Industriellenvereinigung lud zu Neujahrsauftakt

Industriellenvereinigung lud zu Neujahrsauftakt
Neujahrsauftakt der Industriellenvereinigung Kärnten. Am Bild (v.l.n.r.): LH Peter Kaiser, Bgm.in Maria-Luise Mathiaschitz, LR Sebastian Schuschnig, IV-Geschäftsführerin Claudia Mischensky, LR Martin Gruber, LHStv.in Gaby Schaunig, IV-Präsident Timo Springer und Bgm. Günther Albel (Villach). (Fotos: LPD Kärnten/Bauer)

Klagenfurt (A) „So wird Kärnten jung – Wie wir uns im Standortwettbewerb um Talente positionieren müssen“: Unter dieses Motto hatte die Industriellenvereinigung Kärnten (IV) diesmal ihren Neujahrsauftakt gestellt. Zusammengekommen ist das IV-Netzwerk dazu  mitten unter Robotern im neuen Gebäude der Joanneum Research im Klagenfurter Lakesidepark.

Seitens der Landesregierung nahmen Landeshauptmann Peter Kaiser und Wirtschaftslandesrat Sebastian Schuschnig in einer Gesprächsrunde zu den Zukunftsperspektiven Kärntens Stellung. Von der Landespolitik waren außerdem Technologiereferentin LHStv.in Gaby Schaunig, Landesrat Martin Gruber und Landtagspräsident Reinhart Rohr anwesend.

Kaiser sagte, dass man Standortmarketingstrategien entwickle und auf die Wahrnehmung anderer über Kärnten abziele: „Wir wollen auf allen Ebenen unser Bundesland mit seinen Fähigkeiten besser bewerben.“ Jede Kärntnerin und jeder Kärntner, vor allem auch die jungen, solle den Standort Kärnten mitbeleben. Als Bildungsreferent betonte er, dass Kärnten Bildungsland ist. „Auch hier müssen wir stärker sagen, was wir anbieten können: Universität, Fachhochschule, Gustav Mahler Privatuniversität für Musik.“ Weiters gehe es darum, die Internationalisierung voranzutreiben. Dazu wolle man u.a. den Austausch mit Weltkärntnern intensivieren. „Und wir wollen heuer noch mehr europäische Projekte umsetzen, die Menschen über Grenzen hinweg zusammenbringen“, sagte Kaiser. Wesentlich sei für ihn die Verbindung des Zentralraums Klagenfurt-Villach mit einem gemeinsamen Campus für Bildung, Wissenschaft und Forschung. „Und ich träume hier von einem Uni-Zug, in dem man modern studieren und arbeiten kann“, so der Landeshauptmann.

Auch Schuschnig betonte, dass man mit dem Standortmarketing das Potential Kärntens stärker nach außen tragen werde. Als Mobilitätslandesrat ging er insbesondere auf die Bedeutung von Mobilität und öffentlichem Verkehr im Sinne einer Vernetzung der Regionen ein. „Warum soll es nicht möglich sein, in Villach oder Klagenfurt zu arbeiten und im Mölltal oder Lavanttal zu wohnen. Es liegt an uns, die Rahmenbedingungen dafür zu schaffen“, meinte er. Große Chancen für Kärnten sieht Schuschnig zudem in der Koralmbahn und im Semmeringbasistunnel durch die dann schnellere Anbindung an Graz und Wien. Der Landesrat strich weiters die Wichtigkeit unternehmensfreundlicher Bedingungen hervor und sagte: „Die Jungen gehen dorthin, wo was passiert, wo Innovationen stattfinden.“

Ebenfalls in der Politik-Gesprächsrunde vertreten waren die Stadtoberhäupter von Klagenfurt und Villach, Maria-Luise Mathiaschitz und Günther Albel. Sie wurden zur Vision der „Twin-Citys“ im von 270.000 Menschen bewohnten Zentralraum Kärnten befragt. Albel meinte, dass man gemeinsam ganz große Projekte angehen könne und Mathiaschitz sieht den Zentralraum auch als „Lokomotive, die die Randbereiche mitnehmen wird“.

In einer Gesprächsrunde mit jungen Talenten kamen der Systembiologe Lukas Hutter, die Rechtsanwältin Christiane Stockbauer und Vanessa Elpe von der Personalabteilung Infineons zu Wort. Moderatorin Birgit Rumpf-Pukelsheim befragte zudem die Unternehmer Sandra Wiesinger (Imerys) und Johannes Eder (Humanomed). Eder appellierte an die Wirtschaft, insbesondere jungen Talenten höhere Löhne zu bezahlen, damit sie zu uns nach Kärnten kommen bzw. hierbleiben. Die von IV Kärnten-Präsident Timo Springer, IV Kärnten-Geschäftsführerin Claudia Mischensky und Robotics-Institutsleiter Michael Hofbaur begrüßten Gäste des Neujahrsauftakts verfolgten außerdem Impulsvorträge von Beate Großegger (Institut für Jugendkulturforschung Wien) und Manuel Slupina (Berlin-Institut für Bevölkerung und Entwicklung).

Präsident Springer zog ein positives Fazit: „Ich sehe uns auf einem guten Weg.“ Er betonte, dass die Kommunikation der Unternehmen untereinander und mit der Politik immer besser werde. Auch das Verständnis für Herausforderungen und die Möglichkeiten, das Bundesland „jünger“ zu machen, sei angewachsen. Die Devise laute, nicht jammern, sondern positiv nach vorne schauen. In diesem Sinne zitierte Springer den Arzt Albert Schweitzer mit: „Mich interessiert vor allem die Zukunft, denn das ist die Zeit, in der ich leben werde.“

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