Verbesserung der Wirtschaftslage bei Tiroler Betrieben

Verbesserung der Wirtschaftslage bei Tiroler Betrieben
Wirtschaftskammerpräsident Jürgen Bodenseer fordert klare und messbare Botschaften seitens der Politik und Planungssicherheit für die Wirtschaft. (WKT)

Innsbruck (A) Im Vergleich zum Frühjahr hat sich die Wirtschaftslage bei Tirols Betrieben leicht verbessert. „Die Stimmung unter den Unternehmern ist nicht schlecht, die Aussichten sind durchaus positiv.

Doch die Erträge sind hinter den Erwartungen zurückgeblieben. Das bedeutet, die Wertschöpfung ist nicht mehr gegeben und die Investitionslust stagniert“, bringt WK-Präsident Jürgen Bodenseer die Ergebnisse des TOP-Tirol-Konjunkturbarometers auf den Punkt.

Der Geschäftsklimawert ist von 23 auf 30 Prozentpunkte gestiegen. „Die aktuelle Lage und die Erwartungen stellen sich positiv und stabil dar – trotz der schwierigen Rahmenbedingungen“, erklärt Wirtschaftskammerdirektorin Evelyn Geiger-Anker. Sorgen bereiten allerdings Roherträge, mangelnde Investitionsbereitschaft und Rückgänge beim Export. „2013 gingen die Warenexporte gegenüber dem Vorjahr um zwei Prozent zurück und das Exportvolumen sank auf 10,87 Milliarden Euro“, nennt die Direktorin Details. 2013 gab es ein mageres Wirtschaftswachstum von 0,6 Prozent, für 2014 wird ein Prozent prognostiziert. „Das ist zwar stabil, aber kein hohes Niveau.“

Präsident Bodenseer erkennt zwischen den Zahlen „eine gewisse Resignation bei den Unternehmern. Resignation aufgrund überbordender Bürokratie, Resignation wegen einem Mix aus Kontrollen und Strafen und Resignation angesichts der unzählbaren Auflagen.“ Diese Resignation, so Bodenseer weiter, „ist brandgefährlich und wirkt sich auf die Investitionsbereitschaft der Betriebe und in weiterer Folge auch auf die nächsten Generationen aus.“ Die Wirtschaft braucht Planungssicherheit, die Unternehmer brauchen klare Aussagen darüber, was sie wann zu erwarten haben. Im Moment gebe es viel zu viele Fragezeichen, etwa in Sachen Vermögenssteuer, Gefahrenzonenpläne etc. „Wir haben einen Punkt erreicht, an dem unsere Unternehmen sagen: ,Jetzt ist Schluss! Es reicht!‘ Es braucht wirtschaftsfördernde Maßnahmen, eine Entflechtung von bürokratischen Verordnungen, ein Auslichten bei Sondergenehmigungen und vor allem klare und messbare Botschaften seitens der Politik. Ich hoffe, dass es die neue Bundesregierung schafft, die Situation möglichst bald und entsprechend nachhaltig zu verändern.“

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