Die Klagenfurter Herbstmesse ist eröffnet

Die Klagenfurter Herbstmesse ist eröffnet
Eröffnung der Klagenfurter Herbstmesse mit Hannes Androsch, Bürgermeisterin Maria-Luise Mathiaschitz, LH Peter Kaiser, Messedirektor Ernst Hallegger und eine Gastronomiemitarbeiterin (Foto LPD/Jannach)

Klagenfurt (A) Die Klagenfurter Herbstmesse wurde offiziell von Landeshauptmann Peter Kaiser eröffnet. 600 Aussteller präsentieren bis einschließlich Sonntag rund 100.000 Produkte. Zu den Hauptthemen zählen Mode, Wohnen, Kulinarik, Bauen und das Haustier, ein Schwerpunkt wird auch auf Nachhaltigkeit gelegt. In den Eröffnungsreden wurde auf die Bedeutung der Herbstmesse als Leistungsschaufenster hingewiesen – und es wurden optimistische Blicke in die Zukunft Kärntens geworfen.

Der Landeshauptmann eröffnete die Herbstmesse, wie er betonte, „nach vorne gewandt“. So will er bestehende Unternehmen stärker mit neuen Entwicklungen und Start-ups zusammenführen – ein entsprechendes Alleinstellungsmerkmal für Kärnten entwickeln. Erste Kontakte dazu habe man mit den beiden innovativen Kärntnern Andreas Tschas und Jürgen Furian von der Firma „Pioneers“ geknüpft.

Nicht unerwähnt ließ Kaiser das Thema Hypo/Heta, für das sich Mitte Oktober eine Lösung abzeichnen sollte. In enger Kooperation mit dem Bund könnte Kärnten dann mit seinem Beitrag von 1,2 Milliarden Euro die Bedrohung von 11 Milliarden Euro loswerden. „Diese Bedrohung hätte vieles in Kärnten unmöglich machen, jeglichen Optimismus killen und das Land in eine Depression führen können“, betonte er. Der jetzt eingeschlagene Weg sei der einzige, auf dem dieses großartige Land Zukunft haben könne.

Klare Worte fand der Landeshauptmann auch zum Thema Klagenfurter Flughafen. Menschen, die etwas tun, die in die wichtige Infrastruktur des Landes investieren wollen, sollten keine Prügel vor die Füße geworfen werden. Zum angestrebten Modell eines Public-private-Partnership fügte Kaiser ein viertes P hinzu, nämlich für patriotisch. Zur allgemeinen Lage in Kärnten meinte Kaiser, dass derzeit positive Entwicklungen, wie eine leichte Trendwende am Arbeitsmarkt, verzeichnet werden könnten.

Agrarlandesrat Christian Benger stellte das seit elf Jahren auf der Messe vertretene „Genussland Kärnten“ vor. „Das Motto ‚regional ist genial‘ kann hier erlebt, gelebt, genossen werden“, lud er zum Besuch der Stände ein. Benger strich die Vielfalt der Kärntner Produkte und die Leidenschaft der Produzenten hervor. Das Ergebnis dieser Leidenschaft und der hohen Qualität seien wirtschaftliche Erfolge, gesteigerte Umsätze und höhere Deckungsbeiträge. Der Herbstmesse insgesamt sprach der Landesrat ein Kompliment aus. „Man sieht hier, dass die Wirtschaft lebt und Gas gibt“, so Benger.

Der frühere Finanzminister Hannes Androsch hielt einen Vortrag zu Messen als Leistungsschauen. Dabei warnte er u.a. vor Austrittsideen aus der EU, die ein Vorschlag für wirtschaftlichen Selbstmord wären. Man könne einfach kein Interesse an einer schwachen EU oder gar an deren Zerfall haben. Gerade für ein kleines Binnenland wie Österreich seien offene Märkte von fundamentaler Bedeutung. „Nur gemeinsam können wir auf der Bühne der Welt Mitspieler sein“, betonte er. Zum Thema TTIP meinte Androsch, dass man CETA, das Abkommen mit Kanada, nutzen sollte, um ähnlich ausgewogene Verhandlungserfolge zu erzielen. Androsch verhehlte nicht, dass derzeit die Weltwirtschaft ein stotternder Motor sei. Vielfältig überfällige Hausaufgaben müssten schleunigst gelöst werden. Bildung hat für ihn dabei Priorität. Ohne sie gebe es keine Wettbewerbsfähigkeit und Innovationsdynamik. Genutzt werden sollten zudem die Chancen durch die digitale Revolution.

Waltraud Rohrer von der Kärntner Arbeiterkammer verwies bei der Eröffnung auf die langjährige Kooperation von Arbeiterkammer und Kärntner Messen. Gemeinsam mit dem ÖGB würden ermäßigte Karten für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer angeboten. Sylvia Gstättner von der Wirtschaftskammer sieht in der Herbstmesse einen wichtigen Fixpunkt für die heimische Wirtschaft. Sie stehe für einen Energieschub nach der Sommerpause. Zudem biete die Messe ein Einkaufserlebnis jenseits digitaler Warenkörbe und mit kompetenter persönlicher Beratung.

Klagenfurts Bürgermeisterin und Messepräsidentin Maria-Luise Mathiaschitz bezeichnete die Herbstmesse als „Mutter aller Messen“ und Schaufenster in die weite Welt. Sie begrüßte neben dem Landeshauptmann und Benger auch Landesrat Rolf Holub, den zweiten Landtagspräsidenten Rudolf Schober, Superintendent Manfred Sauer, Prälat Michael Kristof, Dompfarrer Peter Allmaier, Gemeindebundpräsident Peter Stauber, Sloweniens Generalkonsul Milan Predan, Landesschulratspräsident Rudolf Altersberger und den Obmann vom neugegründeten Tourismusverband Klagenfurt, Adi Kulterer.

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