Entspannte Lage auf dem Salzburger Arbeitsmarkt

Entspannte Lage auf dem Salzburger Arbeitsmarkt
(Foto: AMS / Petra Spiola)

Salzburg (A) Der neueste Bericht der Landesstatistik über den Salzburger Arbeitsmarkt im ersten Quartal des Jahres 2016 wurde kürzlich veröffentlicht und zeigt einen Überblick über die aktuelle Situation auf dem Arbeitsmarkt. Aus der Entwicklung der Zahl der unselbstständig Beschäftigten, der Zahl der Arbeitslosen und der daraus ermittelten Arbeitslosenrate kann eine leichte Entspannung am Salzburger Arbeitsmarkt abgeleitet werden.

Wie vor kurzem von der europäischen Statistikbehörde Eurostat berichtet, liegt Salzburg im Vergleich der Regionen bei der Arbeitslosigkeit nach wie vor im absoluten Spitzenfeld. „Auch im innerösterreichischen Vergleich kann Salzburg den ersten Platz verteidigen und weist im ersten Quartal des neuen Jahres mit sechs Prozent die geringste Arbeitslosenrate aller Bundesländer auf. Darüber hinaus liegt das Land Salzburg auch bei der Jugend- und Seniorenarbeitslosigkeit unter den Besten und belegt im Vergleich der neun Bundesländer den dritten bzw. ersten Platz“, sagte heute Salzburgs Landeshauptmann Dr. Wilfried Haslauer, der für die Wirtschafts- und Arbeitsmarktagenden zuständig ist.

„Erstmals seit dem Beginn des Jahres 2011 ist die Zahl der Arbeitslosen wieder zurückgegangen. Damit sich diese erfreuliche Entwicklung auch weiter fortsetzt, müssen wir jedoch weiterhin Maßnahmen in vielen Bereichen setzen, um dem Arbeitsmarkt dauerhaft neuen Aufschwung zu verleihen“, so der Landeshauptmann weiter.

„Dazu ist es vor allem wichtig, arbeitsmarktbezogene Maßnahmen im Bereich der Ausbildung und Zusatzqualifizierung zu ergreifen, da jede Verbesserung des Bildungsstandards auch die Chancen am Arbeitsmarkt erhöht. Auch in den Bereichen Soziale Eingliederung und Armut, Integration und Konjunktur müssen die Rahmenbedingungen verbessert werden. Die Ankurbelung der Wirtschaft durch gezielte Impulspakete und die Schaffung eines positiven Umfelds für Investitionen ist aber nach wie vor die wichtigste arbeitsmarktpolitische Aufgabe, da nur dadurch dauerhaft neue Arbeitsplätze geschaffen werden“, so Landeshauptmann Wilfried Haslauer abschließend.

Die wichtigsten Ergebnisse der Entwicklung auf dem Salzburger Arbeitsmarkt im ersten Quartal des Jahres 2016 werden von Gernot Filipp, dem Leiter der Landesstatistik Salzburg, wie folgt zusammengefasst:

Die Zahl der unselbstständig Beschäftigten ist in Salzburg mit rund 252.200 im Vergleich zum Vorjahr um 1,5 Prozent gestiegen. Das Beschäftigungswachstum zu Jahresbeginn ist damit deutlich stärker ausgefallen als im Jahr 2015 und liegt in Salzburg noch etwas höher als auf Österreichebene. Im ersten Quartal 2016 waren in Salzburg 16.000 Personen ohne Arbeit, das sind um 3,3 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Österreichweit kam es dagegen zu einem weiteren Anstieg der Arbeitslosigkeit, und zwar um 2,9 Prozent.

Dem Rückgang der Zahl der Arbeitslosen und dem Anstieg der Beschäftigten entsprechend ist binnen Jahresfrist die Arbeitslosenrate in Salzburg gesunken, und zwar um 0,3 Prozentpunkte auf 6,0 Prozent. In Österreich führte die steigende Anzahl der Arbeitslosen zu einem Anstieg der Arbeitslosenrate um 0,1 Prozentpunkte auf 10,2 Prozent.

Der Bundesländervergleich
Ähnlich wie im Jahr 2015 waren auch zu Jahresbeginn 2016 (erstes Quartal) in allen neun Bundesländern mehr Personen unselbstständig beschäftigt als ein Jahr zuvor, wobei die Zuwächse zwischen 0,9 (Kärnten) und 1,9 Prozent (Vorarlberg) variieren.

Bei der Zahl der Arbeitslosen gab es im ersten Quartal 2016 in den neun Bundesländern eine unterschiedliche Entwicklung. Während es in den drei westlichen Bundesländern Tirol (-5,3 Prozent), Salzburg (-3,3 Prozent) und Vorarlberg (-1,8 Prozent) zu einem deutlichen Rückgang der Zahl der Arbeitslosen kam, ist sie in allen anderen Bundesländern angestiegen, wobei die Zunahme in Wien mit 7,3 Prozent am höchsten ausgefallen ist. Im ersten Quartal 2016 waren die Arbeitslosenraten der drei westlichen Bundesländer Salzburg mit 6,0 Prozent, Vorarlberg mit ebenfalls 6,0 Prozent und Tirol mit 6,4 Prozent am niedrigsten. Im Burgenland mit 11,9 Prozent, in Kärnten mit 13,5 Prozent und in Wien mit 14,6 Prozent waren die Arbeitslosenraten am höchsten.

Vorschau für das Gesamtjahr 2016
Ausgehend von der derzeitigen Situation wird für das Gesamtjahr 2016 in Salzburg ein Beschäftigungswachstum von rund 1,3 Prozent erwartet, das damit geringfügig über dem Anstieg in Gesamtösterreich liegen dürfte. Die Zahl der Arbeitslosen wird sich in Salzburg dagegen kaum verändern, während in Österreich mit einem weiteren Anstieg gerechnet wird. Die Arbeitslosenrate  für 2016 dürfte damit in Salzburg etwa auf dem Niveau des Jahres 2015 verbleiben und in Österreich auf etwa 9,5 Prozent steigen.

Im Bericht "Arbeitsmarkt Salzburg im Frühjahr 2016" sind darüber hinaus noch viele weitere interessante Details für das Land Salzburg zu finden:

Männer und jugendliche Arbeitnehmer profitieren
Vom ersten Quartal 2015 auf das erste Quartal 2016 konnten die Männer mit einem Anstieg von 1,9 Prozent stärker vom Beschäftigungswachstum profitieren als die Frauen, für die der Anstieg mit 1,1 Prozent geringer ausgefallen ist. Auch die Arbeitslosigkeit hat sich für die Männer in Salzburg mit einem Rückgang um 3,8 Prozent günstiger entwickelt als für die Frauen, bei denen der Rückgang 2,4 Prozent ausmachte. Trotz dieser Entwicklung bleibt die Arbeitslosenrate der Männer mit 7,5 Prozent weiterhin deutlich über jener der Frauen mit 4,2 Prozent.

Während die Zahl der arbeitslosen Älteren von 2015 auf 2016 (jeweils erstes Quartal) mit 2,8 Prozent weiter gestiegen ist, gab es bei der Zahl der arbeitslosen Jugendlichen einen deutlichen Rückgang um 5,8 Prozent. In der Folge waren im ersten Quartal 2016 6,1 Prozent der jugendlichen beziehungsweise 6,5 Prozent der älteren Erwerbspersonen (unselbstständig Beschäftigte plus Arbeitslose) ohne Arbeit.

Dienstleistungssektor wächst stärker als produzierender Bereich
Auch im ersten Quartal 2016 setzt sich die dynamischere Entwicklung bei der Beschäftigung im Dienstleistungsbereich fort. So hat sich die Zahl der Arbeitnehmer/innen in diesem Wirtschaftsbereich um 2,0 Prozent erhöht, während der Anstieg in der Land- und Forstwirtschaft und im produzierenden Bereich mit jeweils 0,5 Prozent geringer ausgefallen ist.

Eine berufsgruppenspezifische Analyse der Zahl der Arbeitslosen ergab, dass binnen Jahresfrist, d.h. von 2015 auf 2016 (jeweils 1. Quartal), die Zahl der Arbeitslosen in den Handels-/Verkehrsberufen (-1,0 Prozent), den Büroberufen (-3,1 Prozent), den Bauberufen (-6,6 Prozent) und vor allem in den Metall-/Elektroberufen (-10,0 Prozent) gesunken ist. Einen leichten Anstieg gab es hingegen in den Fremdenverkehrsberufen (+ 0,7 Prozent).

Konstante Lage am Lehrlingsarbeitsmarkt
Im ersten Quartal 2016 sind auf dem Lehrlingsarbeitsmarkt sowohl ein leichter Anstieg der Zahl der Lehrstellensuchenden um 0,3 Prozent als auch ein Zuwachs der Zahl der offenen Lehrstellen um 4,4 Prozent zu verzeichnen. Insgesamt gibt es damit nach wie vor etwa doppelt so viele freie Lehrstellen wie Suchende, womit Salzburg im Bundesländervergleich gemeinsam mit Tirol nach wie vor an der Spitze liegt.

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