FH Kärnten-Absolventen erhalten Blue Award

FH Kärnten-Absolventen erhalten Blue Award
Das außergewöhnliche FH Kärnten Architekturdiplomprojekt „bridgingMZAMBA“, die Realisierung einer 140 Meter langen Hängebrücke an der Wild Coast, wurde aus insgesamt über 200 Einreichungen in der Kategorie 3 „Innovative Systems and Detailed Solutions“ mit einem Blue Award 2016 gekürt. (Foto Robert Herbst)

Spittal (A) Ökologisch und sozial nachhaltig wurde das FH Kärnten - Architekturdiplomprojekt „bridgingMZAMBA“ umgesetzt und dafür mit dem Blue Award geehrt: Bereits zum vierten Mal würdigte der Blue Award – Wettbewerb am 24. August in einer feierlichen Zeremonie im Wiener Rathaus im Rahmen der World Conference on Timber Engineering (WCTE) herausragende Projekte in den Bereichen Architektur, Raum- und Stadtplanung. Die Abteilung für Raumgestaltung und nachhaltiges Entwerfen der TU Wien lobt biennal den internationalen Wettbewerb für Studierende aus.

Bauen in Südafrika schlägt Brücken. Seit Jahren verbindet der Studiengang Architektur an der FH Kärnten Selbstbau mit sozialem Engagement. Das außergewöhnliche Projekt „bridgingMZAMBA“, die Realisierung einer 140 Meter langen Hängebrücke an der Wild Coast, wurde aus insgesamt über 200 Einreichungen in der Kategorie 3 „Innovative Systems and Detailed Solutions“ mit einem Blue Award 2016 gekürt. Projekte wurden von 82 Universitäten und Architekturschulen aus 34 Staaten eingereicht. Die im Selbstbau mit der ansässigen Bevölkerung, der Non-Profit-Organisation buildCollecitve, den beiden Architekturdiplomanden der FH Kärnten und weiteren Volontären realisierte Fußgängerbrücke ermöglicht heute den Bewohnern der südlichen Pondo-Region in Südafrika eine sichere Überquerung des oft hochwasserführenden Mzamba-Flusses.  

Über einen Spezialpreis in der Kategorie 2 „Ecological Building and Building in Existing Structures“ für eine schlichte Kapelle in Holzblockbauweise freut sich auch Hannes Sampl, Absolvent des Masterstudiengangs Architektur an der FH Kärnten, der sein Studium im über-holz Lehrgang fortsetzte. 

Synthese österreichischen Know-hows und lokaler Arbeitsmodalitäten
Dies sind die entscheidenden einander begegnenden Impulse für das Zustandekommen dieser Brücke über den Mzamba. Verantwortlich für die Planung dieses bedeutsamen Infrastrukturprojekts waren Florian Anzenberger und Thomas Harlander, Absolventen des Studiengangs Architektur am FH Kärnten Campus Spittal. Anzenberger und Harlander  planten, entwickelten und bauten im Rahmen ihrer Diplomarbeit, betreut von Architektur-Studiengangsleiter Peter Nigst und von Marlene Wagner (buildCollective NPO), eine Brücke über den Mzamba Fluss in Südafrika.  Dieser Fluss trennt die wohlhabende Region KwaZulu Natal von der bedürftigen Eastern Cape Region. Auf der einen Seite der Eastern Cape Region mangelt es an Infrastruktur wie Elektrizität oder Straßen, auf der anderen Seite verfügt die Region KwaZulu Natal über Schulen, Märkte und eine medizinische Grundversorgung. „Den beiden damals Studierenden gelang es auf eindrucksvolle Weise, eine minimalistische Hängebrücke zu konzipieren und zu bauen, die vor in Ort Kooperation mit Marlene Wagner und Elias Rubin von der Non-Profit-Organisation buildCollective, den Bewohnern nun Zugang zu Ausbildungs- und Arbeitsstätten sowie zu Gesundheitseinrichtungen und  Nahversorgern verschafft“, so Architektur - Studiengangsleiter Peter Nigst über die positiven gesellschaftlichen Auswirkungen.

„Durch die enge Zusammenarbeit aller Planenden mit einer 15-köpfigen Gemeindevertretung bestehend aus traditionellen Stammesführern und politischer Verwaltung sowie der Einbindung der lokalen Bevölkerung in den Bauprozess konnte in den über drei Jahre verteilten Bauphasen eine gemeinsame und nachhaltige Realisierung gewährleistet werden“, erzählen Anzenberger und Harlander mit Stolz.

Mehr als ein Gehweg
Neben dem sparsamen Umgang mit den vorhandenen Ressourcen finden die eigenständige Umsetzung, Erreichbarkeit und nachhaltiger Tourismus Beachtung. Die Hängebrücke fügt sich mit zwei aufgelösten 15 Meter hohen Stahlpylonen, über welche die Tragseile spannen, behutsam in die Natur  unter dem Aspekt „GEBAUTE LANDSCHAFT“ ein. Der abgehängte Gehweg bildet mit seiner schwungvollen Linie Aussicht und  Erlebnis. Die Projektkosten von ca. 200 000 Euro wurden ausschließlich durch Förderungen, Sponsoren und freiwilliger Arbeitsleistung getragen.

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