Festveranstaltung anlässlich der Hauptversammlung der Raiffeisenlandesbank OÖ

Festveranstaltung anlässlich der Hauptversammlung der Raiffeisenlandesbank OÖ
Präsident des Aufsichtsrates Jakob Auer und Raiffeisenlandesbank OÖ-Generaldirektor Dr. Heinrich Schaller (Foto: RLB OÖ/Strobl)

Linz (A) 2016 war für die Raiffeisenlandesbank Oberösterreich (RLB OÖ) und die Raiffeisenbanken in Oberösterreich ein ausgesprochen erfolgreiches Jahr. „Wir haben uns damit eine noch deutlich bessere Basis für unser Weiterkommen geschaffen“, sagte Raiffeisenlandesbank OÖ-Generaldirektor Dr. Heinrich Schaller vor rund 1.000 Vertreterinnen und Vertretern der oberösterreichischen Raiffeisenbanken bei der Festveranstaltung anlässlich der ordentlichen Hauptversammlung der Raiffeisenlandesbank OÖ AG im Linzer Design Center.

Die Zusammenarbeit innerhalb der Raiffeisenbankengruppe müsse auf allen Ebenen intensiviert werden. „Dazu brauchen wir die Bereitschaft von allen. Vor allem auch die Bereitschaft, auf die Bedürfnisse der anderen Rücksicht zu nehmen“, betonte Schaller.

Im vorderen Drittel der EZB-geprüften Banken
Offensiv in den Markt zu gehen, ist eine wesentliche Voraussetzung für Erfolg. Die Raiffeisenlandesbank OÖ ist offensiv: Bei der Eigenkapitalquote konnte wiederum deutlich zugelegt werden. Nachdem bereits 2015 eine Steigerung um 2,6 Prozentpunkte auf 13,8 Prozent erreicht wurde, stieg die Kernkapitalquote im Konzern 2016 neuerlich um 0,8 Prozentpunkte auf 14,6 Prozent. Damit befindet sich die RLB OÖ im vorderen Drittel aller EZB-geprüften Banken. „Wir haben somit die Kraft, den Markt offensiv bearbeiten zu können. Wir wollen unter Beachtung der Entwicklung von Unternehmen und der Sicherheiten Risiko eingehen und Kunden massiv und noch stärker als früher unterstützen. Die Basis dafür haben wir in den vergangenen beiden Jahren erarbeitet“, unterstrich Schaller.

Erfolgreiches 2016 mit internationalen Auszeichnungen
Positiv verläuft auch die Entwicklung bei den Risikovorsorgen, die weiter gesenkt werden konnten. „Wenn man weiß, von welchen Höhen wir kommen, ist das eine hervorragende Leistung unseres Risikomanagement-Teams“, so der Generaldirektor. Für die insgesamt erfolgreiche Entwicklung im vergangenen Jahr stehen auch internationale Auszeichnungen, die sowohl die Raiffeisenlandesbank OÖ als auch Tochtergesellschaften erhalten haben. Schaller verwies in diesem Zusammenhang beispielsweise auf die Kür der RLB OÖ zur „Bank des Jahres für den Mittelstand“ in Deutschland sowie zahlreiche Auszeichnungen für die Fonds-Tochter KEPLER-FONDS KAG.

Raiffeisen nach vorne entwickeln
Da Herausforderungen der Zukunft nicht allein bewerkstelligt werden können, bedarf es einer verstärkten Zusammenarbeit. Schaller: „Wir müssen mit dem Raiffeisensektor in den anderen Bundesländern und der RBI dort kooperieren, wo es die größten Kosteneffekte gibt. Das wird noch ein gewaltiges Stück Arbeit. Wir sind uns jedenfalls darüber bewusst, dass wir dies tun müssen, um das Fortkommen des gesamten Raiffeisensektors in Österreich abzusichern und diese Organisation weiter nach vorne zu entwickeln.“

Bereitschaft von allen gefordert
In Teilbereichen gebe es bereits intensive Kooperationen und es würden damit laut Schaller sehr, sehr gute Erfahrungen gemacht. „Um dies auszudehnen, brauchen wir die Bereitschaft von allen. Auch von uns. Ich nehme Oberösterreich nicht aus, dass auch wir auf die Bedürfnisse anderer Rücksicht nehmen müssen. Das werden wir auch tun.“ Es müsse intensiv versucht werden, auf operativer Ebene stärker zusammenzuwachsen. „Nicht in der Art und Weise, dass dadurch die Selbständigkeit einzelner Bundesländer verloren geht. Sondern dass wir versuchen, Verwaltungstätigkeiten - wo auch immer – zu konzentrieren und damit jedem Einzelnen die Möglichkeit geben, sich noch stärker auf den Markt zu konzentrieren. In Oberösterreich funktioniert dieses Modell der Zusammenarbeit sehr gut.“

Klares Bekenntnis zum Beteiligungsgeschäft
In seiner Festansprache legte Schaller neuerlich ein klares Bekenntnis zum Beteiligungsgeschäft ab. Es sei eines von mehreren starken und erfolgreichen Geschäftsbereichen. Auch bei strengeren Vorschriften (wie dzt. im Rahmen von Basel IV diskutiert, Anm.) werde an der Beteiligungsstrategie festgehalten, unterstrich Schaller: „Es ist wichtig, auf mehreren gesunden Standbeinen zu stehen.“

Digitalisierung: Weiterhin erfolgreich meistern
Den ersten Schritt der Digitalisierung habe Raiffeisen OÖ längst hinter sich. „Raiffeisen OÖ war mit der Einführung von ELBA Vorreiter. Wir haben also diesen ersten Schritt hervorragend gemeistert. Warum sollten wir den zweiten Schritt nicht auch so meistern?“ Schaller sieht die Digitalisierung insbesondere auch als Chance. „Die Verbindung von digitalen Instrumenten mit dem unmittelbaren persönlichen Kontakt in den Raiffeisenbanken ist ein Riesenvorteil.“ Neue digitale Instrumente werden derzeit in einem großen Bundesprojekt entwickelt, die ersten Teile davon in der zweiten Jahreshälfte ausgerollt. „Wir müssen uns dafür in den kommenden Jahren vielleicht anders organisieren“, sprach Schaller auch die hohe Bankstellendichte an. „Aber die Chancen sind gewaltig. Und wenn wir diese Chancen so wie im vergangenen Jahr nutzen, werden wir weiterhin gute Ergebnisse erzielen können.“

Stelzer: Mut zur Veränderung und Weiterentwicklung
Oberösterreichs Landeshauptmann Thomas Stelzer gratulierte bei seiner Rede zu den guten Ergebnissen und zum erfolgreichen Weg: „Raiffeisen ist Säule und Motor des Landes Oberösterreich. Hier wird das Selbstverständnis, Verantwortung zu übernehmen, gelebt.“ Raiffeisen stehe als eines der Leitunternehmen des Landes für ständige Weiterentwicklung und Veränderung, was gerade in der heutigen Zeit besonders wichtig sei, denn: „Das Land Oberösterreich steht in vielen Bereichen in einem internationalen Wettbewerb. Wenn wir die hohe Lebensqualität und den hohen Wohlstand auch für die nächsten Jahre festigen wollen, braucht es den Mut zur Veränderung und Weiterentwicklung. Wir wollen unseren Standort in der regionalen Breite weiterentwickeln.“

Investitionsschwerpunkt bei der Digitalisierung
Reglementierungen und Kontrollinstrumentarien, die gerade auch das regionale Bankwesen  treffen, sollten laut Stelzer intensiv überdacht werden: „Es ist vielleicht nicht so sehr die Frage an die Politik, was können wir Ihnen an Möglichkeiten bieten, sondern vielleicht wäre der richtigere Zugang, wo können wir Ihnen möglichst wenig Bedingungen auferlegen.“ Dabei müsse man sich aber bewusst sein, dass die Schwester der Deregulierung Eigenverantwortung heißt. „Und die Raiffeisenlandesbank OÖ ist für viele ein guter Partner, genau diese wahrzunehmen.“ Besonders wichtig sei für die Weiterentwicklung des Landes OÖ, die infrastrukturellen Voraussetzungen bei der Digitalisierung weiter voranzutreiben. „Hier brauchen wir einen Investitionsschwerpunkt, was die Versorgung mit schnellem Internet – vor allem in den Regionen – anlangt. Außerdem müssen wir es schaffen, dass wir die junge Generation in unserem Land über das Schul- und Bildungswesen befähigen, dass sie sich bei Digitalisierung im internationalen Wettbewerb behaupten können.“

Auer: Herausforderungen wurden perfekt bewältigt
Die Ergebnisse des Jahres 2016 sind für RLB OÖ-Aufsichtsratspräsident Jakob Auer Beweis dafür, dass die Herausforderungen des Jahres 2016 außerordentlich gut bewältigt wurden: „Wir können heute trotz eines schwierigen Marktumfeldes sehr gute Ergebnisse präsentieren. Das zeigt, dass wir die Kosten und das Risiko im Griff haben und effizient arbeiten.“ Besonders erfreulich sei, dass dies nicht nur auf die Raiffeisenlandesbank OÖ, sondern vor allem auch auf die Raiffeisenbanken zutrifft, die jetzt „drei Mal hintereinander ein Rekordergebnis erreicht haben.“ Marktentwicklungen seien unberechenbarer geworden und zeigen sich volatiler. Trotzdem ist der Ausblick für den gesamten Raiffeisensektor in Oberösterreich vielversprechend: „Wir begegnen den strategischen Herausforderungen mit konkreten Maßnahmen. Hier gibt vor allem unser erfolgreiches Projekt ‚Raiffeisenbankengruppe Oberösterreich 2020 4.0‘ den gemeinsamen Weg vor.“

Aufwand bei Regulatorik steigt weiter
Kritik übte Jakob Auer an den regulatorischen Anforderungen, die entgegen aller Bekenntnisse weiter steigen: „Die Kosten für Regulatorik machen sich bei Regionalbanken wesentlich stärker bemerkbar. Hier muss eine Entlastung geschaffen werden. Schließlich gestalten wir als flächendeckender finanzieller Nahversorger in den Regionen wie kein anderer.“

Unter den Gästen:
Landeshauptmann Thomas Stelzer, die Landtagsabgeordneten Annemarie Brunner, Martina Pühringer und Günter Pröller, die Unternehmer Gertrude Schatzdorfer und Horst Felbermayr, Josef Stockinger, Generaldirektor der OÖ Versicherung, VIVATIS-Vorstandsvorsitzender Gerald Hackl, efko-Chef Klaus Hraby, von der Raiffeisen Bank International AG Vorstandsvorsitzender Johann Strobl und Aufsichtsrats-Vizepräsident Erwin Hameseder, RLB Steiermark-Generaldirektor Martin Schaller, Johannes Ortner, Vorstandsvorsitzender RLB Tirol, Erwin Tinhof, Aufsichtsratspräsident der RLB Burgenland, Raiffeisen Bausparkasse-Geschäftsführer Hans-Christian Vallant, Landesfinanzdirekorin Christiane Frauscher,
von der Hypo OÖ Generaldirektor Andreas Mitterlehner, die stellvertretende Vorstandsvorsitzende Sonja Ausserer-Stockhammer, von der Hypo Salzburg Generaldirektor Helmut Praniess und die Vorstände Otto Menschl sowie Günter Gorbach, Militärkommandant Kurt Raffetseder, der stellvertretende Landespolizeidirektor Alois Lißl u.v.a.m.

Von der Raiffeisenlandesbank OÖ Jakob Auer, Präsident des Aufsichtsrates, sowie die Vizepräsidenten Volkmar Angermeier und Josef Kinzl, der gesamte Vorstand der Raiffeisenlandesbank OÖ mit Generaldirektor Heinrich Schaller, Generaldirektor-Stellvertreterin Michaela Keplinger-Mitterlehner und die Vorstandsdirektoren Stefan Sandberger, Reinhard Schwendtbauer, Georg Starzer und Markus Vockenhuber.

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