Vier Jungunternehmen starten mit Unterstützung der WKO am Grazer Unicorn durch

Vier Jungunternehmen starten mit Unterstützung der WKO am Grazer Unicorn durch
v.l. hintere Reihe: JW-Vorsitzender Christian Wipfler, Bernhard Weber und Sarah Pfleger (beide Unicorn), KFU-Rektor Peter Riedler, WKO Steiermark Präsident Josef Herk und Thomas Krautzer (KFU) gratulieren den Start-up-Unternehmern. (Foto: Fischer)

Graz (A) Die enge Zusammenarbeit von Wissenschaft und Wirtschaft ist für den Standort Steiermark essentiell. Darum vertiefen die WKO Steiermark und die Universität Graz nun noch einmal ihre Kooperation. Auf Initiative der Jungen Wirtschaft übernimmt die WKO jetzt nämlich die Patronanz von sechs Coworking-Arbeitsplätzen für vier Unternehmen im Grazer Unicorn.

Die von einer Jury vergebenen Plätze konnten sich Theresa Kohl und Gerald Schweiger (DiLT Analytics), Matthias Landgraf (evias), Markus Rabensteiner (Rabensteiner Engineering GmbH) und Jan Karlsson (Freyzein) sichern. „Vier junge Betriebe, die einmal mehr zeigen, wie vielseitig und dynamisch unsere Unternehmenslandschaft ist. Das wollen wir gezielt fördern“, betont WKO Steiermark-Präsident Josef Herk.

Die Herausforderungen unserer Zeit brauchen Persönlichkeiten, die Verantwortung übernehmen – und mit innovativen Ansätzen und starkem Engagement an den Projekten der Zukunft arbeiten. Mit dem Unicorn, dem Startup & Innovation Hub direkt an der Universität Graz, sollen Wissenschaft und Wirtschaft stärker mit einander vernetzt werden. Um hier zu unterstützen und Jungunternehmen frühzeitig unter die Arme zu greifen, setzt die WKO Steiermark auf Basis des vor fast genau einem Jahr mit der Uni Graz unterschriebenen Kooperationsabkommens weiter konkrete Maßnahmen. Im heurigen Jahr wird daher die Patronanz von sechs Coworking-Arbeitsplätzen für vier Betriebe im Unicorn übernommen. Damit sollen förderungswürdige Jungunternehmen aus dem akademischen Umfeld in ihrer Anfangsphase unterstützt werden. Das heißt: Ihnen steht für ein ganzes Jahr das innovative Umfeld des Unicorn zur Verfügung, die Finanzierung trägt zu 100 Prozent die WKO Steiermark. Für diese Junternehmerinnen und – unternehmer werden heuer Coworking-Plätze finanziert:

Theresa Kohl und Gerald Schweiger von DiLT Analytics: Das Spin-Off der Technischen Universität Graz hat es sich zum Ziel gesetzt, große Büros, Schulen und öffentliche Gebäude mit einer eigens entwickelten Software energieeffizienter zu machen. Denn laut Studien liegt das Potenzial an Energieeinsparungen durch ein ein verbessertes technisches Monitoring und intelligente Regelungen von Gebäuden bei bis zu 30 Prozent. Aktuell läuft am Campus Inffeldgasse der TU bereits ein Prototyp, mit potenziellen Kunden ist man schon in Kontakt, um im heurigen Jahr weitere Best-Practice Beispiele zu verwirklichen. „Das Unicorn mit seinem Netzwerk und den Verbindungen zur steirischen Wirtschaft hat uns schon in den letzten sechs Monaten gezeigt, wie wichtig der dort stattfindende regelmäßige Austausch mit der Stakeholderlandschaft ist, um Kundenbedürfnisse noch besser kennenzulernen und in die Produktentwicklung einfließen zu lassen. Dieser Mehrwert ergibt sich zum Teil durch die Netzwerkveranstaltungen, aber vor allem auch durch den regelmäßigen Austausch mit anderen Start-Ups und Spin-Offs vor Ort beim gemeinsamem Problemlösen oder bei Begegnungen in der Kaffeeküche außerhalb des universitären Umfelds“, so Theresa Kohl und Gerald Schweiger.

Matthias Landgraf von evias: Ganz im Zeichen nachhaltiger Mobilität unterstützt das Grazer Unternehmen die Effizienzsteigerung und Dekarbonisierung des Bahnsektors – insbesondere in Bezug auf Bau und Erhaltung von Eisenbahninfrastruktur. Von voestalpine Railway Systems über Virtual Vehicle bis zu PJM, in der Steiermark sind viele Betriebe in der Bahnbranche angesiedelt, auch die ÖBB tätigt hier große Investitionen. „Aufgrund meines wissenschaftlichen Hintergrunds fungiere ich als Innovationstreiber und Vermittler zwischen Unternehmen, Bahngesellschaften und Behörden, um die Nachhaltigkeit des Systems Bahn weiter zu stärken. Die Themengebiete reichen dabei von datenbasierter Instandhaltungsplanung über die Analyse von Umweltwirkungen bis hin zur Implementierung ökologischer Kriterien im Ausschreibungsprozess“, erklärt Matthias Landgraf, der an der TU Graz zum Thema „Eisenbahnwesen“ habilitierte.

Markus Rabensteiner von der Rabensteiner Engineering GmbH: Mit der Software „ENTROPIA“ entwickelte die Rabensteiner Engineering GmbH ein Tool zur modellprädikativen Regelung von Heiz(kraft)werken. Der Wärmebedarf, die Erzeugung (durch Photovoltaik-Anlagen) sowie die Energiepreise für die nächsten Stunden werden dabei durch Künstliche Intelligenz prognostiziert. Aus all diesen Informationen wird durch einen „Optimierer“ der optimale Einsatz aller steuerbaren Erzeugungsanlagen ermittelt. „Im Durchschnitt sind so Energieeinsparungen von zehn Prozent zu erwarten“, erklärt Markus Rabensteiner. Ab 2025 soll die Software in Form eines Lizenzmodells vertrieben werden, im heurigen Jahr fokussiert man – nun vom Unicorn aus – auf die Weiterentwicklung und die Erprobung der Software in Pilotanlagen.

Jan Karlsson von der Freyzein Urban Outdoor GmbH: Das innovative Start Up hat eine Vision, wie CEO Jan Karlsson betont: „Wir machen Textilien unabhängig von Petrochemikalien.“ Heißt: Hochqualitative Outdoor-Mode vollkommen ohne Plastik, aus natürlichen Materialien – biologisch abbaubar oder recyclebar. Für die Entwicklung der dem zugrundeligenden Technologie kooperiert das Grazer Unternehmen mit mehreren Universitäten in Österreich und ganz Europa.

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