Spannende Diskussionen rund um die "schöne neue Arbeitswelt" beim forum familienunternehmen in Salzburg

Spannende Diskussionen rund um die
Diskutierten am „forum familienunternehmen“ im Salzburger Kavalierhaus Klessheim (v.l.): Manfred Hackl (EREMA), Natalie Straub (PwC), Wolfgang Sief (SIKO), Elisabeth Kastler (Family Management Bankhaus Spängler), Heinrich Spängler (Aufsichtsratsvorsitzender), Werner Zenz (Vorstandssprecher) und Thomas Punzenberger (COPA-DATA).

Salzburg (A) “Veränderung braucht Konsequenz.” Diese Erfahrung aus einer massiven Umbruchphase seines Familienbetriebs teilte der Tiroler Unternehmer Wolfgang Sief im Rahmen seines Impulsvortrages am „forum familienunternehmen“ im Kavalierhaus Klessheim. Bereits zum 14. Mal lud das Bankhaus Spängler zahlreiche Familienunternehmer zu der Veranstaltung, die sich in diesem Jahr insbesondere der Zukunft der Arbeitswelt widmete.

Reinhold Popp, der an den Universitäten in Berlin und Wien lehrt, zeichnete zu Beginn des Nachmittags in seinem Vortrag „Schöne neue Arbeitswelt. Was kommt, was bleibt, was geht?“ betont „bunte“ und keine „schwarz-weißen“ Zukunftsbilder, er sieht statt der prognostizierten digitalen Revolution vielmehr eine Fortsetzung der digitalen Evolution.

Susanne Stein-Pressl, geschäftsführende Gesellschafterin der MANZ GmbH, berichtete über ihre Erfahrungen mit der voranschreitenden Digitalisierung. Bei der Disruption im Verlagswesen sei nicht die Digitalisierung die größte Herausforderung, sondern damit verbundene Begleiterscheinungen wie neue Anforderungen an die Mitarbeiter und die schwierige Suche nach technisch versierten Arbeitskräften.

“Mut zu Fehlern, Arbeit muss wieder mehr Spaß machen“
Wolfgang Sief eröffnete den zweiten Teil des Forums. Er hat das Solarunternehmen SIKO mit Stammsitz in Jenbach vor zwei Jahren von seinem Vater übernommen und gleich zu Beginn in nahezu allen Bereichen massiv umgebaut - für die langjährigen Mitarbeiter der Firma keine einfache Phase: “Ich musste sie von meiner Philosophie erst überzeugen. Ich wollte eine neue Kultur im Betrieb schaffen, in dem der Mut zu Fehlern vorherrscht und alle Mitarbeiter wieder Freude an ihrer Arbeit finden”, so Sief. Der junge Firmenchef hält wenig vom Konzept der Work-Life-Balance. “Warum diese Trennung? Arbeit und Privatleben muss in Zukunft viel mehr verschmelzen. Ein Job, der Spaß macht und vom Mitarbeiter als erfüllend empfunden wird, kann für ihn ein gleichwertiger Teil des Lebens, so wie Familie, Urlaub und Freizeit, sein.”

“Veränderungen passieren immer schneller”
Auch Manfred Hackl, CEO der oberösterreichischen EREMA Gruppe, kann dieser Ansicht viel abgewinnen. Er sieht Familienunternehmen hinsichtlich Flexibilität und dem “Mitnehmen” von Mitarbeitern in die Zukunft im Vorteil. Dennoch: “Es braucht viel Kraft, immer alle Beteiligten an Bord zu holen, um Neues durchzusetzen. Veränderung hat es ja schon immer gegeben, aber das Tempo beschleunigt sich in der heutigen Zeit der Digitalisierung wirklich dramatisch. Die Umsetzungszyklen von neuen Maßnahmen in sämtlichen Unternehmensbereichen werden immer kürzer. Darauf müssen wir uns einstellen.”

“Digitalisierung bringt mehr Flexibilität im Arbeitsalltag”
Software-Spezialist Thomas Punzenberger sieht in der Digitalisierung naturgemäß auch viele Vorteile. Der Gründer und Eigentümer des international erfolgreichen Salzburger Unternehmens COPA-DATA genießt die Vorzüge des neuen Arbeitens: “Die modernen Mittel der Kommunikation haben meinen persönlichen Arbeitsalltag massiv verändert, und zwar hauptsächlich zum Positiven. Allein durch die Videotelefonie erspare ich mir enorm viel Reisen. Ich habe alle Dokumente immer bei mir, kann heute auch oft von zu Hause arbeiten und bin trotzdem immer mitten drin im betrieblichen Geschehen. Digitalisierung bringt uns enorm viel Flexibilität, es wird unsere Aufgabe sein, diese richtig zu nutzen. Im Endeffekt sollten alle Mitarbeiter ebenso wie das Unternehmen als Ganzes davon profitieren.”

“Wettbewerb um Talente wird härter”
Natalie Straub, Senior Consultant beim renommierten Beratungsunternehmen PwC plädiert für ein Ansetzen bereits in der Ausbildung neuer Mitarbeiter: “Der Fachkräftemangel wird sich weiter verstärken. Hier muss sich viel ändern. Ein Beispiel: Wir bringen junge Menschen heute sicher mehr über das Haptische, wie Spüren und Riechen zum Beruf des Kochs, als mit dem Auswendiglernen von Rezepten. Und für die Unternehmen wird sich künftig der Wettbewerb um die besten Talente sicher noch deutlich verschärfen. Neue Kommunikationsstrategien und der nachhaltige Aufbau einer attraktiven Arbeitgeber-Marke werden unumgänglich.”

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