automotive.2016 in Linz: Autozulieferer diskutierten Trends der Zukunft

automotive.2016 in Linz: Autozulieferer diskutierten Trends der Zukunft
Spitzenrepräsentanten der heimischen Autoindustrie trafen sich bei der automotive.2016 des Automobil-Clusters - v. l.: Peter Bernscher (voestalpine Metal Forming), Wirtschafts-Landesrat Dr. Michael Strugl, DI (FH) Gerhard Wölfel (Geschäftsführer BMW Motoren Steyr), Ing. Rudolf Mark (Geschäftsführer Mark Metallwarenfabrik), Wolfgang Komatz (Manager Automobil-Cluster), DI Günter Rübig (Obmann Sparte Industrie, WKOÖ) (© Automobil-Cluster)

Linz (A) Zu seiner Jahreskonferenz „automotive.2016“ begrüßte der Automobil-Clusters der oö. Wirtschaftsagentur Business Upper Austria in Linz Vertreter der heimischen und internationalen Automobilwirtschaft. Zu diesem Austausch über die Zukunft der Mobilität kamen 250 Gäste aus der Branche in die voestalpine Stahlwelt. Wirtschafts-Landesrat Dr. Michael Strugl stellte dabei fest: „Die Autobranche in Oberösterreich muss sich frühzeitig mit den neuen Trends der Mobilität befassen, um ihren führenden Platz auch international zu festigen. Wichtige Projekte im Bereich Leichtbau und Digitalisierung sind bereits gestartet worden.“

Autos werden in Zukunft anders gebaut. Straßen werden andere Aufgaben bekommen. Und das Miteinander der Verkehrsteilnehmer/innen wird im Mittelpunkt stehen. So lassen sich die bei der automotive.2016 diskutierten Zukunftsszenarien der Mobilität kurz zusammenfassen. Referenten von BMW Group, Morgan Motors, Continental Automotive und Magna Steyr zeigten ihre Konzepte der Mobilität von morgen. Großes Interesse fand auch das Thema Internationalisierung – der amerikanische Zuliefermarkt stand hier im Mittelpunkt.

Internationalisierung tut österreichischen Firmen gut
Im Mittelpunkt der Podiumsdiskussion zum Thema „Internationalisierung“ stand der US-amerikanische Markt. Firmen wie Pollmann und Ebner Industrieofenbau sind seit Jahren/Jahrzehnten in den USA erfolgreich angesiedelt und diskutierten gemeinsam mit Experten des Außenwirtschaftscenters und Wirtschafts-Landesrat Dr. Michael Strugl über die Vorteile, die ein US-Standort auch für den Standort Oberösterreich bedeuten kann. Besonders das gute Ansehen österreichischer Firmen sowie die Qualität der Produkte und die Innovationskraft der Technologien versprechen einen guten Erfolg für Unternehmen aus der Zulieferbranche, die sich für einen Gang in die USA interessieren.

Weniger Gewicht – mehr Möglichkeiten
Nach außen hin nicht sehr offensichtlich, jedoch ein unverzichtbarer Faktor für zukünftige energiesparende Fortbewegung ist der Leichtbau. Die Veränderungen in diesem Bereich werden sich nicht schlagartig im Straßenbild abzeichnen. Dennoch ist der Leichtbau ein wichtiger Beitrag zu einer neuen Gesamtarchitektur der Mobilität. Siegfried Kroll von der BMW Group stellte in diesem Zusammenhang die Leichtbaukonzepte von BMW vor, die bald den Weg von der Oberklasse in die Mittelklasse finden werden.

Ein inspirierender Beitrag zum Leichtbau kam von Charles Morgan, dem Gründer von Morgan Motors. Das Unternehmen fertigt seit Jahrzehnten in Handarbeit Fahrzeuge an, deren Struktur zu einem beachtlichen Teil aus Holz besteht. Ein Auto vom Tischler wird in der Serienfertigung zwar keinen Platz finden, dennoch lieferten die Ideen von Charles Morgan zum Thema „Design und Handwerk in der Automobilfertigung“ interessante Ansätze.

Wird Wasser das neue Benzin?
Leichte Strukturen sind die Voraussetzung, um neuen Antriebsformen den Weg zu bereiten. Elektromotoren und alternative Energielieferanten wie z.B. die von Magna Steyr präsentierte Wasserstoffzelle als Energielieferant für den Elektromotor könnten nicht nur energiesparend sondern auch absolut emissionsfrei für die Fortbewegung auf unseren Straßen sorgen. Magna Steyr stellte auf der automotive.2016 den Prototypen eines Wasserstoff-Fahrzeuges sowie das zugrunde liegende Antriebskonzept vor. Die Infrastruktur mit Wasserstofftankstellen wäre auch in Oberösterreich schon vorhanden.

Straßenarchitektur: Von der Unterlage zum Datenversorger
Durch das Vernetzen von Fahrzeugen, Infrastrukturbetreibern und anderen Serviceanbietern in einem gewaltigen Datennetz, bekommt auch das Straßennetz neue Aufgaben. Ein Vernetzen der Fahrzeuge lässt sich nur umsetzen, wenn auch das Straßennetz dafür ausgerüstet ist. „Smart Cities – Smart Roads – Smart Maps“ stellte Jürgen Schweiger von Continental International in seinem Vortrag vor. Der Experte für Intelligent Transportation Systems zeigte in seinem Ausblick eine smarte Welt der Mobilität, auf die wir uns freuen dürfen.

Auch der Automobil-Cluster befasst sich mit der Entwicklung von smarten Elementen des Verkehrs. Mit der Initiative Connected Mobility des Automobil-Clusters gemeinsam mit dem IT-Cluster ist eine Plattform für Unternehmen aus dem automotiven und dem IT-Sektor entstanden, die eine intensive Zusammenarbeit zur Entwicklung neuer Komponenten für die Vernetzung ermöglicht. Die Initiative mit derzeit 25 Partnerunternehmen stellte sich mit neuen Ideen den Zulieferunternehmen auf der automotive.2016 vor.

Absprung in die Zukunft – Alexander Pointner zur Digitalisierung
Wer hoch hinaus will, kann auch im Sport nicht mehr auf die Digitalisierung verzichten. Alexander Pointner, ehemaliger Cheftrainer des österreichischen Schisprung-Nationalteams, gehört zu den Pionieren der Digitalisierung in Österreich. Er schilderte seine mutigen Ideen, als Trainer neue Wege mit neuer Technik zu gehen. Für die Vertreter der Automobilbranche zeigte Pointner seinen Zugang zur digitalen Mobilität anhand des voll digital ausgestatteten Tour-Busses des Schisprung-Nationalteams.

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