Es muss nicht immer .com oder .at sein – Setzen Sie doch einfach Ihren eigenen Punkt auf der Landkarte des Internets

Es muss nicht immer .com oder .at sein – Setzen Sie doch einfach Ihren eigenen Punkt auf der Landkarte des Internets
Der gebürtige Vorarlberger Ronald Schwärzler, studierter Informatiker und Fachmann im Internetgeschäft der ersten Stunde, betreibt heute erfolgreich die Top-Level-Domain .WIEN. Als Geschäftsführer der domainworx Service Management GmbH will er in Zukunft seine Kunden bei Bewerbung, Betrieb und Verwaltung ihrer Top-Level-Domains unterstützen.

Das Top-Level-Domain-Geschäft: Eine brandheiße Angelegenheit. Dafür sprechen Summen wie 126 Millionen, die unlängst bei einer Auktion für das begehrte .web gezahlt wurden. Aber natürlich können Sie sich auch weitaus günstiger Ihre ganz persönliche Top-Level-Domain für Ihr Unternehmen, Ihre Marke oder "Ihre" Stadt sichern. Ronald Schwärzler, Geschäftsführer der punkt.wien Gmbh (.WIEN) und domainworx GmbH, weiß, wie das geht.

Für alle, die mit dem Begriff "Top-Level-Domain" (TLD) eher weniger anfangen können, zuerst ein bisschen Theorie: Als weltweit eindeutige und einmal vergebene Adresse ist jede Domain einer TLD untergeordnet. Diese stellt die Endung des Domainnamens nach dem Punkt dar (z.B. das ".at" bei www.wirtschaftszeit.at). Grob unterscheidet man zwischen generischen, also frei erfundenen, länderspezifischen sowie Marken- und Geo-TLDs.

Inzwischen gibt es bereits rund 1.500 aktive TLDs, von denen uns aber meist nur eine Handvoll geläufig ist wie z.B. .com, .net, .org oder .de. Geregelt wird die Vergabe der Adress-Endungen vom kalifornischen Non-Profit-Unternehmen ICANN (für Internet Corporation for Assigned Names and Numbers).

Viele, viele bunte TLDs
Da die "althergebrachten" Endungen Anfang unseres Jahrzehnts aus allen Nähten platzten – oder besser gesagt, immer weniger kurze und einprägsame Adressen möglich waren –, entschied ICANN 2011, neue TLDs zuzulassen. "Zwischen Jänner und April 2012 konnte sich jeder um seine Wunsch-TLD bewerben. Unsere war .WIEN, die wir mit dem Zuschlag der Stadt Wien nach einer vorherigen Bewerbungsphase eingereicht haben", so Ronald Schwärzler.

Geschenkt bekam man seine Wunsch-TLD von der ICANN allerdings nicht. Neben der stattlichen Summe von seinerzeit 185.000 Dollar reiner Bewerbungskosten wurden alle zukünftigen TLD-Betreiber auf Herz und Nieren geprüft, ob sie überhaupt rechtlich – Markenschutz geht bei ICANN vor –, technisch und finanziell geeignet sind, um den Betrieb auch langfristig zu garantieren. 1.927 Bewerbungen für verschiedenste Domain-Endungen flatterten im Jahr 2012 virtuell bei ICANN ins Haus.

Das Ergebnis: Schrittweise gehen seitdem die unterschiedlichsten neuen TLDs online, seien es nun Markennamen, Städte, "Spaßbegriffe" oder sonstige generische Bezeichnungen. Bekannt sind bis jetzt allerdings nur die wenigsten. Oder wussten Sie etwa, dass Sie sich eine Domain auf .london, .guru, .smile, .top, .xyz oder .immobilien registrieren können?

Eine dieser neuen TLDs ist auch .WIEN, die seit Februar 2014 in Betrieb ist. Mit bis dato rund 15.000 verkauften Domains und einem jährlichen Wachstum von etwa 10 % läuft sie zufriedenstellend, wenn man sich auch – zugegebenermaßen – noch ein bisschen mehr erhoffen würde: "Das liegt daran, dass die Verwendung verschiedener Top-Level-Domains vor allem bei den Österreichern noch nicht wirklich angekommen ist", erläutert Ronald Schwärzler die Problematik. "Aber dass dieses Thema international in den nächsten Jahren immer wichtiger werden wird und hier viel Geld im Spiel ist, zeigt ja schon das Engagement der Internetgiganten Google & Co."  

Großes "Griss" um die Tops der Top-Level-Domains
Und dieses Engagement ist wahrlich beachtlich. So hat sich Google etwa gleich für mehr als 100 neue TLDs beworben, von denen der Suchmaschinenmonopolist jetzt auch um die 90 betreibt, eine davon .lol. Aber selbst Google hatte bei einer der begehrtesten neuen TLDs, .web, das Nachsehen. Da ICANN alle 12 Bewerber als gleichermaßen geeignet identifizierte, wurde der zukünftige Betreiber von .web wie vorgesehen per Auktion ermittelt. Google zeigte sich zu knausrig und deshalb ging .web für 126 Millionen Dollar an den Giganten VeriSign, dem Betreiber der weltweit größten Domain .com, über den Tisch. Da muten ja die 41,5 Millionen Dollar, um die es bei .shop ging und die Höchstbieter GMO (u.a. auch .tokio) letztlich berappte, wie Peanuts an. Stiller Gewinner im Wettstreit um die erfolgversprechendsten TLDs neben Auktions-Spekulanten: Non-Profit-Unternehmen ICANN.

Auch sonst weiß Ronald Schwärzler nach inzwischen mehr als fünfzehn Jahren im Domain-Business so einige spannende Details zu verraten, wenn sich beispielsweise Probleme in Bereichen auftun, die man eigentlich für eine "gmahte Wiesn" gehalten hat. Wie im Falle der Einführung von .box: "Plötzlich haben Millionen von Wlan-Routern der FRITZ!Box nicht mehr funktioniert, da es eine Namenskollision der internen Standard-Konfiguration mit der neuen TLD .box gegeben hat", sagt der Verantwortliche für .WIEN und kann sich ein Schmunzeln nicht verkneifen. "Und weil die meisten Besitzer eines Wlan-Routers ihr Netzwerk 'home' nennen, soll es auch in Zukunft nie eine TLD '.home' geben. Diese würden ja dann bei der derzeit üblichen - formal unsauberen - Konfiguration ebenso nicht mehr funktionieren." Als die Bewerbungsphase 2012 gestartet war, war sich die breite Masse der Betroffenen über die Auswirkungen solcher und anderer Details nicht bewusst. Ein bisschen durchaus effizientes Learning by Doing also im Geschäft mit den TLDs.

Professionelle Unterstützung am Weg zur eigenen TLD
Genau deshalb möchte Ronald Schwärzler gemeinsam mit seinem Team von der domainworx GmbH zukünftig  das gesammelte Wissen der letzten Jahre Interessenten neuer TLDs zur Verfügung stellen. Als Berater sowie Dienstleister will man Betreibern durch den aufwändigen Bewerbungsprozess bei ICANN helfen und danach auch den laufenden, erfolgreichen Betrieb sicherstellen. Denn ICANN hat bereits angekündigt, dass es in Kürze ein weiteres Bewerbungsfenster geben wird. Auch die einmaligen Bewerbungskosten sollten dann deutlich niedriger liegen als noch vor 5 Jahren – Optimisten rechnen mit einem Fünftel der damaligen Kosten.

"Wir haben uns heute in Österreich das einzigartige Knowhow erarbeitet, eine TLD effizient zu vernünftigen Kosten zu betreiben und streben an, noch viele weitere TLDs mitzubetreuen", so Schwärzler. "In sehr naher Zukunft wird es vor allem für große Marken und Unternehmen sowie Regionen oder Städte immer wichtiger sein, dass sie ihre digitalen Visionen noch gezielter umsetzen. Und dazu gehört auch, auf der Landkarte des Internets präsent zu sein." Und das erreicht man noch besser mit dem eigenen Namen am Ende der Browserzeile – natürlich mit einem Punkt davor.

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