Hinaus in die Regionen - Repair Café Tirol wird ausgebaut

Hinaus in die Regionen - Repair Café Tirol wird ausgebaut
Initiatorin Mag. Michaela Brötz, Dr. Alfred Egger (ATM), DI Karin Hartl-Hubmann (Land Tirol) und Margarete Ringler (TBF) präsentieren die Pläne fürs Repair Café

Innsbruck (A) Eines gleich vorweg: Reparieren statt wegwerfen liegt im Trend. Das haben die zwei Pilotversuche in Pill und Steinach gezeigt. „Der Andrang und das Echo waren überwältigend“, freut sich Repair Café Tirol-Initiatorin Mag. Michaela Brötz.

Hosen mit aufgerissenen Nähten, defekte Fahrräder oder Toaster wurden repariert. „Normalerweise landen diese Dinge auf dem Müll, beim Repair Café unterstützen ehrenamtliche Fachleute die Leute beim Reparieren“, so Brötz. Hier kommt das Tiroler Bildungsforum (TBF) ins Spiel: „Unsere 92 ehrenamtlich geführten Erwachsenenschulen gestalten Bildung so, dass Menschen durch Beteiligung lernen. Da passen die Repair Cafés perfekt dazu“, erklärt TBF-Geschäftsführerin Margarete Ringler.

Einmal pro Monat
Nach dem erfolgreichen Auftakt soll das Repair Café zur fixen Einrichtung im ländlichen Raum werden. „In den Ballungszentren gibt es schon diverse Aktivitäten, aber noch nicht tirolweit“, informiert Brötz. Mit den Projektträgern TBF, Land Tirol und ATM-Abfallwirtschaft Tirol Mitte soll das Repair Café nun auch in den Tälern ankommen: „Einmal pro Monat in der Region wäre wünschenswert“, planen die Projektbetreiber und laden alle Interessierten ein, mitzumachen, wobei die Idee der Ehrenamtlichkeit erhalten bleiben soll.

Reparaturgedanke wird salonfähig
Für ATM-Chef Dr. Alfred Egger geht die flächenmäßige Ausweitung der Aktion in die richtige Richtung: „Das Repair Café ist die ideale Ergänzung zu unseren europaweiten Re-Use-Aktivitäten, wo es ja auch darum geht, dass noch brauchbare Gegenstände nicht im Abfall landen!“ Egger präsentiert das Konzept für einen neuen Online-Reparaturführer, der ab Herbst verfügbar ist: „Wir wollen damit den Reparaturgedanken wieder salonfähig machen.“ – „Daher unterstützt auch das Land Tirol all diese Aktivitäten“, betont die Tiroler Nachhaltigkeitskoordinatorin DI Karin Hartl-Hubmann. „Abfallvermeidung ist ein wesentlicher Beitrag zur Ressourcenschonung! Aber auch der soziale Aspekt ist dem Land Tirol sehr wichtig. Die lebendige Begegnung im Ort, wo sich Leute treffen und gemeinsam etwas machen“, so Hartl-Hubmann. „Zusätzlich wird die Geldbörse geschont und die teils unmenschlichen Arbeitsbedingungen in der 3. Welt werden nicht gefördert. Alles in allem ein Gewinn für die Nachhaltigkeit.“

Die Idee des Repair Cafés wurde 2009 in den Niederlanden geboren. Mittlerweile hat die Initiative ganz Mitteleuropa erobert. Die Leute reparieren ihre defekten Gebrauchsgegenstände mit Unterstützung eines ehrenamtlichen Spezialisten selbst. Werkzeug und diverse Ersatzmaterialien stehen vor Ort zur Verfügung. „Kaffee gibt es natürlich auch“, lacht Michaela Brötz.

Informationstermin für Repair Cafés am 22. April, 19.00 Uhr im Spiegelsaal des Tiroler Bildungsforums, Sillgasse 8/2, 6020 Innsbruck.

Weitere Repair Cafés in Tiroler Gemeinden sind in Planung: www.derknauserer.at/repaircafe.html

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