Weil “Ja ich will” ganz einfach ist

Weil “Ja ich will” ganz einfach ist
Gründerin Jen Browarczyk (Foto: Manuela Clemens)

Berlin (D) 800.000 Menschen geben sich, allein in Deutschland, jährlich das Ja-Wort. Es ist die Zielgruppe von Jen Browarczyk und ihrem Start-up Foreverly, welches aus dem Großprojekt „Hochzeit“ ein gut organisiertes Großprojekt macht.

Der Hinterhof eines Altbaus in der Nähe des Rosenthaler Platzes. In dem einfachen Büro mit den hohen Decken und dem alten Holzdielenboden ist Foreverly untergebracht. 2015 wurde das Start-up zur digitalen Hochzeitsplanung gegründet. Gründerin Jen Browarczyk und ihr Team haben gut zu tun, denn es ist Hochsaison. „Knapp ein Jahr Zeit sollte man sich einplanen, um die eigene Hochzeit auf die Beine zu stellen”, so die Unternehmerin, welche mit den Anfragen für die Paare, die 2018 heiraten werden, beschäftigt ist. Es wird koordiniert, analysiert, recherchiert, telefoniert und interveniert, denn schließlich geht es um den schönsten Tag des Lebens, und den, so Gott und das Leben mitspielen, feiert man nur einmal. Ideen gibt es viele, wenn es um Hochzeiten geht und der Variantenreichtum ist mannigfaltig. Qual der Wahl für viele Bräute und zeitraubend für alle Beteiligten. Weiß auch Jen aus Erfahrung. Denn es waren die Hochzeiten ihrer Schwestern, welche sie  zur Gründung von Foreverly inspirierten. 2014 kreuzten sich diese nämlich mit ihren Plänen ein Start-up zu gründen.

Wie das kleine Schwarze
„Die Generation, die jetzt heiratet ist sehr digitalafin”, erklärt Jen die Zielgruppe des Start-ups und die grundlegende Tendenz sich seine “Hochzeit” online zusammenklicken zu wollen. Heiraten und der Glaube an die ewige Liebe sind nämlich nicht aus der Mode zu bekommen. Trotz aller Schnelllebigkeit, die man dem Heute vorwirft, bleibt das “Für immer” Bestandteil vieler Lebensplanungen. Lediglich das Drumherum und die Art und Weise, wie Hochzeiten geplant werden hat sich verändert. Mit Foreverly soll die Offlinebranche der Hochzeitsplanung digitalisiert werden. Schrittweise wird die Braut mit Foreverly durch die Planung der eigenen Hochzeit geführt und auf dem Weg zur persönlichen Traumhochzeit begleitet. Die vielen Dienstleistungen, welcher Heiratende bedürfen, werden in der Plattform systematisch gebündelt und kategorisiert. So wird vom Florist über den Fotografen bis hin zur Traurednerin alles angeboten. Zu Beginn landen die knapp 30 täglichen Anfragen bei einem der Mitarbeiter von Foreverly. Anhand einer digitalen schrittweisen Befragung werden Informationen zu Vorlieben, Tendenzen und Budgetfragen der Planenden erhoben. Es folgt die Zusammenstellung passender Dienstleister, wobei dem Kunden in der Regel drei passende vorgeschlagen werden. Handarbeit, die kaum umgänglich ist. “Wir kennen den Geschmack und die Tendenzen unserer Paare und stellen ihnen Unternehmen vor, die wir selber als gut befinden,”weiß die Gründerin. Die Kooperationspartner werden im deutschsprachigen Raum zusammengesucht, geprüft, online eingepflegt und dann den passenden Paaren vorgeschlagen. Welche Dienste dabei am Ende über Foreverly gebucht werden, das variiert von der 360° Betreuung inklusive Hochzeitsplaner bis hin zum last-minute Notfall, wo nur mehr der Fotograf ergänzt werden muss. Knapp 4200 Dienstleister arbeiten aktuell mit dem Berliner Start-up zusammen. Über Bewertungen wird deren Qualität zusätzlich gesichert. Foreverly wurde durch das Kapital mehrerer Investoren finanziert. Unter anderem durch ein Investment von Jochen Schweizer in der Sendung “Die Höhle der Löwen”, welcher in der Sendung Jen als Gründerin als einen Hauptgrund zu investieren angeführt hatte.

Gründerinnen braucht das Land
„Die Leitung eines Start-ups ist wie ein Rollercoaster”, erklärt Jen: „Höhen und Tiefen können sich verdammt schnell abwechseln, es gibt kaum einen Tag, wo nicht etwas passiert. Und ich liebe es.” Wie sie zur Gründerin wurde, ist für die gebürtige Unternehmerin nichts, was über Nacht passierte oder sie dem Zufall zuschreibt. Vielmehr beschreibt sie einen inneren Drang, etwas eigenes auf die Beine zu stellen, der sie über Jahre hinweg begleitete. Nach dem Studium arbeitete sie für einen Investor, lernte die Gegenseite kennen des Gründerdarseins kennen und vor allem, wie die Start-up Szene in ihrem Inneren funktioniert. Dass sie im deutschsprachigen Raum als Frau zur Gründerminderheit gehört, ist ihr durchaus bewusst. Sie hat ihre ganz eigene Theorie dafür. “Frauen brauchen mehr Sicherheit, einen Background und sind weniger risikobereit. Hinzu kommt, trotz aller Offenheit entgegen, die Familienplanung und das Bedürfnis Familie zu gründen. Ich glaube dennoch, dass zu wenig Aufklärung passiert darüber, wie sich dennoch beides vereinen lässt”, erzählt Jen. Sie selbst beschreibt Foreverly als ihr eigenes Baby und erklärt mit einem Lachen, dass ihr selbiges auch kaum Zeit für etwas anderes lässt.

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