HETA Asset Resolution mit Jahresergebnis von 399 Millionen Euro

HETA Asset Resolution mit Jahresergebnis von 399 Millionen Euro
HETA Vorstandssprecher Mag. Alexander Tscherteu

Klagenfurt (A) Die HETA bilanziert auch das Geschäftsjahr 2019 positiv. Das Jahresergebnis beläuft sich auf EUR 399 Mio. Damit konnte der im Jahr 2015 eingeschlagene Weg der Abwicklung gemäß BaSAG (Bundesgesetz über die Sanierung und Abwicklung von Banken) sehr erfolgreich fortgesetzt werden.

Die HETA ASSET RESOLUTION AG (HETA) ist eine Abbaueinheit gemäß dem Bundesgesetz zur Schaffung einer Abbaueinheit (GSA), deren Unternehmensgegenstand die Verwaltung und ehest mögliche Verwertung ihrer Vermögenswerte darstellt. Seit dem 1. März 2015 besteht ein Zahlungsmoratorium für den Großteil ihrer Verbindlichkeiten (Mandatsbescheid I). Mit dem am 10. April 2016 ergangenen Mandatsbescheid II hat die FMA zahlreiche Abwicklungsmaßnahmen gemäß BaSAG (Bundesgesetz über die Sanierung und Abwicklung von Banken) angewendet und den Nennwert der zum 1. März 2015 bestehenden nachrangigen Verbindlichkeiten auf 0 % sowie die nicht-nachrangigen Verbindlichkeiten auf 46,02 % herabgesetzt. Im Jahr 2017 erhöhte die FMA die Quote auf 64,4 % und im September 2019 wurde die Quote per Vorstellungsbescheid III auf 86,32 % hinaufgesetzt.

Im Dezember 2019 hat die HETA eine dritte Zwischenverteilung von 16,4008 % bezogen auf den zum 1. März 2015 ausstehenden Betrag vorgenommen und insgesamt EUR 2,0 Mrd. für unstrittige, nicht-nachrangige Verbindlichkeiten verteilt. In Summe wurden damit bereits 79,5128 % der (der Gläubigerbeteiligung unterliegenden) Senior-Verbindlichkeiten getilgt.

HETA Vorstandssprecher Mag. Alexander Tscherteu: „Das Jahr 2019 war für die HETA wieder ein sehr erfolgreiches. Der Erfolg zeigte sich insbesondere in der im Dezember 2019 durchgeführten dritten Zwischenverteilung. Weitere EUR 2,0 Mrd. konnten vorzeitig an die Gläubiger verteilt werden. Wesentlich zu dem neuerlich positiven Jahresergebnis beigetragen haben der Verkauf bzw. Teilverkauf der operativen Einheiten in Montenegro, Bosnien und Kroatien. Seit Einleitung der BaSAG-Abwicklung Anfang 2015 wurden konzernweit 95 % der Vermögenswerte abgebaut. Auch unter dem Einfluss der Corona-Krise werden wir mit tatkräftiger Unterstützung unserer Mannschaft den Abbau konsequent und zielorientiert weiter vorantreiben und so unter anderem den Verkauf der Tochtergesellschaften in Slowenien mit Erfolg abschließen.“

Einzelabschluss nach UGB/BWG
Die Bilanzsumme exkl. der Barreserven sank in 2019 um EUR 546,6 Mio. auf EUR 598,0 Mio. (2018: EUR 1.144,6 Mio.). Die Barreserven wurden von EUR 2.272,8 Mio. auf EUR 1.071,3 Mio. reduziert, was im Wesentlichen auf die zweite Zwischenverteilung an Gläubiger zurückzuführen ist.

Aus Abbautätigkeiten wurden mit rund EUR 730 Mio. deutlich mehr als die ursprünglich geplanten EUR 600 Mio. eingenommen. Im Jahresverlauf gelangen der Verkauf der Wohnbauförderungsdarlehen des Landes Kärnten, aller montenegrinischen Tochtergesellschaften, sowie weitere Portfolioverkäufe in Kroatien und Bosnien und das Signing für den Verkauf der slowenischen Gesellschaften. Insgesamt konnten 20 Gesellschaften geschlossen bzw. verkauft und eine Fülle laufender Rechtsverfahren beendet werden.

Die verbleibende Bilanzsumme besteht aus Forderungen an Kunden in Höhe von EUR 156,4 Mio. (2018: EUR 453,9 Mio.) sowie Forderungen an Kreditinstitute in Höhe von EUR 126,2 Mio. (2018: EUR 193,0 Mio.). Der Buchwert der Anteile an verbundenen Unternehmen ist durch Dividendenzahlungen von EUR 463,6 Mio. auf EUR 260,1 Mio. gesunken ist. Die übrigen Vermögenswerte betragen EUR 55,3 Mio. (2018: EUR 34,1 Mio.).

Auf der Passivseite werden die der Gläubigerbeteiligung unterliegenden Verbindlichkeiten in Höhe des von der FMA festgesetzten Wertes (bzw. ggf. abzüglich vorgenommener Auszahlungen) angesetzt. Die Rückstellung für ungewisse Verbindlichkeiten im Zusammenhang mit Abwicklungsverfahren wird in Höhe jenes Betrages vorgenommen, um den die Vermögenswerte die bilanzierten Verbindlichkeiten bzw. Rückstellungen per Stichtag 31. Dezember 2019 übersteigen. Per 31. Dezember 2019 beträgt diese Rückstellung EUR 291,4 Mio. Das Eigenkapital wird seit Erlass des Mandatsbescheides II mit EUR 0 ausgewiesen.

Die HETA weist für 2019 ein EGT in Höhe von EUR +267,6 Mio. (2018: EUR +297,0 Mio.) aus. Das Nettozinsergebnis blieb mit +11,1 Mio. (2018: EUR +8,1 Mio.) niedrig, was im Wesentlichen auf den kontinuierlichen Rückgang an zinstragenden Ausleihungen bzw. Krediten zurückzuführen ist. Aufgrund der Negativverzinsung des Liquiditätsbestandes (-0,40 % p.a. bzw. ab September -0,5%) ergab sich daraus ein negativer Ergebnisbeitrag in Höhe von EUR -10,9 Mio. Die Personalaufwendungen lagen in 2019 bei EUR -16,2 Mio. und sind aufgrund des durchgeführten Mitarbeiterabbaus deutlich unter dem Vorjahr (EUR -24,6 Mio.). Auch der Sachaufwand konnte von EUR -26,7 Mio. auf EUR -18,2 Mio. erheblich reduziert werden. In Summe wurden die Verwaltungsaufwendungen damit um rd. -31% reduziert. Der Saldo aus der Bewertung des Umlauf- und Anlagevermögens inkl. Dividenden von EUR +257,4 Mio. (2018: EUR +231,3 Mio.) resultierte im Wesentlichen aus Erträgen aus Auflösungen von Kreditrisikovorsorgen auf Kreditausleihungen sowie Erträgen aus Zuschreibungen und Verkäufen von Beteiligungen. Aufgrund eines im Jahr 2018 abgeschlossenen Vergleichs mit der BayernLB konnten aus der Zwischenverteilung EUR +128 Mio. einbehalten werden, das zu einem außerordentlichen Ertrag in dieser Höhe geführt hat.

Konzernabschluss nach UGB/BWG
Für das Geschäftsjahr 2019 ergibt sich insgesamt ein deutlich positives EGT für den Konzern in Höhe von EUR +332,4 Mio. (2018: EUR +171,2 Mio.).

Das Nettozinsergebnis war ungeachtet der Belastung aus der Negativverzinsung des Liquiditätsbestands positiv und betrug EUR +13,6 Mio. (2018: EUR +6,7 Mio.). Die Personalaufwendungen reduzierten sich aufgrund der konzernweiten Mitarbeiterreduktion sowie von Verkäufen auf EUR -26,1 Mio. (2018: EUR -41,1 Mio.), die Verwaltungsaufwendungen (Sachaufwand) lagen bei EUR -25,9 Mio. (2018: EUR -41,1 Mio.). In Summe ergab sich ein positives Betriebsergebnis von EUR +53,9 Mio. (2018: EUR +91,0 Mio.). Der Saldo aus der Bewertung des Umlauf- und Anlagevermögens aufgrund des Verkaufes von Töchtern und Teilportfolien in Kroatien, Bosnien und Montenegro und Auflösungen von Kreditrisikovorsorgen in der HETA AG deutlich besser als im Vorjahr und beträgt EUR +278,5 Mio. (2018: EUR +80,2 Mio.).

Der in den Vorjahren gebildete Fonds für allgemeine Abwicklungsrisiken konnte in 2019 um weitere EUR +56,1 Mio. erhöht werden. Weiters führte die BayernLB-Anrechnung zu einem (außerordentlichen) Ertrag von EUR +128 Mio. Nach Berücksichtigung der Ertragssteuern und sonstigen Steuern von EUR -2,5 Mio. (2018: EUR -3,7 Mio.), ergab sich ein Jahresüberschuss im Konzern von EUR 0 Mio. (2018: EUR 0 Mio.), da dieser vollständig durch Bildung einer Rückstellung für ungewisse Verbindlichkeiten im Zusammenhang mit Abwicklungsverfahren und der Dotierung des Fonds für allgemeine Abbaurisiken in Höhe von EUR -457,9 Mio. rechnerisch auf Null gestellt wurde.

Das Eigenkapital wird auch im Konzernabschluss mit EUR 0 ausgewiesen. Die Konzernbilanzsumme exkl. der Barreserven verringerte sich 2019 um EUR 475,0 Mio. auf EUR 504,5 Mio.

Der Mitarbeiterstand der gesamten HETA-Gruppe belief sich zum Jahresende 2019 auf 232 Mitarbeiter (FTE – fulltime-equivalents) und liegt damit um 198 unter dem Wert des Vorjahres (430).

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