Wietersdorfer schließt Geschäftsjahr mit Umsatz von 974 Millionen Euro ab

Wietersdorfer schließt Geschäftsjahr mit Umsatz von 974 Millionen Euro ab
Die Wietersdorfer Gruppe schließt das Geschäftsjahr 2022 mit einem Umsatz von 974 Millionen Euro ab.

Klagenfurt (A) Die Wietersdorfer Gruppe schließt das Geschäftsjahr 2022 mit einem Umsatz von 974 Millionen Euro ab. Alle fünf Geschäftsfelder entwickelten sich Dank der Internationalisierungsstrategie der Unternehmensgruppe positiv. Mittlerweile zählen die USA mit 16,9 Prozent Umsatzanteil zum drittstärksten Land und auch der afrikanische Markt verzeichnet eine signifikante Steigerung. Unter den Geschäftsfeldern der Wietersdorfer Gruppe sind die GFK-Rohrsysteme (GFK = Glasfaserverstärkte Kunststoffe) mit 403 Millionen Euro das umsatzstärkste.

Mit über 20 Millionen Euro investierte die Kärntner Unternehmensgruppe im abgelaufenen Geschäftsjahr rund ein Drittel ihres Investitionsvolumens in grüne Transformationsprojekte. Damit treibt die Wietersdorfer Gruppe das ambitionierte Ziel, bis 2035 CO2-neutral zu produzieren, aktiv voran. Für die kommenden beiden Geschäftsjahre sind pro Jahr in Summe 70 Millionen Euro an Investitionen geplant, wobei davon 35 Prozent auf den österreichischen Markt entfallen werden. Damit unterstreicht das Unternehmen die Wichtigkeit des Standorts Österreich für die Unternehmensgruppe.

Externe Einflüsse beeinflussen Umsatzentwicklung
Im Vergleich zu 2021 erfuhr der Umsatz einen Zuwachs von rund 22 Prozent (2021: 799 Millionen Euro; 2022: 974 Millionen Euro). Diese überproportionale Steigerung war vor allem externen Einflüssen geschuldet: Hohe Energiekosten (Strom, Gas), die Verknappung und die damit einhergehende Verteuerung von CO2-Zertifikaten, gestiegene Personalkosten sowie Fremdwährungseffekte beeinflussten im Geschäftsjahr 2022 die Umsatzentwicklung der Wietersdorfer Gruppe. „Unter anderen Faktoren hat die Energiekrise infolge des Ukraine- Krieges unsere energieintensiven Geschäftsfelder hart getroffen. Wir mussten – so wie viele andere Industrieunternehmen – unsere Produktionseinheiten innerhalb von kürzester Zeit energieresilient aus- bzw. umbauen und kämpfen noch heute genauso wie die Konsumenten mit hohen Energiepreisen“, wirft Michael Junghans, CEO der Wietersdorfer Gruppe, einen Blick auf ein herausforderndes Geschäftsjahr 2022. „Auch wenn externe Einflüsse unseren Umsatz 2022 maßgeblich beeinflusst haben, trägt unsere seit Jahren konsequent umgesetzte Internationalisierungsstrategie im vergangenen Geschäftsjahr Früchte“, so Junghans weiter. Rund 90 Prozent des Umsatzzuwachses sind auf das Engagement auf den internationalen Märkten zurückzuführen.

CO2-neutral bis 2035
Trotz schwieriger Rahmenbedingungen ist es der international tätigen Unternehmensgruppe gelungen, das Ziel einer CO2-neutralen Produktion konsequent zu verfolgen. So wurden für alle fünf Geschäftsfelder (GFK-Rohrsysteme, PP-Rohrsysteme, Zement & Beton, Kalk und Industriematerialien) Maßnahmenpakete geschnürt und im Jahr 2022 insgesamt 20 Millionen Euro in grüne Transformationsprojekte investiert. Im Bereich der erneuerbaren Energie setzte die Wietersdorfer Gruppe im vergangenen Jahr verstärkt auf PV-Anlagen. So erbringen mit dem vergangenen Geschäftsjahr PV-Anlagen in Spanien und Slowenien eine Gesamtleistung von 3.405 MWh pro Jahr. In den USA wurde mit dem Bau einer 3.300 MWh PV-Anlage begonnen, die ein Drittel des dortigen Energiebedarfes decken wird. Bei der CO2-Reduktion setzt die Unternehmensgruppe auf den Einsatz von CO2-armen Energieträgern. So ist etwa geplant, an den österreichischen Standorten in Peggau auf 50 Prozent bzw. in Wietersdorf zur Gänze auf fossile Energieträger im Regelbetrieb zu verzichten.

Für die Umsetzung des grünen Transformationsprozesses setzt die Unternehmensgruppe nicht nur auf etablierte Wege wie Kooperationen oder Forschungsprojekte. Auf der Suche nach neuen Technologien hat die Wietersdorfer Gruppe im Jahr 2022 mit einer Fünf- Millionen-Euro-Beteiligung am Speedinvest Climate & Industry Opportunity Fund nun auch in die Venture-Capital-Szene mit Fokus auf CO2-Reduktion, Energieeffizienz und Digitalisierung investiert. „Wir wissen, dass unser ambitioniertes Ziel der CO2-Neutralität nur teilweise mit bestehendem Wissen erreicht werden kann. Wir müssen neue Wege und Lösungen finden“, so Junghans.

GFK-Rohrsysteme umsatzstärkstes Geschäftsfeld
Wie auch in den Jahren zuvor entwickelten sich alle fünf Geschäftsfelder der Wietersdorfer Gruppe auch im Jahr 2022 positiv. Der größte Umsatzbringer innerhalb der Gruppe ist das Geschäftsfeld GFK-Rohrsysteme mit 403 Millionen Euro. Mit 253 Millionen Euro folgt das Geschäftsfeld Zement und Beton. Platz drei nimmt das Geschäftsfeld Industriematerialien mit 171 Millionen Euro ein. Danach folgen das Geschäftsfeld PP-Rohrsysteme mit 112 Millionen Euro und das Geschäftsfeld Kalk mit 43 Millionen Euro.

In Europa zählen Österreich mit 18,1 Prozent, gefolgt von Deutschland mit 17,5 Prozent zu den umsatzstärksten Ländern. Insgesamt erwirtschaftete die Wietersdorfer Gruppe 78,4 Prozent in Europa, gefolgt von Amerika (17,7 Prozent), Afrika (2,8 Prozent) und Asien (1,1 Prozent).

Amerika & Afrika gewinnen an Bedeutung
Der Umsatz außerhalb Europas wächst stetig an: 2022 erwirtschaftete die Wietersdorfer Gruppe 210 Millionen Euro (21,6 Prozent) außerhalb Europas. Der größte Anteil mit 16,9 Prozent entfiel dabei auf den US-amerikanischen Markt, in dem das Wietersdorfer Tochterunternehmen HOBAS USA im vergangenen Jahr ein Umsatzplus von 49 Prozent erreichte. „Die Entwicklung in den USA bestätigt unsere getätigten Investitionen in den HOBAS-Standort Houston in den letzten drei Jahren“, sagt Hannes Gailer, CFO der Wietersdorfer Gruppe. Der Inbetriebnahme einer neuen Produktionsanlage für nicht- kreisförmige Rohre im Jahr 2021 folgte im letzten Geschäftsjahr die erfolgreiche Eröffnung einer Filament-Wind-Anlage (Wickelrohranlage) in Houston. „Unsere Rohre werden stark bei US-amerikanischen Infrastrukturprojekten im Trink- und Abwasserbereich nachgefragt“, so Gailer weiter.

Wenn auch derzeit im Vergleich mit einem Umsatzanteil von 2,8 Prozent noch klein, entwickelt sich der afrikanische Markt für die Wietersdorfer Gruppe doch positiv: Der Umsatz in Marokko, von wo aus das Wietersdorfer Tochterunternehmen Amiblu derzeit den afrikanischen Kontinent bedient, verdoppelte sich im letzten Geschäftsjahr von 11 Millionen Euro auf 22 Millionen Euro. Der gesamt-afrikanische Umsatz betrug 27 Millionen Euro. „Afrika birgt für uns ein enormes Potenzial. Deshalb haben wir uns im vergangenen Jahr auch entschlossen, unsere Beteiligung an der Amitech Maroc von 85 auf 100 Prozent zu erhöhen und unser Afrika-Geschäft weiter voranzutreiben“, so Junghans. Die Wietersdorfer Tochter Amiblu ist in Afrika vor allem an der Errichtung von Entsalzungsanlagen und Wasserleitungen beteiligt.

Auf Social Media Teilen:          

WIG Wietersdorfer Holding GmbH

  Ferdinand Jergitsch Straße 15, 9020 Klagenfurt
  Österreich
  +43 463 56676-0

Kein Logo vorhanden

Könnte Sie auch interessieren