Beschäftigung im Burgenland laut AMS nach wie vor auf Rekordniveau

Beschäftigung im Burgenland laut AMS nach wie vor auf Rekordniveau
Die stellvertretende AMS-Geschäftsführerin DIin (FH) Karin Steiner, BA (Foto: AMS/Hollunder)

Eisenstadt (A) 6.750 Burgenländer sind beim AMS Burgenland arbeitslos gemeldet, zusätzlich 1.746 in Schulungen – damit sind insgesamt 8.496 Personen auf Jobsuche. Die Zahl der Arbeitslosen pendelt sich auf Vorjahresniveau ein (-0,5%). Addiert man die Schulungsteilnehmer, sinkt die Zahl der Beschäftigungslosen im Burgenland aber weiterhin (-1,1%). Regional gibt es deutliche Unterschiede: Oberpullendorf verzeichnet den stärksten Rückgang an Arbeitslosen (-9,8%), während in Stegersbach mehr Arbeitslose gemeldet sind (+6,0%).

Die Beschäftigung steigt weiter (+1,2%/geschätzt). Nach dem Boom an offenen Stellen im Jahr 2022 geht die Zahl aktuell stark zurück (-30%), liegt aber immer noch über dem Vor-Corona-Niveau. Bei den Lehrstellen gibt es einen Überhang (mehr Angebot als Nachfrage).

„Der Arbeitsmarkt trübt sich ein. Wir sehen in einigen Regionen und Zielgruppen ein Ansteigen der Arbeitslosigkeit. Insgesamt ist die Zahl der Personen ohne Job im Burgenland aber immer noch auf einem sehr niedrigen Niveau. Nach wie vor ist der Fachkräfte- und Arbeitskräftemangel ein Thema. Unsere Mitarbeiter aus dem Service für Unternehmen sind gerade auf Tour, um mit Betrieben burgenlandweit mögliche Lösungen und Strategien zu besprechen“, kommentiert die stellvertretende AMS-Geschäftsführerin DIin (FH) Karin Steiner, BA die aktuelle Entwicklung.

Arbeitslosigkeit: Zahl der Männer und Jugendlichen ohne Job steigt
Insgesamt ist die Zahl der beim AMS Burgenland gemeldeten Personen knapp unter Vorjahresniveau. 6.750 Personen waren mit Stichtag Ende April 2023 im Burgenland arbeitslos gemeldet. Das sind um -0,5% weniger als im April des Vorjahres. Österreichweit steigt die Zahl der Arbeitslosen (+1,5%) und beläuft sich insgesamt auf 258.652 Personen. Geschlechtsspezifisch gibt es im Burgenland nur einen Rückgang bei den arbeitslosen Frauen (-4,5%). Die Zahl der arbeitslosen Männer ist hingegen im Vergleich zum April 2022 gestiegen (+3,5%). Insgesamt betrachtet sind mehr Männer (3.513) als Frauen (3.237) arbeitslos.

Nach Alter zeigt sich vor allem eine sehr positive Entwicklung bei Älteren ab 50 Jahren (-7,9%). Bei Jugendlichen ist hingegen ein Anstieg von 16% zu beobachten. Besonders erfreulich bleibt die Entwicklung bei den Langzeitbeschäftigungslosen mit einer Abnahme um -25% im Vergleich zum April des Vorjahres.

Regionen: Unterschiedliche Entwicklungen in der Arbeitslosigkeit
Regional gibt es deutliche Unterschiede in der Entwicklung der Arbeitslosigkeit. Stark ge-sunken ist die Zahl der Arbeitslosen in Oberpullendorf (-9,8%) und in Jennersdorf (-5,0%). In Stegersbach (+6,0%) und Oberwart (+4,2%) waren im April 2023 mehr Personen beim AMS arbeitslos gemeldet.

Branchenentwicklung
Konjunkturell bedingter Anstieg der Arbeitslosigkeit im Tourismus und am Bau. Die Zahl der Arbeitslosen stieg im April im Vorjahresvergleich am stärksten im Tourismus (+117 Arbeitslose) und in der Bauwirtschaft (+49). Die Zahl der offenen Stellen ist insgesamt stark rückläufig und getrieben vor allem vom Tourismus (-291 Stellen im Vorjahresvergleich) und der Baubranche (-179). Der Bestand der dem AMS Burgenland gemeldeten offenen Stellen lag zum Stichtag bei 1.832 Stellen (-30% im Vorjahresvergleich). Das Niveau ist immer noch sehr hoch: Vor Corona, im April 2019, verzeichnete das AMS Burgenland 1.435 offene Stellen.

Bei den offenen Lehrstellen gibt es ein Minus von 16%. Ebenso auch bei den Lehrstellen-suchenden (-13%). Ende April waren 197 Lehrstellen dem AMS gemeldet - dem gegenüber stehen nur 89 Lehrstellensuchende (jeweils sofort verfügbar). Damit gibt es derzeit einen deutlichen Lehrstellenüberhang.

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AMS Arbeitsmarktservice Burgenland

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