Raika Oberösterreich verbucht Jahresüberschuss von 163 Millionen Euro

Raika Oberösterreich verbucht Jahresüberschuss von 163 Millionen Euro
Heinrich Schaller, Vorstandsvorsitzender der Raika Oberösterreich.

Linz (A) Die oberösterreichischen Raiffeisenbanken verzeichnen im Jahr 2020 wie bereits in den vergangenen Jahren Zuwächse und können ein dementsprechend gutes Ergebnis vorweisen.

Mit Zuwächsen im operativen Geschäft verlief das Gesamtjahr 2020 im Konzern der Raiffeisenlandesbank OÖ positiv. Trotz der um rund 1,3 Milliarden Euro gesteigerten Finanzierungen (Kundenforderungen) konnte eine harte Kernkapitalquote (CET 1 Ratio) im Konzern von 15,53 Prozent erzielt werden.

Gegenüber dem Vorjahr konnte die  Quote sogar leicht um 0,89 Prozentpunkte ausgebaut werden. Die Eigenmittelquote per Jahresende 2020 beträgt 17,13 Prozent. Dazu Vorstandsvorsitzender Heinrich Schaller: "Besonders erfreulich ist unsere Eigenkapitalstärke, die gerade jetzt die so wichtige Stabilität bringt, die die Basis für die Begleitung unserer Kunden in der aktuell schwierigen Phase darstellt."

Vor dem Hintergrund eines äußerst herausfordernden wirtschaftlichen Umfelds konnten im Konzern der RLB OÖ sehr gute Ergebnisse erzielt werden. Die Konzernbilanzsumme der Raiffeisenlandesbank OÖ liegt mit einem Plus von 9,5 Prozent per Jahresende 2020 bei 48,57 Milliarden Euro. Der Jahresüberschuss vor Steuern beträgt 181,8 Millionen Euro (Rückgang von 137,4 Millionen Euro gegenüber dem Vorjahr). Der Jahresüberschuss nach Steuern beträgt 163,0 Millionen Euro (Rückgang von 93,6 Millionen Euro gegenüber dem Vorjahr). Das Betriebsergebnis konnte gegenüber dem Vorjahr um 19,4 Prozent oder 58,7 Millionen Euro auf 361,5 Millionen Euro gesteigert werden.

Corona-bedingte Markturbulenzen
Im Geschäftsjahr 2020 ist mit einem Ergebnis aus at equity bilanzierten Unternehmen von 84,7 Millionen Euro ein Zuwachs von 37,7 Millionen Euro gegenüber dem Vorjahr zu verzeichnen. Berücksichtigt sind dabei auch die gemäß den internationalen Bilanzierungsregeln nach IFRS gegebenenfalls erforderlichen Bewertungen bei at equity bilanzierten Unternehmen.

Die Beteiligung an der voestalpine lieferte 2020 – trotz negativ laufender Unternehmensergebnisse – aufgrund eines zu Jahresende deutlich gestiegenen Börsenkurses einen positiven Ergebnisbeitrag von 80,1 Millionen Euro (Vorjahr: 11,2 Millionen Euro).

Die Beteiligung an der RBI-Gruppe musste 2020 wie auch im Jahr davor abgeschrieben werden. Das laufende Ergebnis belief sich 2020 auf 71,5 Millionen Euro, während negative Bewertungen in Höhe von -110,7 Millionen Euro einen insgesamt negativen Ergebnisbeitrag von -39,2 Millionen Euro bedeuten (Vorjahr: -15,9 Millionen Euro).

NLP-Ratio auf niedrigem Niveau

Die NPL-Ratio (Non Performing Loans Ratio), die Kreditausfälle beschreibt, liegt 2020 bei 1,79 Prozent auf sehr niedrigem Niveau und ist gegenüber 2019 (1,83 Prozent) sogar leicht rückläufig. Die RLB Oberösterreich schätzt, dass die wirtschaftliche Stimmung in Österreich weiterhin von großer Unsicherheit geprägt sein wird. 2020 gab es in Österreich aber rund 40 Prozent weniger Insolvenzen als in einem "normalen" Jahr. Dennoch rechnen die RLB OÖ nicht mit einer großen Spitze 2021, sondern mit einer leichten Steigerung von 0,5 bis 1 Prozent.

Schaller dazu: "Ich rechne nicht damit, dass wir heuer Großpleiten sehen werden. Gerade Industrieunternehmen und global agierende Firmen haben aus der Finanzkrise 2009 gelernt und entsprechende Eigenkapital- und vor allem Liquiditätsreserven aufgebaut. Kleinere Unternehmen sind hier leider eher gefährdet."

Ausblick: Investitionen als Motor für den wirtschaftlichen Neustart
Auch wenn aktuell einige Branchen wie der Dienstleistungssektor und die Gastronomie immer noch vor großen Herausforderungen stehen, deutet vieles auf einen wirtschaftlichen Aufschwung in Österreich in den kommenden Monaten hin:

So ist die Sparquote 2020 österreichweit stark angestiegen. Wenn dieses Geld ausgegeben wird, kann die Konjunktur auch über den Konsum stark angekurbelt werden. Zudem gibt es volle Auftragsbücher bei vielen exportorientierten Industriebetrieben, die Baubranche boomt, grüne Technologien sind deutlich am Vormarsch – Anreize werden durch umfassende Förderungen geschaffen.

Schaller abschließend: "Es sind starke Aufschwungtendenzen spürbar. Viele unserer Firmenkunden haben auch im Krisenjahr 2020 kräftig investiert. Dieser Trend setzt sich dieses Jahr stark fort. Die RLB OÖ möchte Unternehmen bei ihren Vorhaben natürlich eng begleiten und ist bestens für diesen Neustart gerüstet. Wir bieten dazu aber nicht nur das klassische Kreditgeschäft, sondern unterstützen auch als starker Partner mit Eigenkapital."

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