Verstärkte Zusammenarbeit der drei Handels- und Wirtschaftskammern der Euregio

Verstärkte Zusammenarbeit der drei Handels- und Wirtschaftskammern der Euregio
In der Handelskammer Bozen fand heute ein Treffen zwischen den Handels- und Wirtschaftskammern der Euregio statt.

Bozen/Innsbruck (I/A) Am Vormittag des 18. Septembers fand in der Handelskammer Bozen ein Treffen zwischen den Handels- und Wirtschaftskammern der Euregio statt. Die Präsidenten der Handelskammern Trient und Bozen, Giovanni Bort und Michl Ebner und der Wirtschaftskammer Tirol, Jürgen Bodenseer, und weitere hohe Vertreter/innen der drei Kammern sprachen über verschiedene wirtschaftsrelevante Themen.

Bereits zum vierten Mal fand ein Treffen zwischen den Handels- und Wirtschaftskammern der Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino statt, um die Zusammenarbeit der drei Kammern in der Euregio noch weiter zu verstärken. Die Präsidenten und die Kammerausschüsse diskutierten über grenzüberschreitende Themen, die für die Unternehmen aller drei Länder von Bedeutung sind.

Ein Schwerpunktthema war die Diskussion über die eventuelle Einführung des sektoralen Lkw-Fahrverbots in Tirol und der Tempo-90-Vorschlag der Südtiroler Landesregierung für die Brennerautobahn. Die drei Kammern sprechen sich gegen Verbote und Tempolimits, als Lösung für die Luftreinhaltung, aus. Sie plädieren für die Harmonisierung der Luftgütemessstationen und der Werte auf der Autobahn zwischen Kufstein und Ala, um vergleichbare Daten zu erhalten. „Diese restriktiven Maßnahmen verursachen für die lokale Wirtschaft hohe Transportkosten und dadurch zusätzliche wirtschaftliche Belastungen. Das führt dazu, dass Produkte mit einer niedrigen Wertschöpfungsquote nicht mehr wettbewerbsfähig sind, was zu einem Wettbewerbsnachteil führt. Zugleich wird damit das Problem nicht gelöst“, ist sich Jürgen Bodenseer sicher.

Auch beim Bau des Brennerbasistunnels muss mehr auf die Interessen der lokalen Wirtschaft Rücksicht genommen werden. Aufträge müssen so gestaltet werden, dass auch die kleineren, lokalen Unternehmen an den Ausschreibungen teilnehmen können. „Die Politik soll das neue Vergabegesetz so gestalten, dass ausreichend Aufträge für die lokale Wirtschaft reserviert werden können. Hier gilt es, den Handlungsspielraum, den die lokale Politik hat, auszunutzen“, appelliert Michl Ebner an die Entscheidungsträger.

Im Rahmen des Treffens sprach man auch über die Informationsveranstaltung „Wintertourismus in der Euregio“, die am 3. November in Bozen stattfinden wird. Dabei geht es unter anderem um die stärkere Vernetzung von Seilbahnbetreiber/innen und Touristiker/innen und die Analyse von Erfolgsfaktoren für eine Tourismusdestination.

Die Zusammenarbeit wurde auch im Lebensmittelbereich verstärkt und zwar mit der Veranstaltung „Traditionelles Brot der Euregio“. Ziel ist die gemeinsame Vermarktung des Brotes. Giovanni Bort erklärt: „Das Trentino, Südtirol und Tirol teilen Tradition und Wissen über die herkömmliche Brotherstellung. Um diese zu fördern und um die traditionellen Brotherstellungsprozesse zu schützen, haben wir uns dazu entschlossen, eine Ausstellung über das ‚traditionelle Brot aus der Euregio‘ zu organisieren.“

Auf Social Media Teilen:          

WKT | Wirtschaftskammer Tirol

  Wilhelm-Greil-Straße 7, 6020 Innsbruck
  Österreich
  +43 5 90905-0

Kein Logo vorhanden

Könnte Sie auch interessieren