Johannes Braith gewinnt List Förderpreis für umweltfreundliche Paketzustellung mit Storebox

Johannes Braith gewinnt List Förderpreis für umweltfreundliche Paketzustellung mit Storebox

Wien/Kaumberg (A) Der Online Handel boomt. Weil die Österreicher bei Amazon + Co mittlerweile Waren für rund 10 Millarden Euro jährlich bestellen, explodiert auch die Zahl der Paketzustellungen. Im Jahr 2022 wurden über 300 Millionen Pakete ausgeliefert, im Durchnitt erhält jeder Österreicher dreimal monatlich ein Paket.

Weniger Stau in den Städten
Unerwünschter Nebeneffekt: Zusteller kämpfen sich durch staugefährdete Innenstädte, treffen aber die Adressaten trotz vorab avisierter Zustellzeiten nicht immer an, die Zustellung an den Nachbarn oder das Werfen über den Gartenzaun bleiben Hilfslösungen. Der Zustellverkehr schwillt aber an: Die Zahl der österreichweit zugestellten Pakete hat sich seit 2014 verdoppelt.

Eine Lösung des Problems sind Abholboxen, aus denen sich der Konsument die Ware selbst abholt. Post, Amazon, A1 und eine Reihe privater Anbieter betreiben in Österreich 724 solcher individueller Abholstellen.

Doch auch dies ist nur eine Teillösung, da der Konsument Lieferungen von den verschiedensten Anbietern und Logistikpartnern beziehen und nicht zu mehreren Abholstellen an verschiedenen Orten pilgern möchte.

Eine Zustellbox für alle Lieferanten
Die Aufgabe, alle Lieferungen von Post, Amazon, DHL und anderen an eine einzige Abholstelle zu ermöglichen, stellte sich Johannes Braith MA, Gründer des Unternehmens Storebox, in seiner Dissertation . Er löste sie auf überraschende Weise mit einem innovativen - inzwischen patentierten - anbieterunabhängigen Depotbox - System. Eine Reihe solcher innovativer Boxen stellte er im Rahmen des  Pilotprojektes am Marktplatz seines Heimatortes Kaumberg, NÖ, sowie in Wien- Margareten auf und machte sie für die Benützer über einen Digitalcode zugänglich.  

Der Praxistest zeigte, dass anbieterunabhängige Depots dank einem ausgefeilten digitalen Zugangssystemen nicht nur die Zustellung von Paketen, sondern auch von vielen anderen Dingen ermöglichen. Sogar Lebensmittel können so von lokalen Anbietern in speziell dafür entwickelten Behältern deponiert werden.

Die Pilotstudie brachte auch von Bewohnern ins Spiel gebrachte neue Lösungen. So erwies sich beispielsweise in Kaumberg die Vermietung von Lastenrädern für die "Last Mile" vom zentralen Depotzentrum am Marktplatz bis zum Wohnort als willkommen und praxistauglich.

Für die Dissertation verlieh die Jury Braith den List Förderpreis 2023.
"Diese Dissertation ist mehrfacher Hinsicht bemerkenswert: Erstens ist das Konzept praxisrelevant. Zweitens kommt es nicht täglich vor, dass ein erfolgreicher Unternehmer neben seiner täglichen Arbeit noch eine Dissertation schreibt. Und drittens leistet die Arbeit einen wirklich substanziellen Beitrag zur Lösung innerstädtischer Verkehrsprobleme" sagt dazu Universitätsprofessor Dr. Georg Hauger, der die Dissertation gemeinsam mit dem Rektor der Fachhochschschule des BFI Wien, Mag. Dr. Andreas Breinbauer, betreut hat.

Seit der erstmaligen Ausschreibung im Jahr 2007 wurden über 30 junge Wissenschafter, Studenten und Teams mit dem List Förderpreis oder einem Anerkennungspreis ausgezeichnet. Ihre Arbeiten befaßten sich unter anderem mit der Optimierung von Autoverkehr und Parken in Städten, Road Pricing, autofreien Stadtteilen, digitalen Parkleitsystemen, dem Zusammenwirken zwischen öffentlichem und Individualverkehr, Stauvermeidung und der besseren Nutzung von Verkehrsflächen, E - Fahrzeugen, Mobilitäts - Dienstleistungen sowie mit optimierten Zustellwegen im Online - Handel, Dieselverboten, Kinderfreundlichkeit und der Gesetzeskonformität von Verkehrsregelungen.

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