Start-Up QuickSpeech und FH St. Pölten starten Kooperation im Bereich Machine Learning zur Individualisierung von Lerninhalten in Unternehmen

Start-Up QuickSpeech und FH St. Pölten starten Kooperation im Bereich Machine Learning zur Individualisierung von Lerninhalten in Unternehmen

St. Pölten (A) Mit dem steigenden Bedarf an Weiterbildung in Unternehmen und dem gleichzeitigen Wunsch nach Individualisierung stehen Unternehmen vor großen Herausforderungen. Digitale Lerninhalte müssen leicht zugänglich sein und auf persönliche Bedürfnisse eingehen. Das Start-Up QuickSpeech ermöglicht einen einfachen digitalen Zugang zu unternehmenseigenen Inhalten und erforscht nun gemeinsam mit der FH St. Pölten die automatisierte Bereitstellung von personalisierten Lerninhalten. QuickSpeech wird von der Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) unterstützt und setzt auf Machine Learning im betrieblichen Lernen.

Personalisierte Lerninhalte
Unterschiedliche Mitarbeitende bringen unterschiedliche Anforderungen, Vorwissen und Erwartungen an Weiterbildung in Unternehmen mit. Durch pauschale Lernprogramme werden diese aber nicht ausreichend beleuchtet. Das Resultat: Mitarbeitende verlassen das Unternehmen wieder. Laut einer Studie von Deloitte zur Fluktuation und deren Auswirkung auf Unternehmen liegen die durchschnittlichen Fluktuationskosten bei € 14.900,- pro Stelle. Zusätzlich hat COVID-19 die Wichtigkeit von Weiterbildung nochmals eklatant hervorgehoben. In den jährlichen Global Human Capital Trends erhob Deloitte 2020, dass 61% der Unternehmen eine komplett neue Art des Arbeitens nach COVID-19 erwarten.

Hierbei wurde zusätzlich erhoben, dass die Einführung digitaler kooperativer Arbeitsplattformen als wichtigster Faktor für erfolgreiches ortsunabhängiges Arbeiten gesehen wird. QuickSpeech forscht in die Richtung der Erstellung von personalisierten Lerninhalten. „Einige unserer Kunden teilten uns mit, dass sie nicht wissen, welche Themenbereiche in ihren Schulungsunterlagen zu wenig beleuchtet werden. Deshalb entwickeln wir gemeinsam mit der FH St. Pölten einen Algorithmus, der anhand der anonymisierten Nutzer-Interaktionen erkennt, wo es noch Aufholbedarf im Wissen gibt. Genau dort werden digitale Lerninhalte erstellt, um Wissenslücken gezielt zu füllen.“, so Gründer Lukas Snizek.

Wie es funktioniert
In der Kooperation wird rund um QuickSpeech und das Team von Matthias Zeppelzauer von der FH St. Pölten „Natural Language Processing“ (NLP) und Maschinelles Lernen eingesetzt, um umfangreiche Dokumentensammlungen automatisiert verstehen zu können. Die intelligente Lern-App QuickSpeech versteht anhand der Nutzer-Interaktionen, nach welchen Gewohnheiten Mitarbeitende lernen. Parallel können Schulungsbeauftragte in Unternehmen Ausgangsdokumente in das Admin Dashboard, das Verwaltungstool von QuickSpeech, spielen. Aus diesen Dokumentsammlungen werden automatisch sinnvolle Quizfragen inklusive Antworten extrahiert. „So können wir eine selbstständige Lerninhalte-Generierung für die QuickSpeech-App ermöglichen. Quizfragen und Antworten müssen so nicht mehr manuell erstellt werden, sondern können zumindest teilautomatisiert aus den Daten selbst gewonnen werden“, so Zeppelzauer.

Die Forschung hat den Nutzen, dass zum einen Mitarbeitende im Personalwesen oder für Vertriebsschulungen, die für die Erstellung von Schulungsinhalten zuständig sind, entlastet werden. Zum anderen werden Lerninhalte auch genau dort automatisiert erstellt, wo anhand der Interaktionen Bedarf festgestellt wird – und das Ganze in den passenden Nutzungsmustern der Lernenden. So bekommt der Lehrling die Inhalte beispielsweise als Mini-Podcast vorgelesen, während eine Filialmitarbeiterin in anderen Bereichen verstärkt unterstützende Texte erhält.

Zurück zu den Wurzeln
Für Lukas Snizek, der seinen Bachelor in Medienmanagement 2018 abgeschlossen hat, war schnell nach den ersten Präsentationen klar, dass sein Start-Up Potenzial hat. „Die Rückmeldungen während des Studiums waren durchwegs positiv. „Mit der Unterstützung durch die FH St. Pölten und den Creative Pre Incubator konnten wir dann gleich erste wichtige Schritte in der Konzeption setzen“, so Snizek. Mittlerweile sind mit Playern wie der PORR oder der Business Angelina Nathalie Karré wichtige Partner an der App beteiligt. Auch Hannes Raffaseder, Mitglied der Geschäftsführung der FH St. Pölten ist überzeugt: „Durch die gemeinsame Forschung und Weiterentwicklung zukunftsweisender Ideen entsteht ein großer Mehrwert für alle Beteiligten. Das zeigt, dass wir mit unseren Anstrengungen für Wissenstransfer und Innovation auf dem richtigen Weg sind.“

„Die Mission von QuickSpeech ist es, das Lernen in Unternehmen nicht nur spielerischer und knackiger, sondern vor allem auch intelligenter zu machen. Durch das gezielte Eingehen auf Lücken in der betrieblichen Wissensvermittlung verbessert die QuickSpeech-App nicht nur das Wissensmanagement, sondern hilft auch dabei, individuelle Potenziale zu entfalten.“, so der QuickSpeech-Gründer Lukas Snizek.

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