Ideenwettbewerb 2017 des Science Park Graz: Innovationen bis zum Mond

Ideenwettbewerb 2017 des Science Park Graz: Innovationen bis zum Mond
Science Park Graz-Geschäftsführer Martin Mössler mit den Preisträgern Niels Buchhold (l.), Julia Pötsch und Michael Haas

Graz (A) Vom selbstbremsenden Kinderwagen über futuristische E-Ultra-Leichtfahrzeuge bis hin zur kabellosen Stromübertragung: Mit Teilnehmerrekord ging der elfte Ideenwettbewerb der Hightech-Schmiede Science Park in Graz über die Bühne. Erstmals wurde auch die beste Idee mit Weltraumbezug prämiert: Ein Bus, der Komponenten zwischen Erde und Welt-All transportieren soll.

Beim „Ideenwettbewerb“ der Hightech-Schmiede Science Park katapultierten sich gestern in den Räumlichkeiten der Technischen Universität Graz zukunftsträchtige Start-Ups und ihre Technologien in den Mittelpunkt: Über 10.000 Euro wurden in der bereits elften Auflage des Wettbewerbs an findige Entwickler ausgeschüttet, schon im Vorfeld zeichnet sich mit 127 Einreichungen ein neuer Teilnehmerrekord ab: „Start-Ups sind die neuen Rockstars – wir wollen mit Wettbewerben wie diesen die hohe Innovationskraft der steirischen Gründerszene aufzeigen, Lust auf das Unternehmertum machen und so den Anstoß zum Unternehmen von Morgen geben“, erklärt der Geschäftsführer des Science Park Graz, Martin Mössler.       

Bediengerät für beeinträchtigte Personen
 Auf dem Weg zum Industrie-Unternehmen von morgen ist auch Niels Buchhold, Sieger in der Kategorie „technologie-orientiert“: Sein neuartiges Bediengerät unterstützt hochgradig behinderte Menschen etwa bei der Steuerung von elektrischen Rollstühlen oder Computern. Ein Vorteil: „Das Bediengerät ist lernfähig und so in der Lage, sich auf den Grad der Behinderung individuell einzustellen“, erklärt Buchhold.

Auf den Zahn gefühlt
 Unter anderem dem Gesundheitswesen kommt die Forschung von Michael Haas, Preisträger in der Kategorie "Innovativ-orientiert" zu Gute: Da in der Zahnmedizin beim Einsatz von Zahnfüllungen aktuell häufig gesundheitsgefährdende, toxische Reaktionen entstehen, hat der Wissenschaftler mit Hilfe des chemischen Elements Germanium ein System entwickelt, mit dem ohne toxische Reaktionen Zahnfüllungen eingesetzt werden können. "Das ist für den Patienten nicht nur wesentlich gesünder, sondern in der Gesamtanwendung auch günstiger – unser Verfahren beläuft sich auf etwa ein Fünftel des ursprünglichen Preises", erklärt Haas.

Crowd-Funding für flexible Umstandsjacke
 Auch der Gesundheit – allerdings jener unserer Kleinsten – kommt „cocoome 3in1“ zu Gute, die siegreiche Idee von Julia Pötsch in der Kategorie „kreativ-wirtschaftlich“: Dank eines einfachen Clip-Befestigungs-Systems verwandelt „cocoome“ aus jeder Jacke eine für Babys angenehm warme Umstands- und Tragejacke – mit einem Zusatzmodul kann das Inlay auch in einen Fußsack für den Kinderwagen verwandelt werden. „Aktuell bearbeiten wir intensiv unsere Crowd-Funding-Kampagne, um weiter expandieren zu können“, erklärt die zweifache Mutter Pötsch.

Förderung für weibliches Unternehmertum
 Den Sonderpreis für die „beste Einreicherin“ sicherte sich Afamia Jaddah: Mit einer interaktiven und kostenlosen Lernplattform will sie spielerisch Deutsch-Kenntnisse und Digital-Fähigkeiten vermitteln – als Anreiz winken den Usern Museums-Tickets, Zeitungsabos und Gutscheine. Aktuell ist Jaddah auf der Suche nach Sponsoren, Unternehmen und Kooperationspartner, die sich für Bildung und Integration in Österreich einsetzen möchten.

ESA-Preis: Komponenten-Transport ins All
Durch die im Herbst des vergangenen Jahres erfolgte Ansiedelung der Weltraumorganisation ESA im Science Park Graz wurde erstmals auch die beste Idee mit Weltraumbezug prämiert: Das Team rund um Stefan Grübler entwickelt einen derzeit in der Konzeptphase befindlichen standardisierten Satelliten-Cube, der künftig Komponenten und Gegenstände von der Erde ins Welt-All befördern soll. "Unsere Transport-Satelliten, die wie eine Art Bus funktionieren, sollen in der Zukunft die für Forschungsprojekte notwendige Infrastruktur unkompliziert und vergleichsweise kostengünstig ins All liefern", erklärt der Forscher, der die Basis für die Entwicklungen an der Technischen Universität in München gelegt hat. „Ideen wie diese zeigen den hohen Anspruch und den massiven Innovationsgrad des Ideenwettbewerbs 2017 sowie die engen Zusammenarbeit im Science Park Graz mit der Weltraumagentur ESA“, betont Geschäftsführer Mössler.

Über den Science Park Graz
Der Science Park Graz hat es sich zur Aufgabe gemacht, Akademiker aller Fachrichtungen professionell mit Beratung und Coaching, Infrastruktur sowie Finanzierung in der frühen Phase vor der Unternehmensgründung zu unterstützen. Der SPG ist eine gemeinnützige Initiative des AplusB Programms des Bundesministeriums für Verkehr, Innovation und Technologie (bmvit) und wird von der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) und vom Land Steiermark (SFG) gefördert. Gesponsert wird das akademische Gründungszentrum vom GründerCenter der Steiermärkischen Sparkasse, der Stadt Graz und der FH Joanneum. Die Gesellschafter des akademischen Gründungszentrums sind die Technische Universität Graz, die Karl-Franzens-Universität Graz und die Medizinische Universität Graz.

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