Tiroler Sparkasse klärte auf: energieeffizientes Bauen und Sanieren im Eigenheim

Tiroler Sparkasse klärte auf: energieeffizientes Bauen und Sanieren im Eigenheim
Martin Modersbacher (links) und Hannes Lichtmannegger (rechts) klärten über energetische Maßnahmen, Förderungen und Finanzierungen auf (Foto: Thomas Steinlechner)

Innsbruck (A) Die Schaffung von Eigentum gestaltet sich in Zeiten explodierender Kosten, hoher Inflation, steigender Zinsen und herausfordernder Regulatorik zunehmend schwieriger. Um angehende Häuslbauer:innen auf dem Weg zu einem nachhaltigen Zuhause zu unterstützen und zu verdeutlichen, dass der Traum vom Eigenheim lebt, gab die Tiroler Sparkasse gemeinsam mit der Energieagentur Tirol Tipps rund um energieeffizientes Bauen und Sanieren.

Wie schaffe ich ein Zuhause, das fit für die Zukunft ist? Welche Förderungen können beantragt werden? Und wie kann ich mir das alles leisten? Das sind nur einige Fragen von vielen, mit denen Menschen, die ein Eigenheim errichten wollen, konfrontiert sind. Eine Informationsveranstaltung der Tiroler Sparkasse in Kooperation mit der Energieagentur Tirol am Dienstag, 7. November, nahm sich genau dieser Sorgen künftiger Bauherr:innen an. Rund 150 Interessierte folgten der Einladung in die Kundenhalle der Tiroler Sparkasse am Sparkassenplatz in Innsbruck und ließen sich von den beiden Vortragenden zu mehr Durchblick verhelfen. Während Hannes Lichtmannegger, Energieexperte der Energieagentur Tirol über energetische Maßnahmen und Förderungen aufklärte, gab Martin Modersbacher, Leiter Privater Wohnbau der Tiroler Sparkasse, Einblicke in die Möglichkeiten der Wohnbaufinanzierung. „Energieeffiziente Immobilien leisten nicht nur einen wesentlichen Beitrag zur Ressourcenschonung und zum Klimaschutz, sondern bringen auch wesentliche Vorteile für die Eigentümer:in. Neben niedrigeren Energiekosten wird auch der Wert der Immobilie langfristig gesteigert. In der Immobilienpreisbewertung zeigt sich zuletzt, dass Immobilien mit schlechten Effizienzwerten deutlicher an Wert einbüßen als Immobilien mit guten Effizienzwerten“, erklärt Martin Modersbacher.

„Nur mit Umweltschutz, Ressourcenschonung und CO2-Einsparung können wir die negativen Auswirkungen der Klimakrise eindämmen. Auch unser Handeln als Bank wirkt sich auf die Umwelt aus: Von den Dienstleistungen, die wir anbieten, über die Unternehmen, die wir finanzieren, bis hin zur Energieversorgung unserer Gebäude und den Verkehrsmitteln, die wir benützen. Gemeinsam können wir die Welt nachhaltiger gestalten“, geht Patrick Götz, Vorstand der Tiroler Sparkasse, auf die Bedeutung einer grünen Zukunft ein.

Welche Vorteile bringen energieeffiziente Gebäude?
Österreich hat es sich zum Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2040 klimaneutral zu sein. Tirol strebt darüber hinaus bis 2050 eine Unabhängigkeit von fossilen Energieträgern an. Der gesamte Energiebedarf soll also aus heimischen, erneuerbaren Ressourcen klimaschonend gedeckt werden. „Um dieses Ziel der Energieautonomie zu erreichen, müssen wir nicht nur erneuerbare Energien ausbauen, sondern auch Energie einsparen. Neben Verkehr und Industrie liegt ein erheblicher Teil des Einsparungspotenzials im Gebäudebereich“, führt Hannes Lichtmannegger aus. Der Schlüsselfaktor auf dem Weg zur Unabhängigkeit sei die Verbesserung der Energieeffizienz. Durch ganzheitliche Maßnahmen wie der Gebäudesanierung und dem Umstieg auf effizientere Technologien könnten Energiekosten und CO2-Emissionen eingespart werden. Das sei eine nachhaltige Investition, die sich für Immobilienbesitzer:innen auch ökonomisch sehr schnell auszahle, da das Risiko stark steigender Betriebskosten deutlich reduziert würde. Doch wie kann der Traum vom Eigenheim im aktuellen wirtschaftlichen Umfeld in Erfüllung gehen?

Was braucht es für das Haus der Zukunft?
Das Um und Auf eines zukunftsträchtigen Zuhauses ist eine sachgemäße Planung, die den Bedürfnissen der Bewohner:innen gerecht wird und eine gute Energieeffizienz ermöglicht. Dabei spielen der Standort des Gebäudes, die bebaute Fläche, die Raumaufteilung oder auch die Nutzung des Sonnenlichts eine wesentliche Rolle. Eine weitere zentrale Bedeutung kommt der Gebäudetechnik zu. So sollten idealerweise alle technischen Komponenten aufeinander abgestimmt sein und Heizsysteme zum Einsatz kommen, die zum Gebäude passen. „Seit der Erhöhung der Energiepreise ist das Thema Heizungstausch in aller Munde. In den meisten Fällen stehen mit Fernwärme, Biomasse und Wärmepumpe drei unterschiedliche umweltfreundliche Technologien zur Auswahl. Eine pauschale Antwort auf die Frage nach der idealen Heizmethode gibt es jedoch nicht – es kommt sowohl auf die örtlichen Gegebenheiten als auch auf die Rahmenbedingungen des Gebäudes sowie auf das Nutzerverhalten der Bewohner:innen an“, schildert Lichtmannegger. Last but not least braucht es eine hochwertige Gebäudehülle, um Energieverluste möglichst zu vermeiden. Denn eine gute Dämmung sorgt dafür, dass die Wärme im Winter drinnen und im Sommer draußen bleibt.  

Welche Förderungen können in Anspruch genommen werden?
Im Rahmen seines Vortrags räumte der Energieexperte mit einem weit verbreiteten Irrglauben auf: „Hohe Energiestandards machen das Bauen nicht teuer. Ganz im Gegenteil: Die Mehrkosten für die Errichtung eines energieeffizienten Gebäudes werden über den 30 bis 50-jährigen Lebenszyklus durch die geringeren Betriebskosten mehr als ausgeglichen.“ Ein weiterer Vorteil: Bei Sanierungsvorhaben greifen Bund, Länder und teilweise auch Gemeinden sowie Energieversorger mit attraktiven Förderungen unter die Arme. Ob „Raus aus Öl und Gas“, Sanierungsbonus, Wohnbau- und Sanierungsförderungen des Landes Tirol oder spezifische Zuschüsse der Heimatgemeinde – die Vielfalt an unterschiedlichen Fördermöglichkeiten ist immens. „Hier den Durchblick zu bewahren ist schwierig. Wir haben es uns deshalb zur Aufgabe gemacht, als unabhängige Beratungsstelle des Landes umfassend über Fördermöglichkeiten rund um die geplanten Bau- und Sanierungsmaßnahmen zu informieren“, verweist Lichtmannegger auf das Angebot der Energieagentur Tirol. „Für die Förderung von Sanierungen gibt es derzeit keine Einkommensgrenzen. Unsere Erfahrung zeigt, dass durch die hohen Förderzuschüsse die meisten Projekte realisier- und finanzierbar sind“, ergänzt Modersbacher.

Wie können Wohnbauprojekte zurzeit finanziert werden?
Eine weitere Hürde, mit der sich angehende Häuslbauer:innen und Sanierer:innen auseinandersetzen müssen, ist die Frage der Finanzierung. Seit Inkrafttreten der sogenannten KIM-Verordnung („Kreditinstitute-Immobilienfinanzierungsmaßnahmen-Verordnung") im August 2022 gelten strengere Richtlinien für die Vergabe von Immobilienkrediten. Hinzu kommt die aktuelle Zinssituation. „Im September 2023 beschloss die EZB die vorerst letzte Zinsanhebung auf 4,5 Prozent. Auf Basis der derzeitigen Einschätzung sollte dieses Niveau einen maßgeblichen Beitrag zur Erreichung des Inflationsziels leisten“, gibt Modersbacher ein Update zu der aktuellen Zinsentwicklung. Und es gibt weitere Lichtblicke, wie der Wohnbauexperte erklärt: „Die wirt­schaftlichen sowie regulatorischen Rahmenbedingungen sind momentan alles andere als einfach. Wir wissen das. Nichtsdestotrotz möchten wir die Tiroler:innen auf ihrem Weg zum Eigentum mit ehrlicher Beratung und geeigneten Finanzierungen unterstützen. Wir nehmen uns Zeit, die individuelle Situation unserer Kund:innen zu verstehen und passende Lösungen zu finden. Grundsätzlich empfehlen wir weiterhin den Abschluss von Fixzinsvereinbarungen bei langfristigen Finanzierungen.“

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