Paris Lodron Universität Salzburg mit vier neuen Professoren

Paris Lodron Universität Salzburg mit vier neuen Professoren
Univ.-Prof. Dr. Christine Vallaster, Paris Lodron Universität Salzburg

Salzburg (A) Mit Beginn des Sommersemesters 2023 nehmen der Materialwissenschaftler Ulrich Johannes Aschauer, der Jurist Johannes W. Flume, die Germanistin Caitríona Ní Dhúill und die Betriebswirtin und Expertin für Marketing Christine Vallaster ihre Tätigkeiten als Professor*innen an der Paris Lodron Universität Salzburg PLUS auf.

Univ.-Prof. Dr. Ulrich Johannes Aschauer
Der Materialwissenschaftler Ulrich Aschauer übernimmt den Lehrstuhl für Computational Physics am Fachbereich Chemie und Physik der Materialien an der NLW (Natur- und Lebenswissenschaftliche Fakultät) der PLUS und tritt damit die Nachfolge von Prof. Fabrizio Musso an. An der PLUS lehrt Aschauer grundlegende Physik, sowie rechnerische Methoden in den Materialwissenschaften.

Er schloss sein Studium mit dem Doktorat an der EPFL (Ècole polytechnique fédérale de Lausanne, Schweiz) ab und belegte an der Princeton University (USA) und der Schweizer ETH eine Postdoc-Stelle. Darüber hinaus erhielt Aschauer eine Förderprofessur des Schweizer Nationalfonds am Departement für Chemie, Biochemie und Pharmazie der Universität Bern (Bern, Schweiz).

Forschungsschwerpunkt
In seiner Forschungsarbeit geht Aschauer u.a. der Frage nach, wie Materialien designed werden können, und zwar für Anwendungen in der Energiekonversion. Das kann beispielsweise die Umwandlung von Sonnenenergie in chemische Energie sein, oder für energieeffiziente elektronische Bauelemente, wie der Datenspeicherung. Aschauers Arbeit basiert auf einer theoretischen, atomarskaligen Beschreibung der Materie, hauptsächlich mittels quantenmechanischer Prinzipien sowie Verfahren der klassischen Mechanik. Darüber hinaus engagiert er sich besonders in der Lehre: „Ich möchte bei den Studierenden die Begeisterung für ein grundlegendes Verständnis der Materialphsyik und -chemie wecken.“ Aschauer legt großen Wert auf einen informellen Umgang: „Durch meine Erfahrung als Student an der EPFL ist es mir wirklich wichtig, dass Studierende wissen, dass meine Tür für Fragen und Anliegen immer offensteht“, betont er im Gespräch.

Am Uni-Standort Salzburg schätzt Aschauer speziell die Interdisziplinarität mit kurzen Wegen, sowohl mit benachbarten Fakultäten wie der DAS aber auch innerhalb des Fachbereichs Chemie und Physik der Materialien, wo er ein ideales Arbeitsumfeld vorfindet, wie er betont. Ulrich Aschauer ist verheiratet und hat einen kleinen Sohn. Seine Hobbies sind Langstreckenlaufen (am liebsten auf dem Trail und in den Bergen) sowie Mountainbiken.

Univ.-Prof. Dr. Johannes W. Flume
Der Jurist Johannes W. Flume tritt die Nachfolge von Peter Mader am Fachbereich Privatrecht der Rechts- und Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Paris Lodron Universität Salzburg an. Flume lehrt an der PLUS Zivilrecht. Seine Schwerpunkte liegen dabei auf den allgemeinen Lehren des Zivilrechts, dem Leistungsstörungsrecht und dem Schadenersatzrecht. Im kommenden Wintersemester plant er zusätzlich eine Vorlesung zu „Privatrecht und Digitalisierung“.

Seine wissenschaftliche Karriere begann Flume an den Universitäten Köln und Tübingen. 2008 schloss er sein Doktoratsstudium an der Universität Köln ab. Nach Forschungsaufenthalten unter anderem an der Universität Cambridge und der Columbia Law School in New York, habilitierte er sich 2018 an der Universität Köln für Bürgerliches Recht, Handels- und Gesellschaftsrecht und Neuere Privatrechtsgeschichte. Flume war bis zuletzt an der Johannes-Kepler-Universität Linz und zuvor an der Freien Universität Berlin tätig.

Forschungsschwerpunkt
Der Rechtsexperte interessiert sich speziell für die Fragen des Kernzivilrechts in seiner Verzahnung mit dem Unternehmensrecht, der Ökonomie und der Rechtsgeschichte. Beschäftigen werden ihn zukünftig insbesondere die Herausforderungen der Digitalisierung für die Privatrechtswissenschaft. „Mich fasziniert, wie die Verknüpfung von Technologie und Recht die Gesellschaft zwingt, Grundsatzfragen neu zu durchdenken. Sind Roboter rechtsfähig? Wer haftet bei autonomen Systemen? Vor welche Herausforderungen stellt uns die Digitalisierung des Geld- und Währungsrechts?“

Am Uni-Standort Salzburg gefällt Flume besonders die Einbettung der juristischen Fakultät in die wunderschöne Altstadt. „Ich muss aber auch noch vieles erkunden“, sagt er. „Gerade nach der Pandemie ist es entscheidend, dass wir wieder den Campus beleben. Mir ist es wichtig, mit den Studierenden im Austausch und Gespräch zu sein. Meine Vorlesungen sind keine ‚Vor‘lesungen, sondern ich bevorzuge es, den Stoff gemeinsam im Austausch zu entwickeln.“

Johannes Flume ist begeisterter Schifahrer und Segler. Er ist Teammitglied eines (Segel-) Rennteams aus Bremen, das an internationalen Offshore Regatten teilnimmt. So hat er mit der „Bank von Bremen“ an einem Transatlantischen Rennen von den Bermudas nach Hamburg sowie diversen anderen internationalen Regatten teilgenommen.

Univ.-Prof. Dr. Caitríona Ní Dhúill
Die Germanistin lehrt ab 1. März 2023 Neuere deutsche Literatur am Fachbereich Germanistik der Kulturwissenschaftlichen Fakultät der PLUS. Sie folgt Norbert Christian Wolf nach, der nun an der Universität Wien tätig ist.

Sie schloss ihr Grundstudium am Trinity College Dublin, Irland (Germanistik und Musikwissenschaft) ab. Später war sie an den Universitäten St. Andrews und Durham (UK) tätig, bevor sie ans Ludwig Boltzmann Institut für Geschichte und Theorie der Biografie, Wien, ging. Zuletzt führte sie ihr Weg im Jahr 2020 nach Cork (Irland).

Forschungsschwerpunkt
Caitríona Ní Dhúill lehrt in Salzburg Neuere deutsche Literatur mit dem Forschungsschwerpunkt Literatur und ökologisches Bewusstsein. So geht sie etwa der Frage nach, was es bedeutet, zu lesen und zu schreiben vor dem Hintergrund massiver ökologischer Destabilisierung wie etwa der Klimakatastrophe. Dies sei keine triviale oder modische Frage, sondern eine existentielle, so die Wissenschaftlerin. Die Literatur biete unerschöpfte und unerschöpfliche Möglichkeiten für den Umgang mit Trauer und Angst, für die Schärfung der Wahrnehmung und für die Kultivierung von Humor und Empathie. Aus ihrer Sicht gilt es, das Unvorhersehbare spontaner Begegnungen im Rahmen der Hochschullehre zu berücksichtigen und zu fördern. Sie sieht ihre Aufgabe darin, Studierende fundierte Grundlagen der Literaturwissenschaft zu vermitteln und sie bei eigenen Lektüren und Lesearten zu unterstützen und zitiert Ingeborg Bachmann: Lesen und Schreiben ist ein „Arbeitsverhältnis zur Vergangenheit“. Nicht nur zur eigenen.

Was gefällt Caitríona Ní Dhúill besonders am Uni-Standort Salzburg? „Ich mag die Aussicht vom Café am Dach vom Unipark Nonntal und die netten Kolleg*innen. Nun möchte ich die lebhafte Literatur- und Kulturszene der Stadt kennenlernen und bin gespannt auf die Möglichkeiten, die sich bieten.“ In ihrer Freizeit findet man Ní Dhúill in der Natur, wie sie nach wie vor genannt wird’, an den Salzburger Badeseen oder an der irischen Atlantikküste. Die qualifizierte Klavierlehrerin liebt das Klavierspiel und ist außerdem begeisterte Chor-Sängerin.

Univ.-Prof. Dr. Christine Vallaster
Die bisher an der Fachhochschule Salzburg tätige Christine Vallaster tritt die Nachfolge von Katja Hutter am Fachbereich Betriebswirtschaft an. Vallaster lehrt seit 1.2.2023 Marketing-bezogene Fächer für Bachelor-, Master- und Doktoratsstudien an der Rechts- und Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der PLUS.

Die Betriebswirtin ist Expertin für Marketing und promovierte an der Universität Innsbruck. Internationale Arbeitserfahrung sammelte sie unter anderem in Zusammenhang mit ihrer empirischen Forschung in Hong Kong (China) zu strategischen Entscheidungsprozessen von multikulturellen Arbeitsgruppen sowie als Assistenzprofessorin in Argentinien. Gefördert von der Alexander Humboldt Stiftung und der Deutschen Forschungsgesellschaft vertiefte sie ihre interkulturelle Erfahrung in ihrer Habilitation über die Gestaltung interner Arbeitsprozesse in Unternehmen, um Markenversprechen an Kund*innen und Stakeholder auch einhalten zu können.

Forschungsschwerpunkt
„Marketing ist für die meisten Menschen ein Werkzeug, um Konsument*innen zu noch mehr Käufen von Produkten anzuregen, die sie nicht wirklich brauchen. Somit steht das auf den ersten Blick in direkter Konkurrenz zu Nachhaltigkeit im Sinne von einem verantwortungsbewussten Konsum oder einer fairen Austauschbeziehung. Das geht anders. Mit meinen Forschungsschwerpunkten Strategie & Unternehmensmarke und Verantwortung (unternehmens- und konsumseitig) im Kontext der Kreislaufwirtschaft möchte ich Studierenden Wege aufzeigen, wie wir alle ein Stück weit zur Lösung z.B. der Klimakrise oder der Ressourcenproblematik beitragen können“, so Vallaster. Dass hierfür eine interdisziplinäre Arbeitsweise notwendig ist, steht für Vallaster außer Frage.

Die Digitalisierung verändert die Lehre, Wissen ist überall und jederzeit abrufbar. Deshalb versteht sich Vallaster als Coach für Studierende, der hilft, Wissen aus der Praxis heraus zu generieren, existierendes Wissen zu reflektieren und die richtigen Fragen zu stellen.

Christine Vallaster ist verheiratet und hat zwei Kinder. In ihrer Freizeit erholt sie sich in den Bergen, wo sie Kraft und Energie für den beruflichen Alltag schöpft.

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