Fachgruppentagung der Kärnter Kreativbranche in Klagenfurt

Fachgruppentagung der Kärnter Kreativbranche in Klagenfurt
Fachgruppenobmann Volkmar Fussi, FG-Ausschussmitglied Markus Ertl und FG-Obmannstellvertreterin Bettina Kugi mit dem Star des Abends, dem Hamburger Werber Wulf-Peter Kemper, und dem druckfrischen Branchenblatt „Werbetrommel“. (Foto: WKK / Hannes Kainz)

Klagenfurt (A) Ihrem Motto „Create Carinthia“ wurde am Donnerstag, den 8. Oktober 2015, die Kärntner Werbewirtschaft bei der jährlichen Tagung der Fachgruppe Werbung & Marktkommunikation mehr als gerecht.

Fachgruppenobmann Volkmar Fussi legte eine beeindruckende Bilanz und einen engagierten Ausblick vor, besonders auf die beim Fachgruppentag aus der Taufe gehobene create carinthia academy: Dabei spannt sich der Themenbogen der Seminarreihe von Printdesign über Konzept, Text und Social Media bis hin zu Präsentationstechniken, Rechtsfragen und Angebots- und Kalkulationshilfen - jeder Baustein wertvolles Know-how. Geschäftsführer Kurt Wolf präsentierte ein klares Budget für 2016, das ganz im Zeichen des alle zwei Jahre ausgetragenen Werbepreises CREOS steht.

Höhepunkt des Abends war der Vortrag des Hamburger Werbers Wulf-Peter Kemper, der für die kleinteilig strukturierte Kärntner Werbebranche mit ihren zahlreichen Ein-Personen-Unternehmen eine frohe Botschaft im Gepäck hatte: „Die Zukunft gehört den großen Kleinen!“ Generell sei in der Werbebranche im Vergleich zu den heydays kein Stein mehr auf dem anderen, die Werber seien von Popstars mit 15 Prozent Anteil an den (Millionen-)Etats zu Handwerkern geworden, die nach Stunden bezahlt würden.

Die „Full-Size-Agentur“, die sämtliche Leistungen anbieten könne, sei damit passé; gefragt seien Top-Spezialisten, die in ihrem Bereich unverwechselbare Leistungen anbieten könnten. Kemper rät zur Reduktion auf das Maximum: „Was genau ist Ihr Produkt? Wo sind Sie so gut wie kein Zweiter?“ Die kleinen Großen müssten sich allerdings einem „Universum“ anschließen, also in einem Netzwerk präsent sein, das wiederum einen Steuermann brauche. Kemper nannte als Vorbilder Oliver Voss (Miami Ad School), Mirko Borsche (Art Director und Print-Guru, zum Beispiel für das Zeit-Magazin) und Tim Belser (Opel Design).

Aufatmen können Texter und „Holzmedien“: Print ist nicht tot, beruhigt Kemper, sondern im Lebenszustand „Onhold“ – begleitet von „Online“ und seinem Antagonisten „Onmyway“ (Naturerleben, Sport etc.) – vor einem Comeback, etwa in Form der Sonntagszeitung. Das gilt auch fürs Buch, solange es teuer sei, prophezeit Kemper und verweist auf das englische Luxusbücherlabel Assouline.

Im Anschluss hatten die weit über 100 Teilnehmer aus ganz Kärnten von Heiligenblut bis zum Lavanttal beim erstklassigen Buffet aus dem Hause Adi Kulterer Gelegenheit, ihr eigenes berufliches „Universum“ zu erweitern.

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