Abriss des Zubaus Universitätsbibliothek Graz erfolgreich gestartet

Abriss des Zubaus Universitätsbibliothek Graz erfolgreich gestartet
v.l.: UB-Abriss hat begonnen: BIG-Geschäftsführer Hans-Peter Weiss, Rektorin Christa Neuper und Vizerektor Peter Scherrer griffen symbolisch zum Bohrhammer (Foto: Uni Graz/Hoffmann)

Graz (A) Der Abbruch des 1970er-Zubaus der Universitätsbibliothek Graz hat begonnen. Uni-Graz-Rektorin Christa Neuper, BIG-Geschäftsführer Hans-Peter Weiss und Vizerektor Peter Scherrer griffen am 22. März 2017 zu Bohr- und Vorschlaghammer und brachen symbolisch die ersten Betonbrocken aus dem Zubau heraus. In rund eineinhalb Monaten wird der in die Jahre gekommene Gebäudekomplex am Universitätsplatz 3a vollkommen abgetragen und die Fassade des historischen Lesesaals von 1890, die dahinter versteckt liegt, freigelegt. Bundesimmobiliengesellschaft (BIG) und Karl-Franzens-Universität Graz erweitern und sanieren gemeinsam bis Frühsommer 2019 um 27,6 Millionen Euro die drittgrößte Bibliothek Österreichs. 

„Mit dem heutigen Tag schlagen wir ein neues Kapitel in der Geschichte der Uni Graz auf: In den nächsten Jahren entsteht hier ein modernes und lichtdurchflutetes Bibliotheksgebäude, das in Verbindung mit einem neuen großzügigen Vorplatz das neue Zentrum des Campus der Universität bilden wird. Auch der alumni-Hörsaal, der mit 430 Sessel in das alte Büchermagazin einziehen wird, ist eine Besonderheit“, freut sich Rektorin Christa Neuper. Dem offiziellen Start folgt ein straffer Bauzeitplan. „Anfang Mai sollen die Abbrucharbeiten bereits abgeschlossen sein. Insgesamt werden im Zuge des Abbruchs rund 4500 Tonnen Beton und Ziegel entsorgt", sagt BIG Geschäftsführer Hans-Peter Weiss. Danach wird mit dem Aushub für die Technikzentrale, die sich zwischen Lesesaal und Hauptgebäude und unterhalb der neuen Eingangshalle befinden wird, begonnen. Auf das Dach des Lesesaals wird ein zweistöckiger Glasquader in Stahlverbundbauweise aufgesetzt. Die gewichtminimierende Art der Ausführung wurde gewählt, um dadurch die einfache Ausbildung der Auskragung, den Brand- und Schallschutz sowie die rasche Bauabwicklung zu gewährleisten. Der Rohbau soll bereits Ende 2017 fertig sein.

Gleichzeitig werden die Fassaden des ursprünglichen Hauptgebäudes wieder hergestellt und das Objekt saniert. Neben umfangreichen Brandschutzmaßnahmen, neuen Zwischenwänden, einer Oberflächensanierung sowie der Erneuerung von Lüftung, Heizung oder Beleuchtung erfolgt zusätzlich die Errichtung eines neuen Hörsaals im Bereich des „alten Magazins". „Insgesamt sollen laut Projektplan die äußeren Bauarbeiten mit Ende 2018 finalisiert sein, sodass mit der Rückübersiedelung der 330.000 Bücher Anfang 2019 begonnen werden kann", so Weiss.

„Der Umbau der Bibliothek schafft zusätzlich wertvollen Lager- und Präsentationsraum für unseren zentralen Wissensspeicher und mehr als 650 Lern- und Arbeitsplätze für Studierende. WissenschafterInnen aller Hochschulen bekommen beste Bedingungen, um ihre Forschungen erfolgreich vorantreiben zu können. Für den Standort Graz und Steiermark bedeutet der Ausbau der Universitätsbibliothek auch eine Aufwertung des kulturellen Erbes“, sagt Peter Scherrer, Vizerektor für Forschung und Nachwuchsförderung.

Sanierung Laborstandort Heinrichstrasse
„Die Erweiterung der UB Graz ist ein Projekt zur erheblichen Verbesserung der Infrastruktur am Standort," sagt Peter Riedler, Vizerektor für Finanzen, Ressourcen und Standortentwicklung, und präsentiert gleichzeitig eine weitere wichtige Baumaßnahme: Parallel zu den Abbrucharbeiten an der UB Graz starten nämlich BIG und Uni Graz die Generalsanierung und Adaptierung der Laborräume in der Heinrichstraße 28. „Die vom Institut für Chemie genutzten Räumlichkeiten werden vollständig renoviert und neu ausgestattet. Bei laufendem Forschungs- und Lehrbetrieb werden rund 1200 Quadratmeter Laborfläche auf den neuesten Stand der Technik gebracht", so Riedler. Dazu weichen Teile des Instituts in das Ersatzquartier in der benachbarten Vorklinik aus. Die Arbeiten sollen Ende 2018 fertigstellt sein. Insgesamt werden bei diesem Bauvorhaben rund acht Millionen Euro aus dem Sonderbudget des Infrastrukturprogramms des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft investiert.

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