Global Player mit Auge auf Umwelt

Global Player mit Auge auf Umwelt
v.l.: Franz Gasselsberger, Robert Ebner, Stefan Doboczky, Axel Greiner.

Linz (A) Zwei oberösterreichische Vorzeigebetriebe lockten viele Gäste trotz sommerlicher Hitze zu den Oberbank Industrie-Gesprächen ins Donau Forum. Im Nachhinein waren nicht wenige stolz darauf, Besitzer mancher ihrer Produkte zu sein.

Verbundenheit der Oberbank mit der Industrie
Generaldirektor Franz Gasselsberger würdigte den wichtigen Anteil der Industrie am Erfolg seines Instituts. "Wir verdanken den erfolgreichen heimischen Unternehmen unser günstiges Kreditrisiko, das Kreditwachstum und die hervorragende Ertragslage", so der Hausherr. Er sehe es geradezu als Pflicht, die herausragende Bedeutung der Industrie für unseren Wohlstand im gesellschaftlichen Bewusstsein noch stärker zu verankern.

Würde es uns allen ohne Industrie so gut gehen?
Axel Greiner, Präsident der Industriellenvereinigung OÖ, betonte ebenfalls die besonders hohe Quote dieses Wirtschaftszweiges in unserem Bundesland: "An jedem Industriearbeitsplatz hängen noch 2,6 weitere Arbeitsplätze." Er empfinde die Kritik an den großen Unternehmen als Steuervermeider als zu einseitig – Industriebetriebe fungierten als Leistungsträger mit hoher Innovationskraft und ausgereifter Technologie.

Innovativ und umweltschonend
Stefan Doboczky, CEO der Lenzing AG, appellierte am Anfang seines Statements ans kollektive Gewissen: Wer achte beim Textileinkauf wie von Blue Jeans auf die Lenzingmarke? Er sprühte förmlich vor Begeisterung, wenn er von den Vorzügen und Leistungen seines Unternehmen erzählt: "Wir expandieren nicht nur weltweit unsere innovativen Produkte, sondern passen uns auch überall technisch und kulturell an die jeweiligen Gegebenheiten an." Neuartige Erzeugnisse entstehen jeweils vor Ort, weil das Gespür für lokale Entwicklungen nur dort gut genug sei.

Da Lenzing auf dem Weltmarkt Konkurrenten aus China und Indien mit geringen Personalkosten gegenüberstehen, habe man sich auf die Herstellung hochwertiger Produkte wie innovativer Spezialfasern verlegt. So schreibe man zuletzt schwarze Zahlen, die günstigen Faserpreise wirken sich zudem positiv auf den Aktienkurs aus. Durch den stetigen Druck von NGOs steigen die Anforderungen für Nachhaltigkeit enorm. So werden die Reste aus der Zellstoffproduktion bioenergetisch verwertet oder Baumwollabfälle recycelt.

Der Herzschlag des Unabhängigen
Robert Ebner, CEO von Ebner Industrieofenbau, verwies stolz auf die bis heute anhaltende Firmengeschichte und Betriebsentwicklung im Familienbesitz – präsentiert als kräftig pulsierender Herzschlag auf der Leinwand. Nahezu die gesamte Key-Komponenten-Fertigung gehe in den weltweiten Export. "Neben unseren heimischen Standorten weisen auch diejenigen in den USA, China oder der Schweiz hohe Entwicklungs- und Forschungsquoten auf." Die Präsenz in allen Teilen der Erde versetze Ebner auch in die Lage, immer wieder Starthilfe für österreichische Unternehmen zu leisten.

Mittels verschiedenartiger Ofentypen vor allem für die Stahl- und Aluminiumindustrie werden unter anderem Schikanten, Rasierklingen, Kühlschränke, aber auch Autotüren, Kotflügeln, Flugzeugkomponenten, Aludosen und -flaschen oder Verpackungen hergestellt. So überrascht auch keineswegs die lange, renommierte Kundenliste mit Magna, voestalpine, AMAG oder Buntmetall.

Talk-Runde mit Appellen an die Politik
Die abschließende Diskussion der Referenten moderierte Dietmar Mascher, stellvertretender Chefredakteur der OÖ Nachrichten. Es gab zwar Lob für die stabilen, sicheren Arbeitsbedingungen in Oberösterreich; die Kehrseite offenbare aber einen Mangel an Flexibilität, vor allem bei der Arbeitszeitregelung. Das schwäche die Wettbewerbsfähigkeit durch hohe Zusatzkosten. Der Ausbau von Bildung und Forschung müsse neben weiteren Maßnahmen weiter vorangetrieben werden – nur so ist unser Land von einer derzeit mittelmäßigen Position im Ranking der Industrieregionen wieder in die Top Ten zu hieven. Der Bedarf an AbsolventInnen der so genannten MINT-Fächer lasse sich derzeit nicht annähernd decken.

Beim abschließenden Small Talk bei Imbissen und Getränken ließ sich's noch weiter herrlich fachsimpeln.

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