KABEG mit positivem Jahresabschluss 2019 und trüber Aussicht

KABEG mit positivem Jahresabschluss 2019 und trüber Aussicht

Klagenfurt (A) „Der Rechnungsabschluss und Jahresabschluss 2019 ergeben dank eines umsichtigen Kosten- und Erlösmanagements einen leichten Überschuss – und zwar in der Höhe von 0,6 Millionen Euro. Der Wirtschaftsprüfer hat daher, wie in den Vorjahren, keinerlei Beanstandungen“, gabt KABEG-Aufsichtsratsvorsitzende LHStv.in Beate Prettner nach der Aufsichtsratssitzung bekannt. Allerdings habe die Ausnahmesituation rund um das Corona-Virus auch die KABEG vor große Herausforderungen gestellt: „Die Coronakrise hat daher auf die Rechenwerke der KABEG deutliche Auswirkungen. Zu rechnen ist mit einer Lücke von rund 35 Millionen Euro“, so Prettner.

Durch die getroffenen Maßnahmen wurde eine Belastung des Gesundheitssystems verhindert, Kärnten hat derzeit keinen stationären Covid-Patienten mehr. „Wir waren Dank des Krisenmanagements und dem Einsatz unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sehr gut vorbereitet und haben die Krise gut gemeistert“, resümierten Prettner und KABEG-Vorstand Arnold Gabriel. Eine Arbeitsgruppe befasse sich nun damit, welche Schlüsse aus der Krise gezogen werden können. Dies betrifft beispielsweise die Organisation des ambulanten Bereiches. „Die KABEG-Spitäler waren sehr gut aufgestellt und wir können stolz auf unser Gesundheitssystem sein“, lobte Prettner.

Gleichzeitig hat das Herunterfahren des geplanten OP- und Ambulanzbetriebs und der damit verbundene Einnahmenentfall deutliche Auswirkungen auf die KABEG. „Die reduzierten LKF-Einnahmenprognosen für das laufende Jahr resultieren großteils aus einem Rückgang der Beitragseinnahmen der Österreichischen Sozialversicherungsträger. Im Bereich der Rehabilitation erwarten wir erst im September einen Normalbetrieb und damit ebenso einen deutlichen Erlösentfall“, skizzierte Gabriel. Zusätzlich gab es Mehrausgaben für Masken, Schutzausrüstungen und Test-Reagenzien. Auch wenn sich der Personalaufwand durch das eingeschränkte Leistungsspektrum und reduzierte Überstunden in den Monaten April und Mai reduziert hat, so ergibt sich in Summe für das heurige Jahr dennoch eine Lücke von 35 Millionen Euro.

Präsentiert wurde auch der Voranschlagsentwurf für die Folgejahre. Aufgrund der unsicheren wirtschaftlichen Entwicklung ist jedoch eine genauere Prognose schwierig. Die KABEG als größter Gesundheitsversorger im Land ist im Erlösbereich eng an die wirtschaftliche Entwicklung gekoppelt. Zudem sind speziell im onkologischen Bereich weitere Kostensteigerungen zu erwarten. Die beiden großen Investitionsprojekte „Neubau Abteilung für Psychiatrie und Psychotherapie am Klinikum Klagenfurt am Wörthersee“ und „Neustrukturierung der Baustufe I in Villach“ konnten trotz der Corona-Pandemie weitergeführt werden. Es ist jedoch mit Mehrkosten in der Bauabwicklung und Unsicherheiten bei den Planungs- und Vergabeprozessen zu rechnen. Das Investitionsbudget für 2020 (Bauprojekte) liegt bei rund 53 Millionen Euro, die Hochrechnung ergibt eine Lücke von 3 Millionen Euro. Die zusätzlichen Kosten entfallen auf die Laborausstattung und Beatmungsgeräte. „In den nächsten Jahren werden Mittel von rund 58 Mio. Euro jährlich erforderlich sein“, so Prettner und Gabriel.

Auf Social Media Teilen:          

Landeskrankenanstalten-Betriebsgesellschaft - KABEG

  Kraßniggstraße 15, 9020 Klagenfurt
  Österreich
  +43 463 55212-0

Kein Logo vorhanden

Könnte Sie auch interessieren