicher Energieeinsparungen, informiert zu Förderstellen und stellt interessante Experten-Blog-Beiträge bereit. Der Kostendruck, erzeugt durch die Energiekosten, ist jedoch nur ein Teilbereich wo die thermische Sanierung entsprechende Abhilfe schafft. Eine deutliche Stärke liegt auch in der Einsparung von Energie, die somit nicht verbraucht werden muss. Das resultiert unter anderem in umfangreicher CO2-Einsparung.

Ein weiterer Vorteil liegt in einem deutlich besseren Raumklima nach erfolgter thermischer Sanierung. Ein Mehrwert, der im Alltag unmittelbar spürbar und erlebbar wird. „Die thermische Sanierung rechnet sich in mehrfacher Hinsicht. Uns ist bewusst, dass die Gebäudehülle nur Teil der Gesamtlösung ist, aber gleichzeitig ganz am Anfang der zu treffenden Maßnahmen stehen muss, um im Anschluss eine richtig dimensionierte Heiz- oder auch Kühlanlage einzubauen. Daher starten wir heuer mit „Dämmung rauf bringt’s!“ eine zeitgemäße Weiterentwicklung unserer Kampagne, die alle Vorteile in den Blickwinkel rückt“, so Roman Stickler. „Es geht uns aber nicht nur um die Weiterentwicklung unserer Kampagne, sondern in weiterer Folge um Aufklärungsarbeit und Information für die Öffentlichkeit. Deshalb haben wir eine Inititative gestartet, die sich genau das zur Aufgabe gemacht hat.“ so Georg Bursik.

Dämmen macht erneuerbare Energie nochmals 14 mal besser!
Die Gebäudehülle ist der entscheidende Faktor für den Energieverbrauch. Eine drastische Reduktion des Heizwärme- und Kühlbedarfs durch umfassende Gebäudesanierung ist daher ebenso wichtig wie Treibhausgas-neutrale Heizsysteme. Eine im Auftrag von Greenpeace durchgeführte Studie des Wuppertal-Instituts verdeutlicht das an Hand von Windrädern, die man zum Heizen eines Wohngebiets mit 19.000 Haushalten oder ca. 50.000 Einwohner:innen - das entspricht in etwa der Einwohnerzahl von Wiener Neustadt - braucht. Bei dieser Studie wird die Heizstromversorgung von bereits auf moderne Wärmepumpen umgerüsteten Gebäuden simuliert. Es zeigen sich gravierende Unterschiede im Energieverbrauch. Sind die Häuser in einem schlechten energetischen Zustand, braucht es 14 Windräder, um den Bedarf an Heizstrom zu decken. Sind die Häuser entsprechend gut gedämmt, braucht man nur ein Windrad.

In Zahlen heißt das: für einen ungedämmten 100 m2 großen Altbau beträgt der Primärenergieverbrauch im Jahr rund 5.600 kWh Heizstrom. Dasselbe Haus auf Passivhaus-Standard saniert benötigt nur noch 400 kWh Heizstrom.

Initiative „14 mal besser“
Baumit & Austrotherm haben es sich zur Aufgabe gemacht, die komplexen Zusammenhänge rund um das Thema „Thermische Sanierung“ für Endverbraucher:innen einfach und verständlich zu machen. Nur ein Zusammenschluss aus thermischen Sanierungsmaßnahmen und einem Wechsel auf erneuerbare Energiequellen wird es ermöglichen, den Gebäudesektor zukunftsfit zu machen.

Die Verbrauchswende geht nur gemeinsam – Sanierungsscheck ist wichtig
Was die von Greenpeace beauftragte und dem Wuppertal Institut durchgeführte Studie errechnet hat, führt vor Augen, wie notwendig einfache und rasch zu erfüllende Verpflichtungen zum Klimaschutz sind. Zu solchen Verpflichtungen gehören auch die Fördermaßnahmen und eine Politik, die die Brisanz des Themas erkennt, sowie fokussiert und mutig den notwendigen Rahmen schafft.

„Mit der zu Jahresanfang präsentierten Neuauflage des Sanierungsschecks ist ein Schritt in die richtige Richtung getan. Anteilig 50 % statt bisher 30 % förderbare Investitionssumme im Rahmen der Reduktion des Heizwärmebedarfs (HWB) und die Erhöhung der maximalen Fördersumme von 6.000 Euro auf 14.000 Euro zeigen, dass die Regierung den Handlungsbedarf erkannt hat. Entsprechende Informations- und Kommunikationsmaßnahmen müssen jetzt folgen, um entsprechendes Bewusstsein zu schaffen . Mit der Initiative ‚14malbesser.at‘ haben wir uns das bereits zur Aufgabe gemacht,“ so Roman Stickler, Marketingleiter Baumit.

Thermische Sanierung als richtungsweisender Trend für die Bauwirtschaft
Die Prognosen der Wirtschaftsforschungsinstitute für das Jahr 2023 konfrontieren auch die heimische Bauwirtschaft mit einem bis dato noch nie dagewesenen Anspruch, rasch auf sich änderende Rahmenbedingungen einzustellen und gleichzeitig alles dafür zu tun, um verlässlicher Motor der Konjunktur zu bleiben. Auch wenn es im Neubaubereich definitv zu Rückgängen kommen wird, gilt es jetzt verstärkt den Gebäudebestand zu revitalisieren und für die Zukunft zu rüsten. „Wir freuen uns daher, dass die Regierung unseren seit vielen Jahren erhobenen Forderungen nach massiver Anhebung der Fördersummen jetzt zugestimmt und damit ein erstes klares Signal zur dringend notwendigen Erhöhung der Sanierungsrate gesetzt hat“, zeigt sich Georg Bursik mit dem Etappenziel zufrieden und rechnet für das Geschäftsjahr 2023 „unter den aktuellen Rahmenbdingungen mit einem moderaten Wachstum von 3 % bis 4 % für Baumit in Österreich“.

Geforderte Devise für Förderungen: Attraktiv und einfach
Damit das dringend notwendige Ziel einer thermischen Sanierungsrate von zumindest 3 % erreicht werden kann, muss im Förderbereich gezielt nachjustiert werden. „Ein Wermutstopfen ist, dass die volle Fördersumme nur bei Erreichen des Passivhaus-Standards ausbezahlt wird. Das Problem liegt hier aber im Bestand, denn bei vielen der 1,5 Millionen schlecht bis gar nicht gedämmten Gebäuden ist dieser Standard technisch nicht oder nur mit unverhältnismäßig hohem finanziellen Aufwand zu erzielen“, sieht Georg Bursik Gründe, „warum Fördergelder noch nicht abgeholt werden. Eine Kriterien-Erleichterung in Richtung ‚Niedrigenergie-Standard’ würde für erheblich mehr Bewegung sorgen“.

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