Neues Wasserkraftwerk im Pongauer Fritztal nimmt Betrieb auf

Neues Wasserkraftwerk im Pongauer Fritztal nimmt Betrieb auf
Die Wasserfassung des KW Fritzbach befindet sich in Hüttau.

Salzburg (A) Seit 2013 wurde im Pongauer Fritztal am neuen Kraftwerk der Salzburg AG und der Österreichischen Bundesforste AG gearbeitet. Der Bau konnte ohne große Eingriffe in den Naturraum umgesetzt werden und gilt als nachhaltige Investition in die gesamte Region.

„Das Kraftwerk Fritzbach wird zur Erreichung der Salzburger Klima- und Energieziele beitragen, indem es zuverlässig sauberen und erschwinglichen Strom liefert. Zudem ermöglicht die Investition in der Größenordnung von rund 29 Millionen Euro eine bedeutende heimische Wertschöpfung mit qualifizierten Arbeitsplätzen und setzt Impulse für die Zukunft,“ sagte Energie-Landesrat Josef Schwaiger anlässlich der Eröffnung, der im Gemeinschaftsprojekt von Salzburg AG und Österreichische Bundesforste AG einen wertvollen Beitrag zur Stärkung der heimischen CO2-freien Stromerzeugung sieht. 

Nachhaltige und ökologische Nutzung heimischer Energiequellen
Beide Unternehmen setzen auf den Ausbau von erneuerbaren Energiequellen und dabei in erster Linie auf die Wasserkraft. Wasserkraft verbindet ökologische und ökonomische Zielsetzungen gleichermaßen. „Alle Projekte der Salzburg AG sind im Einklang mit ökologischer Verträglichkeit. Beim neuen Kraftwerk Fritzbach wurde unter baulichen Höchstleistungen die 8.700 m lange Druckrohrleitung unter der bestehenden Landesstraße verlegt, so dass kaum ein Eingriff in den Naturraum nötig war“, sagt Leonhard Schitter, Vorstand der Salzburg AG und setzt fort: „Über die Druckrohrleitung gelangt das Wasser von Hüttau nach Pfarrwerfen, wo es mit einem Druck von 16 bar - das entspricht einer Wassersäule von 160 m, was so hoch ist wie ein Haus mit 53 Stockwerken - auf die Turbine zur Stromerzeugung trifft. Das Kraftwerk liefert 28 Millionen Kilowattstunden Ökostrom im Jahr und deckt damit den Strombedarf von rund 7.300 Haushalten. Dadurch werden jährlich mehr als 20.000 Tonnen CO2 eingespart“.

Die nachhaltige Gewinnung von sauberere Energie ist auch die Motivation des Projektpartners Österreichische Bundesforste AG. „Die Bundesforste engagieren sich seit mehreren Jahren für die Gewinnung von Ökostrom aus erneuerbaren Energiequellen und leisten damit einen aktiven Beitrag zur Energiewende. Als Naturraummanager und Gewässerbewirtschafter legen wir höchsten Wert auf eine ökologische und nachhaltige Umsetzung unserer Projekte. Auch das neue Kraftwerk Fritzbach wurde möglichst schonend in den Naturraum integriert. Eine hochmoderne Fischaufstiegshilfe sorgt unter anderem für freie Fischwanderungen am Fritzbach“, erklärt Bundesforste-Vorstand Georg Schöppl und ergänzt: „Das neue Kraftwerk Fritzbach ist das siebte und gleichzeitig auch größte Projekt der Bundesforste bisher. Insgesamt versorgen wir nun rund 25.000 Haushalte mit Strom aus erneuerbarer Energie.“

Optimierung der regionalen Infrastruktur
Bei der Errichtung wurde großer Wert darauf gelegt, die nötigen Grabungsarbeiten mit anderen Infrastrukturmaßnahmen zu verbinden. Neben einem verbesserten Hochwasserschutz in Hüttau konnte die unterirdische Verlegung der 30 kV-Leitung und der Niederspannungsleitung sowie eine schnelle Internetverbindung inkl. Kabelfernsehen realisiert werden. Zum Teil konnte die Landesstraße weiter von den Häusern weg verlegt werden.

Dazu Bernhard Weiß, Bürgermeister von Pfarrwerfen: „Durch den Bau des Kraftwerks am Fritzbach wurden einige Infrastrukturprojekte umgesetzt, die ohne dieses Bauvorhaben wohl kaum realisiert worden wären. Hier wurden Synergien bestens genutzt und gute Projekte für die Gemeinden und die Bewohner geschaffen. Wir wurden von den Mitarbeitern der Salzburg AG laufend über den Baufortschritt informiert und die Anliegen wurden ernst genommen. Dass der Bau eines Kraftwerkes immer auch Belastungen für die Anrainer mit sich bringt, ist klar. Hier wurde jedoch gut zusammengearbeitet. Der Bau des Kraftwerkes Fritzbach hat wieder einmal gezeigt, wie wichtig die gute Zusammenarbeit zwischen den Baufirmen, den Betreibern, den Gemeinden und Behörden und vor allem der Bevölkerung ist. So konnte viel erreicht werden."

Pro Sekunde werden bei der Wasserfassung bis zu 4,5 m³ Wasser aus dem Fritzbach entnommen, wobei ein striktes Restwassermonitoring für die ökologische Verträglichkeit des Kraftwerks sorgt. Die Stromerzeugung erfolgt über eine 6-düsige Peltonturbine mit Synchrongenerator. Das Kraftwerk hat einen Gesamtwirkungsgrad von bis zu 90 % und gewährleistet so eine effektive Nutzung der Kraft des Wassers.

Mit dem Kraftwerk Fritzbach betreibt die Salzburg AG insgesamt 29 Wasserkraftwerke. „Mit den Entscheidungen zum Kraftwerk Gries steht nun unsere 30. Quelle für sauberen, heimischen Strom aus Wasserkraft in den Startlöchern“, freut sich Salzburg AG-Vorstand Leonhard Schitter.

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