Erstes Business-Breakfast der Tiroler Sparkasse mit Fokus auf Zinswende

Erstes Business-Breakfast der Tiroler Sparkasse mit Fokus auf Zinswende
Gudrun Meierschitz (Mitglied des Vorstands der Acredia Versicherung), Christina Mayer (Vorstand Intermarket Bank) und Patrick Götz (Vorstand Tiroler Sparkasse) (Foto: Thomas Steinlechner)

Innsbruck (A) Obwohl die Europäische Zentralbank bei den Zinsanhebungen aufs Tempo drückt, ist die Zielgerade im Wettlauf gegen die Inflation noch nicht erreicht. Ein Ergebnis, zu dem die jüngste Analyse der größten österreichischen Kreditversicherung, Acredia, in Zusammenarbeit mit Allianz Trade, einem weltweit führenden Warenkreditversicherer, kommt. Um Unternehmen aus der Region auf die damit verbundenen Herausforderungen vorzubereiten, hat die Tiroler Sparkasse am Freitag, dem 14. April 2023 erstmals ein Business-Breakfast organisiert.

Rund 40 Expert:innen aus Wirtschaft und Finanzwesen folgten der Einladung und tauschten sich im Rahmen des Events zu den aktuellen Zinsentwicklungen aus. Nach einer kurzen Begrüßung durch den Vorstand der Tiroler Sparkasse, Patrick Götz, gehörte die Bühne den drei Vortragenden, welche über die Auswirkungen der gegenwärtigen Lage auf den Kapitalmärkten referierten.

Referent:innen gewährten Einsichten
Als erste Rednerin trat Gudrun Meierschitz, Mitglied des Vorstands der Acredia Versicherung, auf. Die langjährige Ökonomin und Risikoexpertin der größten Kreditversicherung Österreichs legte die Ausgangssituation dar und sprach über die Folgen der eingeläuteten Zinswende. „Wer auf einen raschen Sprint bei der Zinswende gehofft hatte, wird vermutlich enttäuscht werden. Derzeit schaut es eher nach einem Marathon aus. Mit den steigenden Zinsen werden Schwachstellen in der Finanzierung offensichtlich – manch kapitalschwachem Unternehmen könnte bald die Luft ausgehen. Die Wirtschaft braucht für diesen Marathon einen langen Atem, denn beim Zinsanstieg ist noch keine Zielgerade in Sicht“, eröffnete Meierschitz die Veranstaltung.

Clemens Müller, Tribe Lead Business Banking bei George-Labs der Erste Group, gab einen Einblick, welche Wege die Erste Bank und Sparkassen hinsichtlich des steigenden Zinsumfelds und dessen wirtschaftlichen Auswirkungen beschreiten werden: „Die Bonitätseinschätzung sowie das Rating von Unternehmen rücken wieder stärker in den Vordergrund. Die Financial Health Zone wird ab 2023 ein wichtiger Teil unserer Strategie sein, um mit unseren Kund:innen transparent über ihre finanzielle Gesundheit zu kommunizieren. Als digitaler Finanzkompass werden wir darin künftig Informationen zu unserem Rating, Benchmarks und weitere KPIs teilen. Das geschieht über unsere neue Firmenkunden-Plattform ‚George Business‘. Mit dieser Vorgehensweise können wir nicht nur die Transparenz gegenüber unseren Kund:innen erhöhen, sondern auch den strategischen Austausch zwischen Kund:in und Berater:in auf ein neues Niveau heben. Zudem eröffnen sich neue Blickwinkel auf das eigene Unternehmen und es können bessere finanzielle Entscheidungen getroffen werden.“

Last but not least übernahm Christina Mayer das Wort. Die Vorständin der Intermarket Bank und Supply-Chain-Finance-Spezialistin diskutierte wertvolle Lösungen aus ihrem Fachgebiet. „Die Pandemie hat Lieferketten weltweit durcheinandergebracht. Kunden- und Lieferantenbeziehungen werden zum Teil neu sortiert und bewertet – auch hier spielt die jeweilige Bonität zwischen den Geschäftspartner:innen in einem steigenden Zinsumfeld eine ganz entscheidende Rolle. Abnehmer:innen fordern längere Zahlungsziele und Lieferant:innen wollen teilweise früher bezahlt werden. Der Working-Capital-Bedarf ist zudem durch die hohe Inflation gestiegen und zunehmend schwerer planbar geworden. Die Einhaltung eigener Bonitätskriterien wie der Eigenkapitalquote oder des Verschuldungsgrads stellen eine Herausforderung im Wechselspiel mit Working-Capital-Management Zielen dar. Hier gibt es wertvolle Lösungen aus dem Bereich Supply-Chain-Finance“, so Mayer.

„Unser erstes Business-Breakfast war ein voller Erfolg und ein wichtiger Schritt, um Unternehmen in Tirol auf die kommenden Herausforderungen vorzubereiten. Die große Nachfrage seitens unserer Gäste bestätigt uns in unserem Vorhaben, diese Event-Reihe in Zukunft fortzuführen“, resümiert Patrick Götz, Vorstand der Tiroler Sparkasse, den Auftakt der Business-Breakfast-Veranstaltungsserie.

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