Solides erstes Halbjahr bei der Hypo Landesbank Vorarlberg: Operatives Ergebnis mit 42,2 Millionen Euro in schwierigem Umfeld stabil

Bregenz (A) Die Hypo Landesbank Vorarlberg hat in einem herausfordernden Marktumfeld das erste Halbjahr 2014 zufriedenstellend abgeschlossen. Trotz massiver Erhöhung der Stabilitätsabgabe von 7,5 auf 12,6 Millionen Euro pro Jahr konnte im abgelaufenen Halbjahr ein gutes Ergebnis erzielt werden.

Das operative Ergebnis (vor Steuern) per 30. Juni 2014 beträgt 42,2 Millionen Euro und liegt um 1,8 % unter dem Vergleichszeitraum des Vorjahres (43,0 Millionen Euro). Bei gleichbleibender Höhe der Bankenabgabe wäre das operative Ergebnis mit ca. 45 Millionen Euro besser als 2013 ausgefallen. „In Anbetracht der anhaltend geringen Investitionstätigkeit von Unternehmen, der niedrigen Zinsen und steigenden Kosten durch die Umsetzung regulatorischer Anforderungen sind wir mit dem Halbjahresergebnis sehr zufrieden. Die stabile Ertragslage bestätigt einmal mehr, dass wir mit unserem bodenständigen Geschäftsmodell auf dem richtigen Weg sind,“ erklärt Vorstandsvorsitzender Dr. Michael Grahammer.  

Die Bilanzsumme der Bank ist wie erwartet leicht rückläufig und ging seit Jahresbeginn um 0,7 % auf 14,0 Milliarden Euro zurück. Das Ausleihungsvolumen an Kunden (Kredite) ist um 3,4 % auf 8,8 Milliarden Euro gestiegen, damit konnte das im Vorjahr leicht rückläufige Kreditvolumen wieder kompensiert werden. Die Zuwächse wurden primär im Firmenkundengeschäft – in den Vorarlberger Filialen sowie Graz und Wels – erzielt. Im Privatkundenbereich ist nach wie vor eine hohe Nachfrage bei langfristigen Wohnbaufinanzierungen zu verzeichnen. Bei den Kundeneinlagen wurde bewusst ein leichter Rückgang in Kauf genommen, da die Bank derzeit über hohe Liquiditätsstände verfügt. Die Einlagen belaufen sich per 30. Juni 2014 auf knapp 4,8 Milliarden Euro (- 0,8 %).

Der Zinsertrag – die größte Ertragskomponente der Bank – konnte gegenüber dem Vorjahr um 3,1 % zulegen und beträgt nach Risikovorsorge 69,3 Millionen Euro. Der Gewinn aus dem Provisionsgeschäft hingegen ist um 3,5 % auf 17,7 Millionen Euro gesunken und resultiert primär aus einem Rückgang der Provisionserträge im Wertpapiergeschäft und im Giro- bzw. Zahlungsverkehr. „Für alle erkennbaren Risiken haben wir ausreichend Vorsorge getroffen. Da der Geschäftsgang unserer Kunden nach wie vor größtenteils stabil ist, befindet sich die Risikovorsorge im Kreditgeschäft mit 16,1 Millionen Euro auf einem vergleichsweise niedrigen Niveau,“ erläutert Grahammer.  

Solide Kapitalbasis und gutes Rating  
Mit Blick auf die neuen Kapitalvorschriften ist die Hypo Landesbank gut aufgestellt. „Dank unserer Eigenmittelausstattung sehen wir uns für die gestiegenen Anforderungen gut gerüstet“, so Grahammer. Mit einer Eigenmittelquote von 12,80 % im ersten Halbjahr 2014 verfügt die Bank über eine solide Grundlage und erfüllt die Basel III-Anforderungen von 2018 bereits heute. Der weitere Aufbau von Eigenkapital wird auch in den kommenden Jahren ein zentrales Thema sein, denn so wolle man langfristig das Wachstum und die Eigenständigkeit der Bank sowie ein gutes Rating sichern.  

Das Rating der Hypo Landesbank für Verbindlichkeiten ohne Landeshaftung lautet A2 (Ausblick negativ). Damit zählt die Vorarlberger Hypo weiterhin zur Gruppe der bestgerateten Universalbanken Österreichs. Moody’s hat Ende Juni auf die geplante Einführung des Hypo-Sondergesetzes zur Abwicklung der Hypo Alpe Adria International und den damit verbundenen Schuldenschnitt von landesbehafteten, nachrangigen Anleihen reagiert und das Rating von elf österreichischen Banken, darunter auch das der Hypo Landesbank, gesenkt.  

Ausblick auf das laufende Jahr unverändert

Der Ausblick des Vorstandsvorsitzenden auf das laufende Geschäftsjahr ist unverändert vorsichtig: „Das Branchenumfeld ist weiterhin anspruchsvoll. Trotz der zahlreichen wirtschaftlichen und politischen Unsicherheitsfaktoren ist das erste Halbjahr für uns zufriedenstellend verlaufen. Auch die Realwirtschaft ist intakt und die Stimmung bei unseren Kunden überwiegend positiv,“ betont er. Die Zinsen werden voraussichtlich noch länger auf einem niedrigen Niveau bleiben, was zu einem hohen Druck auf die Konditionen bzw. Margen führt. Generell geht Grahammer für 2014 und die darauffolgenden Jahre von hohen Kostenbelastungen für die Bank aus, unter anderem durch die Umsetzung der Basel III-Vorgaben, den Einlagensicherungsfonds und die massive Erhöhung der Stabilitätsabgabe für Regionalbanken. Dadurch werde es unweigerlich zu einer Verteuerung von Bankdienstleistungen, insbesondere im Kreditgeschäft, kommen. Insgesamt erwartet Dr. Michael Grahammer für 2014 ein gutes Ergebnis, das aufgrund rückläufiger Erträge und höherer Kostenbelastungen jedoch unter dem Jahr 2013 liegen wird.

Die wichtigsten Kennzahlen der Hypo Vorarlberg zum 30. Juni 2014 nach IFRS

1.1.-30.06.2014 in TEUR1.1.-30.06.2013 in TEURVeränderung in TEUR
in %
Zinsüberschuss nach Risikovorsorge        69.297 67.198 2.099 3,1
Provisionsüberschuss  17.71118.356 -645-3,5
Verwaltungsaufwand     -46.988 -46.143-845 1,8
Sonstige Aufwendungen
(inkl. erhöhte Bankenabgabe für 2014)  
-15.352 -9.235-6.11766,2
Operatives Ergebnis42.20342.977-774  -1,8
Konzernergebnis nach Steuern            33.63331.938 1.6955,3
Bilanzsumme        14.043.585  14.145.177  -101.592 -0,7
Mitarbeiter (Konzern)714 726 -12-1,7

Differenzen ergeben sich durch Rundung. Bei den Veränderungen in Prozent liegen die genauen Zahlen zugrunde. 
30.06.201431.12.2013
Eigenmittelquote gemäß CRR bzw. BWG* 12,80 % 15,42 %

 *) Die hohe Veränderung der Eigenmittelquote gegenüber dem 31. Dezember 2013 ergibt sich durch eine geänderte Berechnungsweise: Per 30.06.2014 beruhen die Eigenmittelkennzahlen auf Basis der CRR (EU-Verordnung Nr. 575/2013), die Vergleichszahlen beruhen auf den Bestimmungen des BWG, welche bis zum 31.12.2013 maßgeblich waren.

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