Hypo Vorarlberg verleiht 8. Bauherrenpreis an heimische Bauprojekte

Hypo Vorarlberg verleiht 8. Bauherrenpreis an heimische Bauprojekte
Trophäe zum 8. Bauherrenpreis der Hypo Vorarlberg

Bregenz (A) Im Rahmen einer Online-Liveveranstaltung sind die Preisträger des 8. Bauherrenpreises der Hypo Vorarlberg gekürt worden. Die Jury verfolgte dabei einen neuen Ansatz und verzichtete auf feststehende Kategorien, um der Vielfalt der Vorarlberger Baukultur gerecht zu werden. Sechs Projekte wurden mit dem Bauherrenpreis der Hypo Vorarlberg ausgezeichnet, sechs weitere wurden mit Anerkennungen geehrt.

Die Jury zeigte sich insbesondere von der hohen architektonischen Qualität der eingereichten Kommunalbauten beeindruckt. Gleich vier der sechs Preisträger sind dieser Gebäudeart zuzuordnen: Die Stadtbibliothek Dornbirn, die Gemeindebauten Mellau, die Volksschule Unterdorf in Höchst und die Schule Schendlingen in Bregenz. Mit dem Atelier Klostergasse in Bregenz und dem Apartmenthaus Tempel 74 in Mellau gehörten auch zwei private Projekte zu den Siegern.

Erstmals keine Kategorien
Die Jury – bestehend aus Anna Popelka, Klaudia Ruck, Sandra Hofmeister und Markus Zilker – verzichtete erstmals auf die Preisvergabe in feststehenden Kategorien. Die Gebäude wurden nach ihrer Qualität, unabhängig von ihrer Typologie, bewertet. Diese freie Betrachtung erlaube einen unverstellten Blick auf die Tendenzen und Schwerpunkte des Bauens in Vorarlberg, so die Experten.

Große Zahl an Einreichungen
Das Interesse an der prestigeträchtigen Auszeichnung war auch heuer wieder ungebrochen hoch: 146 Einreichungen zählte das vai Vorarlberger Architektur Institut bis zum Einsendeschluss Mitte Mai, bei der Vergabe 2015 waren es noch 135. Aus den gesamten Einreichungen traf die hochkarätig besetzte Jury zunächst eine Vorauswahl. Bedingt durch die Covid-19- Schutzmaßnahmen fanden Einreichung und Vorauswahl erstmals vollständig online statt. Mitte Juli besuchten die Jurymitglieder die ausgewählten Objekte, um sich vor Ort einen Eindruck machen zu können und nominierten daraus 12 Projekte für den Bauherrenpreis. Aus diesen wählten die Experten anschließend die Gewinner.

Beitrag zur Baukultur des Landes
„Die Vorarlberger Baukultur ist völlig zu Recht ein Aushängeschild unseres Bundeslandes. Über die Landesgrenzen hinweg werden wir geschätzt für den besonderen Mix aus Traditionsbewusstsein und Modernität, der unsere Architektur ausmacht. Den Bauherrenpreis verstehen wir auch als Leistungsschau: In regelmäßigen Abständen holen wir jene auf die Bühne, die unsere Baukunst vorantreiben mit ihren Ideen, ihrer Tatkraft und ihrem Mut, Neues zu wagen, ohne den Respekt vor Bewährtem zu verlieren", so Dr. Wilfried Amann, Vorstand der Hypo Vorarlberg. „Als größter Finanzierungspartner im Land freut es uns, an dieser spannenden Entwicklung teilhaben zu dürfen. Mein besonderer Dank gilt den innovationsfreudigen Bauherren und Planern, aber auch der Jury für ihre fachkundige Unterstützung."

„Der Bauherrenpreis richtet sich an engagierte Auftraggeber, die sich mit ihren Projekten auch gesellschaftlicher Verantwortung stellen, indem sie eine spezifische Planungs- und Realisierungsqualität anstreben, die weit über den persönlichen Nutzen hinausgeht", sagt Dr. Verena Konrad, Direktorin des vai Vorarlberger Architektur Institut. „Ein überwiegender Teil der eingereichten Projekte zeigt, wie sich Auftraggeber und Planer für Dorf- und Stadtkultur, für ökologisches Bauen und Kooperationskultur einsetzen. Diese Themen bestimmen ganz wesentlich das, wofür die Baukultur in Vorarlberg steht, wie sie auch international wahrgenommen wird. Diese Vorbilder sind wichtig, um diesen Weg weiter zu beschreiten, die Akteure vor Ort zu bestärken und andere zu überzeugen, den Weg mitzugehen."

Traditionsreiche Auszeichnung
Seit 1987 vergibt die Hypo Vorarlberg den Bauherrenpreis für innovative, zeitgenössische Architektur. Alle fünf Jahre bietet der Bauherrenpreis eine Übersicht über die baukulturelle Entwicklung eines halben Jahrzehnts. Kooperationspartner ist das vai Vorarlberger Architektur Institut. Für den Preis können sich Bauherren und Planer gemeinsam bewerben.

Für die achte Auflage zugelassen waren in Vorarlberg errichtete Bauwerke, Sanierungen, Infrastrukturprojekte und Freiraumplanungen mit hoher architektonischer, städte- und ortsbaulicher, sowie ökologischer Qualität, die in den vergangenen fünf Jahren entstanden sind. Das Preisgeld betrug heuer insgesamt EUR 30.000.

Veröffentlichung und Organisation
Alle eingereichten Projekte sind nach der Verleihung in einer Ausstellung im vai Vorarlberger Architektur Institut in Dornbirn (3. Oktober 2020 bis 9. Jänner 2021) und im Foyer der Hypo Vorarlberg in Bregenz zu besichtigen (5. Oktober bis 27. November 2020).


Preisträger

  • Volksschule Unterdorf, Höchst: Gemeinde Höchst (Bauherrin); Dietrich | Untertrifaller Architekten ZT GmbH (Planer)
  • Schule Schendlingen, Bregenz: Landeshauptstadt Bregenz (Bauherrin); Architekt Matthias Bär ZT GmbH, Architekt Bernd Riegger ZT GmbH, Querformat ZT GmbH (Planer)
  • Gemeindebauten Mellau: Gemeinde Mellau (Bauherr); Dorner\Matt Architekten ZT (Planer)
  • Stadtbibliothek Dornbirn: Stadt Dornbirn (Bauherrin), Dietrich | Untertrifaller Architekten ZT GmbH mit Christian Schmoelz Architekt ZT (Planer)
  • Tempel 74, Mellau: Evi und Jürgen Haller | Gerhard, Kathrin und Angelika Felder (Bauherren); Bmstr. Jürgen Haller (Planer)
  • Atelier Klostergasse, Bregenz: Bernardo Bader (Bauherr); Bernardo Bader Architekt ZT GmbH (Planer)


Anerkennungen
  • Kinderhaus Sulz: Gemeinde Sulz (Bauherrin); Christian Mörschel Architekt ZT und Jochen Specht Architekt ZT (Planer)
  • Gemeindeamt Zwischenwasser: Gemeinde Zwischenwasser (Bauherrin); HEIN architekten ZT (Planer)
  • Wohnsiedlung Maierhof, Bludenz: Wohnbauselbsthilfe Vorarlberger gemeinnützige registrierte Gen.m.b.H. (Bauherr); feld72 Architekten ZT GmbH (Planer)
  • Wohnanlage Kreuzbergstraße, Feldkirch: A.S.T. Baugesellschaft mbH (Bauherrin), Dietrich | Untertrifaller Architekten ZT GmbH mit Andi Breuss (Planer)
  • Haus Rosa, Dornbirn: Stefanie Mäser und Sebastian Brandner (BauherrIn), DI Sebastian Brandner (Planer)
  • Oeconomiegebäude Josef Weiss, Dornbirn: Philipp Nußbaumer und Julia Kick (Bauherren); Julia Kick Architektin ZT (Planerin)

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