Die Vorarlberger Sparkassen im Geschäftsjahr 2013: Ergebnis gehalten - weiter gut für die Zukunft aufgestellt

Die Vorarlberger Sparkassen im Geschäftsjahr 2013: Ergebnis gehalten - weiter gut für die Zukunft aufgestellt
Werner Böhler, Sprecher der Vorarlberger Sparkassen

Dornbirn (A) Das historisch niedrige Zinsniveau stellte auch im vergangenen Geschäftsjahr eine große Herausforderung für die Vorarlberger Sparkassen dar, deren Geschäftsmodell das klassische Einlagen-Kredit-Geschäft darstellt. Dennoch gelang es 2013 diesem Druck standzuhalten.

„Wir konnten das operative Betriebsergebnis mit 27,81 Millionen Euro beinahe auf Vorjahres-Niveau halten und gleichzeitig unsere Sicherheitspolster durch freiwillige Dotierungen von „Sondertöpfen“ auf insgesamt 51,7 Millionen Euro ausbauen. Zusätzlich belegt die hohe Eigenmittelausstattung mit einer Kernkapitalquote von 20,28 Prozent die gesunde Struktur der Vorarlberger Sparkassen“, zieht Werner Böhler, Sprecher der Vorarlberger Sparkassen, Bilanz.

Die österreichische Wirtschaft konnte sich auch 2013 nicht von den unbefriedigenden internationalen Entwicklungen abkoppeln, schlug sich aber im Vergleich mit anderen Regionen besser. Dieses verhaltene Umfeld bildete gemeinsam mit den steigenden Anforderungen von Basel III die Rahmenbedingungen für alle Banken. Dennoch gelang es den Vorarlberger Sparkassen im Geschäftsjahr 2013 die Ertragseinbußen aus dem anhaltend niedrigen Zinsniveau zu kompensieren, sodass sie ein Betriebsergebnis – als Resultat des operativen Geschäfts – in der Höhe von 27,81 Millionen Euro ausweisen können. Das entspricht einem Rückgang von minus 7,21 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, der zur Gänze auf einen einmaligen Sondereffekt zurückzuführen ist. Die kumulierte Bilanzsumme der Vorarlberger Sparkassen betrug im Berichtsjahr 4,93 Milliarden Euro.

Gleichzeitig wurden bilanztechnische Möglichkeiten genutzt, um weitere Sicherheitspolster aufzubauen. So wurden der Fonds für Allgemeine Bankrisiken und die freiwillige Unterbewertung gem. § 57 BWG auf insgesamt 51,7 Millionen Euro aufgestockt. Diese beiden Positionen dienen neben dem vorhandenen Eigenkapital der Sparkassen als Sicherheitsreserven. Ein weiteres Resultat risikobewussten Vorgehens, das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit, nahm dank geringem Bedarf an Risikovorsorgen sogar auf 21 Millionen Euro zu (plus 13,21 Prozent). Die Vorarlberger Sparkassen erweisen sich damit einmal mehr als sicherer Hafen für ihre Kundinnen und Kunden.

Das Kundenvertrauen spiegelt sich auch in der Entwicklung der Primärmittel (Spar- und Giroeinlagen sowie eigene Obligationen) wider. Hier konnte eine Zunahme um 2,0 Prozent verzeichnet werden. Das Volumen der von den Vorarlberger Sparkassen verwalteten Kundengelder, die neben den Primärmitteln auch das Wertpapiergeschäft inkludieren, entsprach mit 4,28 Milliarden Euro knapp dem Vorjahresniveau (minus 0,85 Prozent). Erfreulich entwickelten sich die Bauspareinlagen mit einem Plus von 5,39 Prozent.

Mehr Neukredite – weniger Fremdwährungskredite
Die Kundenausleihungen gingen aufgrund rückläufiger Kreditnachfrage sowie vermehrter Sondertilgungen um 3,74 Prozent leicht zurück. Der Anteil an Neukrediten hat sich hingegen erhöht: Die Vorarlberger Sparkassen stellten 2013 insgesamt 512 Millionen Euro an Neukrediten für Private und Unternehmen zur Verfügung, was einen Anstieg gegenüber dem Vorjahr bedeutet. Damit widerlegen die Vorarlberger Sparkassen den immer wieder auftretenden Vorwurf einer Kreditklemme.  Als Folge aktiver Beratungen der Sparkassen im Sinne ihrer Kundinnen und Kunden ging der Anteil an Fremdwährungsfinanzierungen um 13,78 Prozent zurück.

Eigenkapitalausstattung weiter auf herausragend hohem Niveau

Der wesentlichste Gradmesser für die Beurteilung der Risikotragfähigkeit von Banken ist die Eigenmittelausstattung einer Bank. Ihr kommt vor allem seit 2008 und ganz besonders im Hinblick auf die erhöhten Kapitalanforderungen gemäß Basel III verstärkte Bedeutung zu. Beide Kennzahlen dazu, die Eigenmittel- und die Kernkapitalquote, präsentierten sich bei den Vorarlberger Sparkassen auch im Jahr 2013 weit überdurchschnittlich. Die Eigenmittelquote betrug 2013 22,24 Prozent und lag damit sehr komfortabel über dem gesetzlichen Mindesterfordernis von 8,0 Prozent. Die Kernkapitalquote (Tier 1-Quote), die nur die Eigenmittelbestandteile höchster Qualität berücksichtigt, beträgt bei den Vorarlberger Sparkassen 20,28 Prozent (2012: 20,49 Prozent). Damit bieten die Sparkassen in Vorarlberg weiterhin ein Höchstmaß an Sicherheit.

Arbeitsplätze und Investitionen in der Region

Die Vorarlberger Sparkassen beschäftigten 2013 insgesamt 855 Personen und bildeten 23 Lehrlinge aus. Der verstärkte Kostendruck führte zu gezielten Einsparungen in Sach- und Personalkosten bei gleichzeitiger Qualitätssicherung. Um für die Zukunft gut gerüstet zu sein, investierten die Sparkassen im Berichtsjahr 2,5 Millionen Euro. Dem Geschäftsmodell der Sparkassen entsprechend, erfolgte die Auftragsvergabe vorzugsweise an Betriebe der Region. Insgesamt 1,4 Millionen Euro flossen darüber hinaus in kommunale, kulturelle, sportliche, wissenschaftliche und soziale Aktivitäten sowie in den Umweltschutz. Ein Beweis, dass die Sparkassen auch in einem wirtschaftlich herausfordernden Umfeld an ihrem Gründungauftrag festhalten und Verantwortung für das Gemeinwohl übernehmen.

Wieder 10.000 zufriedene Neukunden
Seit drei Jahren setzt die österreichische Sparkassengruppe mit dem modernsten Konto neue Maßstäbe in der Dienstleistungsqualität und -kommunikation und hebt damit das Online-Bankgeschäfte in Bezug auf Nutzerfreundlichkeit, Komfort und Sicherheit auf ein neues Niveau. Das für die Sparkassen in diesem Geschäftsbereich spezielle Angebot, das Fortschritt und Tradition sowie ausgeprägte Kundenorientierung verbindet, sprach 2013 annähernd 10.000 Neukundinnen und -kunden an.

Ausblick auf 2014
Die aktuellen Prognosen stellen für die österreichische Wirtschaft im Jahr 2014 ein BIP-Wachstum von etwa 1,7 Prozent in Aussicht, das 2015 nochmals leicht an Dynamik gewinnen könnte. Trotz aller positiven Anzeichen sind die Risiken für die Wirtschaftsentwicklung nach wie vor nicht endgültig gebannt. So wird das Zinsniveau 2014 weiter auf einem Tiefststand verharren und damit die Finanzwirtschaft vor große Aufgaben stellen.

Diese Herausforderungen werden durch die Implementierung der besonders für die Regionalbanken überaus anspruchsvollen und nur mit großem Ressourceneinsatz und aufwändigen Systemen zu bewältigenden Anforderungen von Basel III noch stark erhöht. Die Folge davon sind weitere Zusatzbelastungen für die Kreditinstitute in Form von Dotierungen der auf europäischer und nationaler Ebene geplanten Sicherungseinrichtungen, die den Druck auf die Kosten weiter erhöhen.

Die Vorarlberger Sparkassen erwarten angesichts dieser Szenarien ein anspruchsvolles Geschäftsjahr, in dem sie erneut ihre Kundenorientierung, die Leistungsbereitschaft ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aber auch ihre Wettbewerbsfähigkeit unter Beweis stellen werden. „Ungeachtet der Regulierungsflut halten wir unsere Kernaufgabe hoch, regionale Gelder einzusammeln um sie in Form von Krediten wiederum in der Region zur Verfügung zu stellen. Dabei bleiben unsere dezentralen Strukturen, die hervorragende Kenntnis des Heimmarktes, unsere persönlichen Kontakte und die Nähe zu unseren Kundinnen und Kunden die Erfolgsgrundlagen der Vorarlberger Sparkassen. Wir sind überzeugt, dass in den kommenden Jahren einem verantwortungsvollen Kräfte- und Mitteleinsatz für die Region entscheidende Bedeutung zukommen wird, weshalb sich das Geschäftsmodell Sparkasse einmal mehr bewähren wird“, zeigt sich Böhler sicher.

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