Tirol Wirtschaftsnews

Innsbruck (A) Die Raiffeisen-Landesbank Tirol AG blickt auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2022 zurück. Trotz des turbulenten Umfelds für Privatpersonen und Unternehmer:innen als Folge von Krieg, Energiekrise und hoher Inflation konnte das Spitzeninstitut der Raiffeisen-Bankengruppe Tirol bei Ausleihungen und Einlagen zulegen. Die Kapitalausstattung wurde weiter verbessert, was vor allem auch der grünen Transformation zugutekommt.

„Die Menschen und Unternehmen wissen, dass sie sich gerade in schwierigen Zeiten auf uns verlassen können, das Ergebnis 2022 wird deshalb wesentlich vom guten Kundengeschäft getragen. Einen wertvollen Beitrag leistet zudem die aktive Eigenveranlagung“, berichtet Reinhard Mayr, der Vorstandsvorsitzende der Raiffeisen-Landesbank Tirol AG. Mayr ergänzt: „Unsere finanzielle Leistungsfähigkeit ist mit der verbesserten Kapitalausstattung weiter gestiegen. Strategisch ist dies gerade jetzt besonders wichtig, weil wir damit umfassend Kredite für den nachhaltigen Umbau der Wirtschaft zur Verfügung stellen können.“ Im Detail erwirtschaftete die Raiffeisen-Landesbank Tirol AG im Anschluss an das Rekordjahr davor ein kräftiges EGT in Höhe von 28,5 Mio. Euro (2021: 31,2 Mio. Euro). Die Bilanzsumme sank als Folge der Rückführung von Refinanzierungslinien der EZB auf 10,3 Milliarden Euro (2021: 10,9 Milliarden Euro). Das Kernkapital umfasst Mittel in Höhe von 487 Mio. Euro (2021: 467,7 Mio. Euro) und wurde aus dem Jahresgewinn mit 12 Millionen Euro zusätzlich dotiert. Damit steigt die Kernkapitalquote auf 15,8 % (2021: 15,5 %). Die Ausleihungen erhöhten sich auf 3,4 Mrd. Euro (2021: 3,3 Mrd. Euro), während die Einlagen auf rund 2,3 Mrd. Euro (2021: 2,2 Mrd. Euro) stiegen.

Firmenkundengeschäft wächst um 4,6 %
„Sehr dynamisch zeigt sich vor allem das Firmenkundengeschäft mit einem Kreditwachstum von 4,6 %“, sagt Thomas Wass, der stellvertretende Vorstandsvorsitzende und Vertriebsvorstand der Raiffeisen-Landesbank Tirol AG, und schildert: „Die Nachfrage war aktiv und hoch. In Unternehmen jeder Größe haben ausgehend von der Corona-Pandemie regionale Verankerung und Partnerschaft, insbesondere aber persönliche Ansprechpartner, an Bedeutung gewonnen. Selbst für uns als Marktführer liegt darin noch Wachstumspotenzial. Dieses heben wir im engen Verbund mit den Tiroler Raiffeisenbanken.“ Im Privatkundengeschäft ist für Wass mit der Zinswende der EZB wieder eine gewisse Normalität eingezogen: „Sparprodukte werfen für Anleger:innen wieder etwas ab. Das war mit der jahrelangen Nullzins-Politik der EZB lange nicht so. Es ist ein gutes Gefühl, dass die Einlagen unserer Kund:innen wieder verzinst werden. Schließich stellen wir daraus in der Region benötigte Finanzlösungen und Dienstleistungen zur Verfügung.“

Hohe Sicherheit durch Vorsorgen
Erneut keine Rolle gespielt haben im Geschäftsjahr 2022 Insolvenzen und Kreditausfälle, Corona-Nachholeffekte blieben aus. Die kundenbezogenen Wertberichtigungen sind aufgrund hoher Kreditqualität nahezu unverändert, entsprechend ist die NPL-Ratio mit 1,5 % (2021: 1,4 %) weiterhin sehr niedrig. „Die wirtschaftliche Entwicklung unserer Kund:innen ist hervorragend, die Marktteilnehmer:innen und Systeme haben sich gut an die geänderten Rahmenbedingungen angepasst“, erläutert Christof Splechtna, der Risikovorstand der Raiffeisen-Landesbank Tirol AG, und fährt fort: „Mit Blick auf die nach wie vor unsichere geopolitische Situation bleibt unser Risikomanagement aber gut vorbereitet – wir halten in der Bilanz weiterhin einen Vorsorgestand über dem Branchenschnitt. Damit erfüllen wir eines der zentralen Leistungsversprechen von Raiffeisen: die hohe Sicherheit.“

Raiffeisen-Bankengruppe Tirol: Wichtigster Wert Nähe
Auch das vorläufige Ergebnis der gesamten Raiffeisen-Bankengruppe Tirol überzeugt. Während sich die gemeinsame Bilanzsumme aller Tiroler Raiffeisenbanken und der RLB Tirol mit 20,5 Milliarden Euro (2021: 20,6 Mrd. Euro) nahezu konstant zeigt, stieg das EGT der Gruppe auf 116,2 Millionen Euro (2021: 104,1 Mio. Euro) und verbesserte sich die Eigenmittelquote auf 15,0 % (2021: 14,6 %). „Durch proaktive persönliche Beratung hat Raiffeisen in Tirol zudem die Beziehungen zu den Kund:innen neuerlich vertieft. Ein Asset, mit dem wir wesentlich dazu beitragen werden, die zentrale Herausforderung der Zeit zu lösen: Mit der nachhaltigen Ausrichtung unserer gesamten Bankengruppe und in enger Zusammenarbeit mit unseren Kund:innen verschaffen wir der grünen Wende Rückenwind im ganzen Land“, betont Reinhard Mayr als Vorstandsvorsitzender der RLB Tirol und Sprecher der Raiffeisen-Bankengruppe Tirol.

Johannes Peter Bachler neu an Spitze des Aufsichtsrates
An der Spitze des Aufsichtsrates der Raiffeisen-Landesbank Tirol AG kommt es zu einem Wechsel. In der konstituierenden Sitzung des Aufsichtsrates im Anschluss an die heutige Hauptversammlung wurde Mag. (FH) Johannes Peter Bachler, der 48-jährige Geschäftsleiter und Vorstandsvorsitzende der Raiffeisenbank Kitzbühel - St. Johann, zum neuen Vorsitzenden gewählt. Zu seiner Wahl betont Johannes Peter Bachler: „Ich freue mich darauf, die seit mehr als 125 Jahren erfolgreiche Raiffeisen-Landesbank Tirol gemeinsam mit dem gesamten Aufsichtsrat und dem Vorstand entlang der kundenzentrierten und werteorientierten Strategie in die Zukunft zu führen.“ Bachler ist seit 2021 stellvertretender Vorsitzender und übernimmt den Staffelstab von KommR Mag. Dr. Michael Misslinger. Dieser hat das Amt seit 2014 ausgeübt, legt sein Mandat pensionsbedingt nieder und wurde ehrenvoll verabschiedet. Reinhard Mayr dankte Michael Misslinger für sein herausragendes Wirken während 47 Jahren im Raiffeisensektor und 14 Jahren im Aufsichtsrat der Raiffeisen-Landesbank Tirol, neun davon als dessen Vorsitzender.

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